Das Museum Burg Zug feiert am 23. Februar 2014 nach einer 16-monatigen Schliessungsperiode seine Wiedereröffnung. Das Gebäude wurde sicherheits- und installationstechnisch auf den modernsten Stand gebracht und präsentiert sich mit der neuen Ausstellung als Schmuckkästchen – grosse und kleine Besucherinnen und Besucher sind zur Entdeckungsreise eingeladen.Neu ist das Angebot auf allen Ebenen: Nicht nur das attraktiv gestaltete Foyer und stimmungsvolle Café wirken einladend, auch die Corporate Identity erfuhr eine Anpassung und die Webseite überrascht mit ihrem Design. Verschiedene Führungen und Workshops für alle Altersklassen versprechen spannende Stunden im historischen Haus oder im neuen Atelierraum. In den thematischen Räumen wurden Highlights aus der Zuger Kulturgeschichte aufbereitet.
Wie auf einer Perlenschnur reiht sich Raum an Raum, und in jedem lässt sich in ein eigenes Universum eintauchen. Der französische Geschmack der aus fremden Diensten zurückgekehrten Zuger wird sichtbar, und man staunt über ihre Souvenirs aus fernen Ländern. Auch die Ritterrüstung darf nicht fehlen. Der sehr oft tödliche Einsatz von Hellebarde und Spiess rückt jedoch die Glorifizierung des Mittelalters in ein anderes Licht.
Über Moral und Doppelmoral lässt eine Zuger Liebesaffäre des 18. Jahrhunderts sinnieren, während sich im nächsten Raum doch tatsächlich die Möglichkeit für einen Jass bietet. Auf einem historischen Sofa ruhend, rufen wir die Besitzergeschichte ab oder lauschen den Erinnerungen ehemaliger Burgbewohner. In einem Studierzimmer des 17. Jahrhunderts taucht man ein in die Welt der Kunst-, Wunder- und Kuriositätensammlungen und erfährt viel über wenig bekannte Zuger Privatsammler.
Die Ensembleräume lassen uns das Gewerbe erleben, wie es Gross- und Urgrosseltern noch gekannt haben. Wer sich für mehr Hintergrundwissen interessiert, dem bieten Multimedia-Stationen weiterreichende Informationen. Auch für die jüngsten Gäste ist gesorgt: Die Comicfigur Lili führt mit altersgerechten Fragen durch die Räume.
Einer der Höhepunkte auf dem Rundgang präsentiert sich im Raum „Stadt und Kanton kennenlernen“: Das beliebte Stadtmodell zeigt nicht nur die Stadtentwicklung bis 1730 – auf einem Touchscreen lässt sich diese virtuell bis ins Jahr 2013 verfolgen. In vier Zeitepochen und anhand von markanten Bauten oder städteplanerischen Projekten werden die wichtigsten Etappen der Ausweitung ablesbar. Das virtuelle Stadtmodell setzt den Fokus eher auf historische Aspekte denn auf Architektur-Ikonen. In diesem Sinne ergänzt es den im letzten Herbst erschienenen „Zuger Bautenführer“.
Eine kurze multimediale Kantonsgeschichte leitet über zur Plattform, auf der sich die Zuger Gemeinden vorstellen können. Als erste wird die Gemeinde Risch diese Gelegenheit im Juni wahrnehmen.
Und nun willkommen im Museum Burg Zug: Ob Happy Hour, Führung mit Apéro oder ein genüsslicher individueller Besuch – das Zuger Bijou garantiert ein stimmungsvolles Erlebnis.