1992 und erneut von 2003 bis 2006 hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, Sanierungsarbeiten an der sogenannten Sauschwänzlebahn im Wutachtal unterstützt. Nun überbringt Ekkehard Achterberg vom DSD-Ortskurato¬rium Villingen-Schwenningen am Dienstag, den 25. Februar 2014 um 15.00 Uhr im Beisein von Direktor Norbert Müller und Bezirksdirektor Manfred Stock von der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg sowie Bürgermeister Markus Keller, am Bahnhofsgebäude Blumberg-Zollhaus einen weiteren Fördervertrag an Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg. Die damit zur Verfügung stehenden 50.000 Euro sind für die Arbeiten an der Fassade des Zollhauses Blumberg gedacht.Die Bahnstrecke im Wutachtal entstand nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 als strategische Bahn zwischen Blumberg-Zollhaus und Weizen. Erbaut wurde sie von 1887 bis 1890 von den großherzoglichen Staatsbahnen. Über eine Gesamtlänge von 26 Kilometern verband man mit der Strecke unter Umgehung des Schweizer Kantons Schaffhausen die Bundesfestung Ulm an der Donau mit dem Gebiet vor der französischen Festung Belfort südlich des deutsch besetzten Elsass verbunden, wo man mögliches Kampfgebiet erwartete.
In dem geologisch und topographisch schwierigen Gelände mussten zur Überwindung der Höhendifferenz von 230 Metern zahlreiche Ingenieurbauten erstellt werden. Die bemerkenswerten Puddelstahlkonstruktionen auf eisernen Gerüstpfeilern sind heute noch zu bewundern. Neben fünf großen Brücken mit einer Gesamtlänge von 834 Metern fährt die "Kanonenbahn" noch über weitere 40 Brücken, Unter- und Überführungen sowie durch 70 gewölbte und offene Durchlässe. Drei der sechs Tunnelanlagen mit einer Gesamtlänge von 4.560 Metern sind Sporntunnel. Man legte sie mit einer gleichmäßig geringen Steigung von 10 Promille an, um auch schwerste Geschütze transportieren zu können. Das imposanteste Bauwerk dieser Bahnstrecke ist Deutschlands einziger Kreiskehrtunnel, dem die Strecke ihren Beinamen "Sauschwänzlebahn" verdankt.
Seit 1977 wird die Wutachtalbahn als Museumsbahn genutzt. Für die kontinuierliche Pflege und Unterhaltung der Strecken, Tunnel und Brücken benötigt der rührige Förderverein Unterstützung.
Die Wutachtalbahn gehört zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.
Bonn, den 22. Februar 2014/tkm