Evangelische Stiftskirche in Wertheim, Freigrab für Graf Ludwig zu Löwenstein-Wertheim © Eckhard Wegner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Evangelische Stiftskirche in Wertheim, Freigrab für Graf Ludwig zu Löwenstein-Wertheim © Eckhard Wegner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 10.07.2013

Grabdenkmäler werden bewahrtDank der Lotterie GlücksSpirale fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die evangelische Kirche in Wertheim Freude für Dekan Hayo Büsing und seine Gemeinde. Erneut beteiligt sich die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung seit 1991 ist, an der Innenraumsanierung der…
Grabdenkmäler werden bewahrtDank der Lotterie GlücksSpirale fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die evangelische Kirche in Wertheim Freude für Dekan Hayo Büsing und seine Gemeinde. Erneut beteiligt sich die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung seit 1991 ist, an der Innenraumsanierung der evangelischen Stiftskirche in Wertheim im Main-Tauber-Kreis. Bereits vor zwei Jahren stellte die Stiftung für die Restaurierung der sogenannten "Bettlade", des Baldachingrabmals Graf Ludwigs III., im Chor 75.000 Euro zur Verfügung. Nun erhält die Gemeinde weitere 70.000 Euro für die Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen am feuchtigkeitsgeschädigten Epitaph des Grafen Ludwig zu Stolberg-Königstein-Wertheim und der Gräfin Walburga, die nicht länger aufschiebbar sind. Der Fördervertrag erreicht die direkt an der Grenze zu Bayern liegende nördlichste Stadt Baden-Württembergs in diesen Tagen.

Mit dem Bau der dreischiffigen gotischen Pfeilerbasilika begann man 1383 unter Verwendung der Reste einer romanischen Vorgängerkirche. An den hohen gewölbten Chor schließt sich nach Westen hin ein sehr schlichtes, verputztes Langhaus an, das flachgedeckt ist. Die Kassettendecke stammt vermutlich aus dem 16. Jahrhundert. Der fünfgeschossige Turm mit Spitzhelm wurde im 15. Jahrhundert an der Nordwestecke der Kirche angebaut.

Das Innere prägen Partien spätgotischer Wandmalereien und insbesondere zahlreiche gräfliche und bürgerliche Epitaphien und Grabdenkmäler, dazu gehört auch das bereits erwähnte Freigrab für Graf Ludwig zu Löwenstein-Wertheim und seine Frau Anna, geborene zu Stolberg. Das monumentale Baldachingrab aus Alabaster mit zwei Liegefiguren, reicher Ornamentierung, Säulen und aufwendigem Baldachinhimmel schuf 1618 Michael Kern aus Forchtenberg.

Die evangelische Stiftskirche von Wertheim besitzt mit ihrer reichen, überaus qualitätvollen Ausstattung überregionale Bedeutung. Nach Abschluss der jüngsten statischen Sicherungsarbeiten, vor allem im Dach und an der Mauerkrone, die 2005 notwendig wurden, fehlen der Kirchengemeinde nun die Mittel, um die notwendigen Innenarbeiten durchführen zu können.

Die Wertheimer Kirche gehört zu den über 240 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bonn, den 9. Juli 2013/tkm

Tags: denkmalschutz, Fördervertrag, Kirche, Wertheim