Marienkirche in Waabs-Kleinwaabs © Deutsche Stiftung Denkmalschutz Marienkirche in Waabs-Kleinwaabs © Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: findart

Was: Presse

Wann: 21.05.2013

Nachdem das Klima im Kirchenraum der Marienkirche Kleinwaabs in Waabs im Landkreis Rendsburg-Eckernförde durch die Überarbeitung der Lüftung und die Öffnung der Lüftungslöcher in den Gewölben verbessert wurde, ist dem Schimmel an der Orgel Einhalt geboten. Nun können die Schäden zugleich mit der Verschmutzung und der teilweise mangelhaften Spielmechanik beseitigt werden. Am…
Nachdem das Klima im Kirchenraum der Marienkirche Kleinwaabs in Waabs im Landkreis Rendsburg-Eckernförde durch die Überarbeitung der Lüftung und die Öffnung der Lüftungslöcher in den Gewölben verbessert wurde, ist dem Schimmel an der Orgel Einhalt geboten. Nun können die Schäden zugleich mit der Verschmutzung und der teilweise mangelhaften Spielmechanik beseitigt werden. Am Dienstag, den 21. Mai 2013 um 17.00 Uhr überbringt Winfried Rusch, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Pastorat in Kleinwaabs einen Fördervertrag in Höhe von 5.000 Euro für die Sanierung der Orgel an den Vorsitzenden des Fördervereins, Dirk Schulz. Möglich wurde die Förderung durch zweckgebundene Spenden.

Die Marienkirche in Waabs ist die kleinste Kirchengemeinde des Kirchenkreises Rendsburg-Eckernförde. Der einschiffige Kirchenbau wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil in Backstein und Feldstein erbaut. Durch den Bau des querrechteckigen, mit einem Satteldach bekrönten Westturms aus Ziegelsteinen Ende des 16. Jahrhunderts und die Wölbung des Schiffes durch das Kreuzrippengewölbe im Jahre 1608 erhielt die Marienkirche ihre heutige Form.

Im Inneren der Kirche sind Kostbarkeiten erhalten geblieben, so der Marienaltar aus der Zeit um 1460, das Rantzau-Gestühl aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, die Kanzel von 1600, die hölzerne Taufe aus dem Jahr 1674 und die Orgel, deren Prospekt auf das Jahr 1673 datiert, aus dem 17. Jahrhundert.

Die kostbaren Wandmalereien stammen aus dem 16. Jahrhundert. Sie wurden später zunächst klassizistisch, dann im Stil der Nazarener und um 1900 von dem Schleswiger Maler Hans Hampke überarbeitet. 1968 schließlich übermalte man sie weiß, weil sie stark verblasst waren. Ab 1997 wurden die Malereien wiederentdeckt und im Chorraum großenteils Abschnitt für Abschnitt freigelegt.

Die Orgel wird nun zunächst ausgereinigt und gesäubert. Nachdem der Schimmel beseitigt ist, sollen das Pedal aufgearbeitet und die Prospektpfeifen gereinigt und poliert werden. Für das Gebläse ist neue Schaumstoffdämmung vorgesehen, auch eine Lüftungsklappe wird neu eingebaut. Abschließend wird die Traktur reguliert und das Musikinstrument nachintoniert.

Die Marienkirche ist eines von über 130 Förderprojekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Schleswig-Holstein fördern konnte. Im Landkreis Rendsburg-Eckern¬förde gehören dazu unter anderem die Rauchkate "Dat ole Hus" in Aukrug, Gut Deutsch-Nienhof in Westensee und St. Jürgen in Gettorf.

Bonn, den 18. Mai 2013/tkm

Tags: denkmalschutz, Kirche, Orgel, Sanierung