Otto Dix: Biografie

Geboren und Verstorben

Otto Dix wurde am 2. Dezember 1891 in Untermhaus (heute ein Stadtteil von Gera), Deutschland, geboren und verstarb am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel, Deutschland.

Biografie

Otto Dix war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker, der für seine schonungslose und oft provokative Darstellung der gesellschaftlichen und politischen Zustände des 20. Jahrhunderts bekannt ist.

  • Frühes Leben und Ausbildung: Dix begann seine künstlerische Ausbildung 1905 mit einem Lehre als Dekorationsmaler und besuchte ab 1909 die Kunstgewerbeschule in Dresden. Seine frühen Arbeiten wurden stark vom Expressionismus beeinflusst.
  • Weimarer Republik: Nach dem Ersten Weltkrieg, in dem Dix als Soldat diente, wurde er zu einem der führenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit. Seine Werke aus dieser Zeit, wie die Serie „Der Krieg“, spiegeln die Schrecken und Traumata des Krieges wider.
  • Nationalsozialismus und Exil: Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden viele seiner Werke als „entartete Kunst“ diffamiert. Dix verlor seine Lehrstelle an der Kunstakademie Dresden und zog sich nach Süddeutschland zurück. Er malte weiterhin, jedoch unter restriktiven Bedingungen.
  • Nachkriegszeit: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Dix' Werk international anerkannt. Er setzte seine künstlerische Tätigkeit fort und erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.

Museen und Galerien

Die Werke von Otto Dix sind in zahlreichen bedeutenden Museen und Galerien weltweit ausgestellt:

  • Neue Nationalgalerie (Berlin): Eine bedeutende Sammlung seiner Werke.
  • Museum of Modern Art (New York): Dix' Werke sind Teil der ständigen Sammlung.
  • Tate Modern (London): Präsentiert mehrere seiner wichtigen Werke.

Frauen und Musik

Frauen spielen eine zentrale Rolle in vielen von Dix' Arbeiten, oft dargestellt in schonungsloser und realistischer Weise. Seine Darstellungen reichen von Prostituierten bis zu weiblichen Mitgliedern der Bourgeoisie, immer mit einem kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Zustände.

Musik spielte in Dix' Leben eine inspirierende Rolle. Er war ein begeisterter Anhänger klassischer Musik und ließ sich oft von den Kompositionen seiner Zeit inspirieren.

Auktionen und Höchstpreise

Die Werke von Otto Dix erzielen regelmäßig hohe Preise bei Auktionen.

  • Höchster Preis: Das Gemälde „Selbstbildnis mit Model“ wurde 2012 bei Christie's für 4,8 Millionen USD verkauft.

Bekannte Werke und Sammler

  • Bekannte Werke: Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehören „Der Krieg“, „Die Großstadt“ und „Porträt der Journalistin Sylvia von Harden“.
  • Sammler: Bedeutende Sammler seiner Werke sind unter anderem das MoMA, das Centre Pompidou und private Sammler wie die Familie Thyssen-Bornemisza.

Kritik und Rezeption

Otto Dix wurde für seine schonungslose Darstellung der menschlichen Natur und der sozialen Missstände seiner Zeit sowohl gelobt als auch kritisiert. Seine Werke lösten oft Kontroversen aus, wurden aber auch als tiefgehende Reflexionen über die Gesellschaft anerkannt.

  • Kritik: Der Kunsthistoriker Wilhelm Fraenger beschrieb Dix als „den unbestechlichen Chronisten seiner Zeit, dessen Blick die Abgründe der menschlichen Existenz offenlegt“.
  • Bücher und Kataloge: Bedeutende Publikationen über Dix' Werk umfassen „Otto Dix: Maler und Zeitzeuge“ und „Otto Dix: Das druckgraphische Werk“.

Zitat

Ein prägnantes Zitat von Otto Dix lautet: „Ich will die Menschen so zeigen, wie sie wirklich sind.“ Dieses Zitat unterstreicht seine kompromisslose Herangehensweise an die Kunst und seine Bereitschaft, die Wahrheit, so unangenehm sie auch sein mag, zu zeigen.

Fazit

Otto Dix ist eine zentrale Figur der deutschen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind bekannt für ihre intensive emotionale Wirkung und ihre kritische Auseinandersetzung mit den politischen und sozialen Zuständen seiner Zeit. Dix' Kunst bleibt auch heute relevant und wird in vielen der bedeutendsten Museen weltweit ausgestellt, wobei seine Werke weiterhin hohe Preise bei Auktionen erzielen.

Otto Dix Rothaarige Frau (Damenporträt), 1931 Mischtechnik auf Leinwand aufTischlerplatte 61 x 37 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser Eigentum der Stiftung Gunzenhauser
Rudolf Bergander UnsereTrümmerfrauen, 1955 Öl auf Leinwand, 99,5 x 109,5 cm Kunstsammlungen Chemnitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Sascha Wiederhold, Bogenschützen, 1928, Detail, Öl auf Pappe auf Leinwand © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie, erworben 2021 durch die Ernst von Siemens Kunststiftung / Galerie Brockstedt, Sebastian Schobbert
MEL RAMOS Hav-a-Havana #4: The Lost Painting of 1965 #17. Aquarell. € 20.000 – 30.000
Deutscher Künstler, Spielende Putti mit Weinranken. 19. Jh.Öl auf Holz. Unsinniger  500 €
Max Beckmann  1943. Öl auf Leinwand. 94,5 x 56 cm. Am 1. Dezember 2022 verkauft für 23.225.000 EUR (inkl. Aufgeld)
106   Paul Wilhelm "Kleine Lößnitzlandschaft (Blick auf das Elbtal)". 1930.  Schätzpreis  2800 €
Robert Ketterer bei der Auktion von Erich Heckels „Kinder“, einem der wichtigsten Werke der jetzt aufgerufenen Suite aus „Die Maler der Brücke - Sammlung Hermann Gerlinger“ © Nachlass Erich Heckel
Otto Dix – Dompteuse, 1922 Aquarell und Grafit auf Papier 58,5 x 42,8 cm € 100.000 - 150.000
Karl Hofer, Tiller Girls, vor 1927, Öl auf Leinwand, Kunsthalle Emden © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Abbildung: Oskar Schlemmer, Bauhaustreppe, 1931, erworben 2019 als Vermächtnis von Ulrike Crespo aus der Sammlung Karl Ströher, Foto: Städel Museum, Frankfurt am Main
Ludwig Mies van der Rohe: Collage zur Neuen Nationalgalerie, mit Reproduktionen eines Waldes, Kniende von Wilhelm Lehmbruck (1911) und Detail aus Große Studie von Wassily Kandinsky (1914); Tusche auf Papier/Collage; 77,5 x 102,5 x 3,5 cm (mit Rahmen); 1962‒1965 © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie © Mies van der Rohe / VG Bild-Kunst, Bonn 2021 / Jörg P. Anders
007   Carl Maria Nikolaus Hummel "Tannenwald mit Felsblöcken, Motiv aus dem Bayr[ischen]. Wald". 1869.
Ernst Ludwig Kirchner, Potsdamer Platz, Detail, 1914, Erworben mit Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland, der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kultur-Stiftung der Deutschen Bank und anderer © Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie / Jörg P. Anders