enbergkapelle in Hadamar © Wolfgang Zimpel/Deutsche Stiftung Denkmalschutz enbergkapelle in Hadamar © Wolfgang Zimpel/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 30.07.2013

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Hadamar Die schadhafte Dachdeckung, konstruktive Schäden am Turm und die undichten und verformten Fensterkonstruktionen in der Herzenbergkapelle in Hadamar im Kreis Limburg-Weilburg stehen zur Instandsetzung an. Hilfe bei den Arbeiten erhält in diesen Tagen Pfarrer Andreas Fuchs von der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes…
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Hadamar Die schadhafte Dachdeckung, konstruktive Schäden am Turm und die undichten und verformten Fensterkonstruktionen in der Herzenbergkapelle in Hadamar im Kreis Limburg-Weilburg stehen zur Instandsetzung an. Hilfe bei den Arbeiten erhält in diesen Tagen Pfarrer Andreas Fuchs von der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk durch einen Fördervertrag der DSD. Sie unterstützt die Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten mit 40.000 Euro. Möglich wird die Förderung auch durch Mittel der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist.

Hadamar wird 832 erstmals in einer karolingischen Tauschurkunde als "Hatimer" erwähnt. Die Bedeutung der Ortschaft wuchs nach 1320, nachdem Graf Emich die ältere Linie des Hauses Nassau-Hadamar begründet hatte und auf dem Gebiet eines ehemaligen zisterziensischen Klostergutes eine Wasserburg errichten ließ. Kurz darauf erhielt Hadamar die Stadtrechte und eine Stadtmauer.

1540 brannte die Stadt ab und wurde unter dem Grafen und späteren Fürsten Johann Ludwig von Nassau-Hadamar umfassend umgebaut. Hadamar wurde Residenzstadt. Von den verschiedenen katholischen Orden, die in Hadamar angesiedelt wurden, besaß der Jesuitenorden eine enge Beziehung zu der Herzenbergkapelle "Zur Trösterin der Betrübten".

1675 wurde der heutige Chor der Kapelle als achteckiger massiv verputzter Zentralbau mit verschieferter Haube und Laterne errichtet. 1690 folgte eine Erweiterung durch ein achteckiges längliches Schiff mit Haubendach. 1693 erhielt das Gotteshaus den Hochaltar mit seinen gedrehten Säulen. Mit der Ergänzung der Kapelle durch eine Eingangshalle 1887 wurden die Fenster im Chor und im Kirchenschiff mit Darstellungen aus dem Leben Mariens ersetzt. Die figürlichen und ornamentalen Glasmalereien sind eingebrannt, liegen in einem Bleinetz und sind über einen Stahlrahmen mit dem Mauerwerk verbunden.

Die Herzenbergkapelle, die als Wallfahrtsort überregional bedeutsam ist, gehört seit 2003 zu den über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.

Bonn, den 30. Juli 2013/tkm

Tags: Barock, denkmalschutz, Fördervertrag