Skizzen sind spontane, oft schnelle Zeichnungen, die eine erste Idee, eine Komposition oder eine Beobachtung festhalten. Sie dienen als Grundlage für ausführlichere Werke oder als visuelles Tagebuch eines Künstlers. Skizzen haben eine lange Geschichte, die bis in die Renaissance zurückreicht, als Künstler wie Leonardo da Vinci und Michelangelo sie als wichtiges Werkzeug für ihre Studien nutzten.

Entstehung und Geschichte

Die Skizze hat ihren Ursprung in der frühen Kunst, wo sie als grundlegendes Werkzeug zur Planung von Gemälden und Skulpturen diente. In der Renaissance begannen Künstler, Skizzenbücher zu führen, um ihre Ideen festzuhalten. Diese Praxis setzte sich in der Neuzeit fort und wurde besonders im 19. Jahrhundert mit der Entwicklung des Impressionismus und anderer moderner Kunstbewegungen populär, da Künstler zunehmend daran interessiert waren, flüchtige Eindrücke und Bewegungen festzuhalten.

Bekannte Werke

  • Leonardo da Vinci: „Vitruvianischer Mensch“
  • Michelangelo: Studien für die Sixtinische Kapelle
  • Vincent van Gogh: „Schädel mit brennender Zigarette“
  • Pablo Picasso: „Guernica“-Skizzen

Diese Skizzen zeigen den Prozess, durch den einige der berühmtesten Werke der Kunstgeschichte entstanden sind.

Auktionen und Preise

Skizzen berühmter Künstler erzielen oft hohe Preise bei Auktionen, insbesondere wenn sie mit bedeutenden Werken verbunden sind. Ein Beispiel ist eine Skizze von Leonardo da Vinci, die 2001 für über 8 Millionen US-Dollar versteigert wurde.

Museen und Galerien

Viele Skizzen berühmter Künstler werden in führenden Museen und Galerien ausgestellt, darunter das British Museum in London, das Louvre in Paris und das Metropolitan Museum of Art in New York. Diese Institutionen bewahren zahlreiche Skizzen auf, die Einblicke in den kreativen Prozess großer Meister geben.

Zitat

Ein bekanntes Zitat von Leonardo da Vinci über Skizzen lautet: „Eine Zeichnung ist die Wurzel aller Malerei.“ Dieses Zitat unterstreicht die grundlegende Bedeutung der Skizze in der Kunst.

Skizzen bleiben ein essentielles Mittel in der Kunst, das sowohl die ersten Ideen als auch die kreative Entwicklung eines Künstlers festhält. Sie sind nicht nur Werkzeuge zur Vorbereitung, sondern auch eigenständige Kunstwerke, die oft die ursprüngliche Vision eines Künstlers am reinsten wiedergeben.

Álvaro Siza Vieira (*1933) Vogelperspektive auf Évora, Quinta da Malagueira, Évora, Portugal Heft 1, 1977 Tinte auf Papier 300 x 210 mm Courtesy Drawing Ma
Abb: © Sir John Soane’s Museum, London
Auswahl von Archivalien aus der Schenkung der Max Beckmann Nachlässe, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Max Beckmann Archiv
Selbstporträt Foto: © Boyens Buchverlag
Abbildung: © Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt/Main
Emil Orlik, Japanischer Drucker, 1900
Cai Guo-Qiang Brand of Friendship, 2008 Farbfotografie © Der Künstler
Christian Pilz (*1978) Ohne Titel, 2008 Bleistift auf Papier 70 x 100 cm Besitz des Künstlers © Christian Pilz
Karl Hofer 1878 Karlsruhe - 1955 Berlin
Los Carpinteros Tornado Amarillo Doble (Díptico), 2011 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary, Wien © Los Carpinteros
Daniel Nikolaus Chodowiecki  Die triumphierende Religio. Rötelzeichnung (Entwurf für die Kuppelfigur des Französischen Doms)  Akademie der Künste, Kunstsammlung
Impressionen Ausstellung Pavel Feinstein (c) galerie-schrade.de
Henry Provensal Traumprojekt (Grabmal für einen Dichter), 1901 Musée d´Orsay, Paris  © Musée d´Orsay, dist. RMN-Grand Palais / Patrice Schmidt
Albrecht Dürer (1471–1528) Füße eines knienden Apostels, 1508 Pinsel in Grau, grau laviert,mit Deckweiß gehöht, auf grün grundiertem Papier, 17,6 x 21,6 cm Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam Foto: Studio Buitenhof, The Hague