Max Carl Friedrich Beckmann wurde am 12. Februar 1884 in Leipzig geboren und verstarb am 27. Dezember 1950 in New York City. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern, Grafikern und Bildhauern des 20. Jahrhunderts.

Eltern und Ausbildung

Beckmann war das jüngste von drei Kindern des Mühlenbesitzers Carl Heinrich Christian Beckmann und seiner Frau Antonie Henriette Bertha, geborene Düber. Sein Vater verstarb früh, was die Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten brachte. Bereits während seiner Schulzeit zeigte Beckmann künstlerisches Talent und fertigte erste Selbstbildnisse an. Mit 16 Jahren begann er sein Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar, wo er von 1900 bis 1903 unter anderem bei Hans Olde studierte.

Karriere und Einfluss

Nach dem Studium zog Beckmann nach Berlin und schloss sich der Berliner Secession an. Sein Frühwerk war vom Impressionismus beeinflusst, doch nach den Erlebnissen des Ersten Weltkriegs entwickelte er einen eigenen, expressiven Stil. Von 1925 bis 1933 lehrte er als Professor an der Städelschule in Frankfurt am Main. Zu seinen Schülern zählten unter anderem Theo Garve und Marie-Louise von Motesiczky.

Emigration und spätere Jahre

1933 wurde Beckmann von den Nationalsozialisten als "entarteter" Künstler diffamiert und verlor seine Professur. Er emigrierte zunächst nach Amsterdam und 1947 in die USA, wo er an der Washington University in St. Louis und am Brooklyn Museum in New York lehrte.

Bekannte Werke

Zu seinen bedeutendsten Werken zählen "Die Nacht" (1918/19), "Abfahrt" (1932/33) und "Selbstbildnis mit Horn" (1938). Seine Werke sind in renommierten Museen weltweit vertreten, darunter das Museum of Modern Art in New York und die Tate Gallery in London.

Auktionsergebnisse

Beckmanns Werke erzielen auf dem Kunstmarkt hohe Preise. Im Jahr 2001 wurde "Selbstbildnis mit Horn" für 20,5 Millionen US-Dollar versteigert. 2022 erzielte "Selbstbildnis gelb-rosa" einen Rekordpreis von 20 Millionen Euro.

Kritik und Rezeption

Beckmanns Werk wurde sowohl gefeiert als auch kontrovers diskutiert. Sein expressiver Stil und die komplexe Symbolik forderten Betrachter und Kritiker gleichermaßen heraus. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Vertreter der Klassischen Moderne.

Publikationen

Es existieren zahlreiche Monografien und Ausstellungskataloge zu Beckmanns Werk, darunter "Max Beckmann: Retrospektive" und "Max Beckmann: Apokalypse".

Zitat

"Kunst dient der Erkenntnis, nicht der Unterhaltung." – Max Beckmann

Dieses Zitat unterstreicht Beckmanns Auffassung von Kunst als Mittel zur tiefgründigen Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz.

„Selbstbildnis gelb-rosa“. 1943. Oil on canvas. 94.5 x 56 cm. Catalogue raisonné 645. Verkauft für 23,2 Millionen Euro (inkl. Aufgeld). © Urban Zintel
Max Beckmann  1943. Öl auf Leinwand. 94,5 x 56 cm. Am 1. Dezember 2022 verkauft für 23.225.000 EUR (inkl. Aufgeld)
1321 Beard, Peter Originale Fotocollage. 'Irina Shayk Double Exposure'. Limit 14.000,-- EURO
LOT 932 Picasso, Pablo Femme dans l'Atelier.  6.500 EUR
Max Beckmann  Departure, 1932-35  Öl auf Leinwand, Triptychon, Mittelbild 215,3 x 115,2 cm, Seitenbilder 215,3 x 99,7 cm  Museum of Modern Art, New York © 2022. Digital image, The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence
LOT 1054 Schmidt-Rottluff, Karl  7,000 EUR
Rubens, Peter Paul (1577-1640) nach 18./19. Jh. Öl/Lw. Dianas Heimkehr von der Jagd. Um 1616. (Rest.). Die Jagdgöttin, die auch die Keuschheit symbolisiert, trifft auf das wilde Gefolge des Bacchus. 135 x 180 cm. Vergoldeter Prunkrahmen. Das originale Gemälde befindet sich in der Gemäldegalerie in Dresden. (e8238001)	Limit 10.000, - EURO
Alexej von Jawlensky Frauenkopf mit Blumen im Haar Öl auf Malpappe, um 1913 53,5 x 49,3 cm
Ferdinand Hodler, Fröhliches Weib, ca. 1911, Hilti Art Foundation (Ausstellung Körper–Geste–Raum)
121001960 Egon Schiele Schlafendes Mädchen (Melanie Schiele), 1908. Pencil drawing Estimate: € 150,000 - 250,000    $ 174,000 - 290,000
Max Beckmann (1884–1950), Selbstbildnis mit Sektglas, 1919, Öl auf Leinwand, 65,2 x 55,2 x 2,3 cm (ohne Rahmen) Städelscher Museums-Verein e.V. © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Foto: Städel Museum