Kupferstich (Kupferstech-kunst), nach dem Holzschnitt die älteste der graphischen Künste und von ihm prinzipiell dadurch unterschieden, dass sie ein Tiefdruckverfahren ist: die Zeichnung wird in eine Kupferplatte gegraben, die dann eingefärbt und auf Papier abgedruckt wird. Das Ergebnis heißt Kupferstich (oder Stich), eine Bezeichnung, die aber auch auf das Verfahren als solches angewendet wird.
Das Grundinstrument des Kupferstichs ist der Grabstichel, ein mit Griff versehener, vorn abgeschrägter Stahl von quadratischer Querschnitt. Mit ihm werden die Linien in die Kupferplatte gegraben oder "gestochen".
Dies ist die älteste Technik des Kupferstiches, auch Grabstichel- oder Linienmanier gennant.

William Hogarth A Rake’s Progress (Der Weg eines Liederlichen), 1735 Achteilige Folge Kupferstich und Radierung je 35,5 x 40,6/41 cm  1 Die Erbschaft Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, Kupferstichkabinett / Foto: Karen Blindow
Dem Durchleüchstigsten Fürsten und Herrn, Herrn Friderico dem Tritten König in Preüßen  Johann Michael Püchler, 1701. Kupferstich © SPSG
Abbildung zur Ausstellung "GedankenStriche. Glanzstücke aus der Graphiksammlung der Universitätsbibliothek Salzburg"   Unbekannter Künstler (17./18. Jh.), Herkules Farnese, Kreidezeichnung, 43,5 x 28,1 cm, Universitätsbibliothek Salzburg Sondersammlungen H 445/3, © Universitätsbibliothek Salzburg, Aufnahme: Mag. Beatrix Koll
Albrecht Dürer Hieronymus im Gehäus. 1514 Kupferstich. 24,6 x 18,8 cm Schätzpreis: € 6.000-8.000