Die von der mianki. Gallery vertretenen Künstlerinnen und Künstler lassen sich nicht auf „einen Nenner bringen“. Folglich ist auch das Galerieprogramm ein beständiges Weiter. Und doch verbindet die Künstler eine Auseinandersetzung insbesondere mit Raum und Räumlichkeit. Ertasten und Greifen aus dem Rahmen, Lösen von der Wand, Zeichnen in den Raum hinein. Licht umwerben, stellen. Raumillusionen werfen.
Die Wahl besonderer Materialien unterstützt die Inszenierung von Raum, ermöglicht ungewöhnliches Spiel mit Raum durch Reflexion. Dabei geht es den Künstlern weniger darum, die Ungewöhnlichkeit des Werkstoffs zu zelebrieren. Vielmehr ist es die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Heißkleber, Beton, Nähseide oder Keramik, die eine ungewöhnliche Wahrnehmung des umschlossenen Raums oder des geschaffenen Objekts erlaubt. Der Verdichtungsprozess folgt dabei häufig klassischen Techniken, der Malerei, der Zeichnung, der Plastik, der Fotografie. Die Techniken sind jedoch ins Zeitgenössische geholt: Die Zeichnung bekommt plötzlich eine räumliche Struktur, der dahingeworfene Lederhandschuh ist in Wahrheit eine filigran gewirkte Keramikskulptur, die Stoffbahn, auf die das Werk gemalt ist, ist bei näherem Hinschauen ebenfalls gemalt, die Fotografie wird zur Malerei, jedoch gemalt mit Licht statt Farbe.