Karl Schmidt-Rottluff: Biografie

Karl Schmidt-Rottluff wurde am 1. Dezember 1884 in Rottluff, heute ein Stadtteil von Chemnitz, Deutschland, geboren und verstarb am 10. August 1976 in Berlin, Deutschland. Er war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker, Mitbegründer der expressionistischen Künstlergruppe „Brücke“.

Frühes Leben und Ausbildung

Schmidt-Rottluff studierte Architektur an der Technischen Hochschule in Dresden, wo er 1905 zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Erich Heckel die Künstlergruppe „Brücke“ gründete. Diese Gruppe war maßgeblich an der Entwicklung des deutschen Expressionismus beteiligt. Schmidt-Rottluff nahm den Namen seines Geburtsortes als Künstlernamen an. Er zeichnete sich durch seine intensiven Farben und kräftigen Linien aus, die seine Werke prägen.

Museen und Galerien

Die Werke von Karl Schmidt-Rottluff sind in vielen renommierten Museen und Galerien weltweit ausgestellt, darunter:

  • Brücke-Museum, Berlin: Besitzt eine umfangreiche Sammlung seiner Werke.
  • Städel Museum, Frankfurt am Main: Präsentiert einige seiner Gemälde und Drucke.
  • Museum of Modern Art (MoMA), New York: Beherbergt mehrere seiner Werke im Kontext des Expressionismus.
  • Neue Galerie, New York: Zeigt Werke von Schmidt-Rottluff und anderen Künstlern der „Brücke“.

Auktionen und Sammler

Schmidt-Rottluffs Werke sind bei Auktionen sehr begehrt und erzielen hohe Preise. Der höchste bekannte Preis für eines seiner Werke wurde bei einer Auktion von Christie's erzielt, wo sein Gemälde „Dünenlandschaft“ für etwa 1,9 Millionen USD verkauft wurde.

Bekannte Werke

Einige der bekanntesten Werke von Karl Schmidt-Rottluff umfassen:

  • „Dünenlandschaft“: Ein ikonisches Landschaftsgemälde, das seine markante Verwendung von Farben und Formen zeigt.
  • „Häuser in Dangast“: Ein Werk, das die künstlerische Atmosphäre und die Umgebung eines kleinen Fischerorts einfängt.
  • „Stilleben mit Kerze“: Ein Beispiel für seine Stillleben, die durch ihre intensiven Farben und klaren Linien beeindrucken.

Kritik

Schmidt-Rottluff erhielt sowohl zu Lebzeiten als auch posthum Anerkennung für seine Arbeiten. Seine Werke wurden für ihre kraftvolle Farbgebung und den emotionalen Ausdruck gelobt. Kritiker schätzten seine Fähigkeit, starke visuelle Eindrücke zu schaffen und die Essenz der Expressionismusbewegung einzufangen. Einige Kritiker bemängelten jedoch, dass seine Arbeiten manchmal zu roh und ungeschliffen wirkten.

Bücher und Kataloge

  • „Karl Schmidt-Rottluff: Retrospektive“ von Magdalena M. Moeller: Ein umfassendes Werk über das Leben und Werk des Künstlers.
  • „Karl Schmidt-Rottluff: Das Werkverzeichnis der Gemälde“ von Dieter Honisch: Ein detaillierter Katalog, der seine Gemälde dokumentiert und analysiert.

Zitat

Ein bekanntes Zitat von Karl Schmidt-Rottluff lautet: „Ich male, weil ich malen muss. Nicht, weil ich will, sondern weil ich muss.“ Dieses Zitat reflektiert seine tief verwurzelte Leidenschaft und Notwendigkeit, durch seine Kunst auszudrücken.

Quellen

  1. Brücke-Museum, Berlin
  2. Städel Museum, Frankfurt am Main
  3. Museum of Modern Art (MoMA), New York
  4. Neue Galerie, New York
  5. Wikipedia: Karl Schmidt-Rottluff
  6. Christie's Auction House
Ernst Ludwig Kirchner Doris mit Halskrause, um 1906 Öl auf Leinwand Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid © Foto: Museo Nacional Thyssen-Bornemisza, Madrid
LOT 932 Picasso, Pablo Femme dans l'Atelier.  6.500 EUR
LOT 1054 Schmidt-Rottluff, Karl  7,000 EUR
Karl Schmidt-Rottluff Junger Mann mit Pfeife, um 1920 Öl auf Leinwand Kunstsammlungen Chemnitz – Kunstsammlungen am Theaterplatz Der Ankauf wurde gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen sowie der Stadt Chemnitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Franz Marc Fuchs, 1911 Von der Heydt-Museum Wuppertal Foto: Medienzentrum Wuppertal, Stefanie von Stein
Emil Nolde Meerbucht, 1914, Nolde Stiftung Seebüll © Nolde Stiftung Seebüll
Saba Innab, Study for the Exhibiton Display, 2021, Courtesy of Saba Innab
Invitation W&K at TEFAF Online
Ferdinand Hodler, "Der Thunersee mit Niesen
Karl Schmidt-Rottluff Selbstbildnis,1952 Blockartiger Stein (Findling) Kunstsammlungen Chemnitz, Leihgabe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Chemnitz Foto: Kunstsammlungen Chemnitz/PUNCTUM/Bertram Kober © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Mädchen, 1920, Öl auf Leinwand auf Sperrholz, 91 x 76,3 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Foto: bpk/Kunstsammlungen Chemnitz/May Voigt © VG Bild-Kunst, Bonn 2020