Spätgotischer Rennhut aus Süddeutschland, vermutlich Innsbruck, um 1490. SP: 15000 Euro Spätgotischer Rennhut aus Süddeutschland, vermutlich Innsbruck, um 1490. SP: 15000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica

Wer: HermannHistorica

Was: Auktion

Wann: 27.10.2015 - 07.11.2015

Ausgewählte Belege aus Antike und Mittelalter, einzigartige phaleristische Sensationen und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe bestechen in der 71. Auktion des Spezialauktionshauses.

München, 20.08.2015 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen eröffnet am 27. Oktober die diesjährige Herbstauktion…

Ausgewählte Belege aus Antike und Mittelalter, einzigartige phaleristische Sensationen und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe bestechen in der 71. Auktion des Spezialauktionshauses.

München, 20.08.2015 – Mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte an Kostbarkeiten aus vielen Zeiten und Regionen eröffnet am 27. Oktober die diesjährige Herbstauktion der Hermann Historica oHG in München. Bis zum 07. November kommen rund 7300 teils einzigartige Sammlerobjekte aus allen Themengebieten des Hauses – Antiken, Alte Waffen, Kunsthandwerk, Jagdliches, Orden sowie historische und militärgeschichtliche Objekte – zum Aufruf.

AntikenWahre Raritäten finden sich erneut im Angebot der frühen Bronzehelme. So ein Meisterwerk der archaischen Schmiedekunst in exzellentem Zustand, ein urnenfeldzeitlicher Kammhelm aus Bronze, der im zwölften bis elften Jahrhundert vor Christus gearbeitet wurde. Aus zwei separaten Blechen geschnitten, zusammengefügt und in die gewünschte Form getrieben, ist die Kalotte mit dem für diesen Helmtypus charakteristischen breiten Kamm durch Umbörtelung der Kanten an einer Seite geschlossen. Seltenheit und Erhaltung finden ihren Niederschlag im Preis und so kann der spätbronzezeitliche Helm ab 28.000 Euro ersteigert werden. Sehr schön auch, ein chalkidischer Bronzehelm aus dem vierten Jahrhundert vor Christus mit hoher Kalotte, Wangenschirmen, kurzem Nasal und typischen Hochreliefen zur Rahmung über den Augenausschnitten, der auf 18.000 Euro taxiert ist. Unwesentlich früher, im fünften bis vierten Jahrhundert vor Christus, wurde in Apulien der pseudokorinthische Bronzehelm gearbeitet, der für die berühmte Sammlung Axel Guttmann belegt ist und nun mit 14.000 Euro aufgerufen wird. Der vollständig geschlossene Helm mit profilierter Stirn und Augenbrauen sowie umlaufendem Dekor aus feinem Fischgrätmuster, zeigt sich in einer ungewöhnlich eleganten Form und hervorragender Erhaltung.

Mit gleicher Provenienz und ebenfalls verziert mit Fischgrätmuster an Griff und nierenförmigem Knauf, wird ein überaus seltenes Schwert der Nordischen Bronzezeit aus dem neunten Jahrhundert vor Christus ab 8.000 Euro versteigert. Aus ebendieser Zeit und nicht minder ansprechend ist das Prachtexemplar eines nahezu perfekt erhaltenen, bronzezeitlichen Vollgriffschwerts vom Typ Mörigen. Mindestens 10.000 Euro muss diese außergewöhnliche Blankwaffe mit gegossenem Griff aus der späten Bronzezeit einem neuen Besitzer wert sein.

Eines der Highlights des Antiken-Kataloges ist mit einer Taxe von 35.000 Euro der vollständig erhaltene, römische Marmorgrabstein mit detailreicher Darstellung eines bewaffneten Mannes aus dem dritten Jahrhundert nach Christus. Tracht, Frisur und Stil weisen auf eine Herkunft aus den Provinzen des kleinasiatischen Mittelmeerraumes, die griechische Grabinschrift auf die Identität des Verstorbenen und seines Gönners. Lässt der erste Blick auf das Relief eine Vielzahl von militärischen Elementen in der Ausrüstung erkennen, zeigen andere eher prachtvolle und exaltierte Einzelheiten, dass es sich nicht um einen Soldaten handeln kann. Die Vermutung liegt nahe, hier den Grabstein eines "venators", eines professionellen Jägers, der bei Tierhatzen in der Arena auftrat, zu sehen. Hochverehrt und doch verfemt, konnte die Annäherung an die militärischen Ehren das Ansehen des Toten für die Nachwelt heben.

KunsthandwerkKostbare, aufwändig gearbeitete Wunderkammerobjekte stehen auch in diesem Herbst wieder im Kapitel des Kunsthandwerks zur Versteigerung. So eine signierte, reich vergoldete und gravierte Michel Mann-Miniaturkassette, die mit schönem zeitgenössischen Dekor besticht und um 1600 in Nürnberg gefertigt wurde. In bester Erhaltung zeigt das bedeutende Kästchen auf dem Deckel Darstellungen von Maria mit Josef und auf den Wandungen Apostel-Portraits. Dieses zierliche Kleinod mit den Maßen 4,5 x 7,2 x 5 cm und in herausragender handwerklicher Qualität, muss einem Bieter dann auch schon mindestens 7.500 Euro wert sein. Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand ein silberner Doppelbecher, Startpreis 4.500 Euro, der aus zwei passgenau gearbeiteten Trinkschalen besteht, welche zu einem Deckelgefäß zusammengesetzt werden können. Verziert mit Perlfries und gravierten Plaketten finden sich Vergleichsstücke zu diesem sehr frühen Beispiel eines gotischen Doppelscheuers unter anderem im Metropolitan Museum of Art in New York. Komplettiert wird das Angebot durch eine reiche Offerte an Kriegskassen, im Aufruf zwischen 1.400 und 2.800 Euro, und feinste Schnitzarbeiten, wie die aus dem Umfeld des Haus- und Hofbildhauers der bayerischen Kurfürsten, Simon Troger (1693 - 1768), stammende Figur eines römischen Kriegers aus Elfenbein und Holz, welche ab 4.500 Euro ersteigert werden kann.

Alte WaffenGanz ausgezeichnet ist auch in diesem Herbst wieder die Vielfalt an mittelalterlichen Blankwaffen. Bereits in vorherigen Auktionen erregten die sehr erfolgreichen Versteigerungen von Schwertern aus der Schlacht von Castillon (1453) große Aufmerksamkeit. Gesamt ist eine Gruppe von rund 80 mittelalterlichen Schwertern aus der Lidoire nahe des Kampfschauplatzes Castillon-la-Bataille dokumentiert. Die nun angebotene Blankwaffe zählt nach Einschätzung des Hauses zu einer der schönsten der Gesamtgruppe überhaupt. Das eindrucksvoll prächtige gotische Schwert zeigt eine sehr breite, kräftige, sich gleichmäßig zur Spitze hin verjüngende, zweischneidige Stoßklinge mit leichtem Mittelgrat. An der breiten Angel finden sich noch Reste des Griffholzes und der eiserne Scheibenknauf ist mit gravierten Zierlinien und Medaillons versehen. Ein einzigartiges wie geschichtsträchtiges Stück, das ab 35.000 Euro eine neue Sammlung bereichern kann. Ebenfalls von größter Seltenheit ist ein „Astknauf-Schwert“, ein Schwert zu anderthalb Hand, das in diesem Fall um 1550/60 in der Schweiz gefertigt wurde. Die gemarkte und in allen Teilen originale Blankwaffe beeindruckt mit einer sehr langen zweischneidigen Klinge, eisernem Spangengefäß und sechsfach spiralig geschnittenem Knauf. 15.000 Euro müssen hierfür mindestens aufgebracht werden. Für ein französisches Luxus-Jagdschwert, vollends verziert mit jagdlichen Motiven, aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert, sind dagegen schon Gebote ab 20.000 Euro gefordert. Gemarkt von einer Brescianer Klingenschmiede, überzeugt die Waffe mit aufwändigster Veredelung. So zeigen Gefäß und Hilze ein reiches silbertauschiertes Dekor mit halbplastisch aufgelegten Figuren auf graviertem und ziseliertem Grund.

Dass das Augenmerk auf Schutz und Zier im Mittelalter nicht nur den menschlichen Kämpfern galt, beweist unter anderem eine seltene spätgotische Rossstirn. Der mehrteilig gearbeitete Chamfron mit dekorativer Flutung, prägnantem Dorn und fein gebördelten Rändern zeigt die Abnahmemarken der Stadt Nürnberg, wo er um 1480/90 gefertigt wurde. Ein ausgesprochen schönes Stück, das ab 20.000 Euro ersteigert werden kann. Ebenso begeistern kann die Arbeit eines kunstfertigen, spanischen Schmieds aus dem 17. Jahrhundert. Das Paar Prunk-Steigbügel und die Radsporen sind aus durchbrochen geschnittenem Schmiedeeisen gefertigt, beidseitig mit reliefierten silbernen Doppeladlern sowie Silbereinlagen versehen. Raritäten die jeder Sammlung zur Zier gereichen und ab 6.500 Euro zu Versteigerung stehen. Sehr schön auch, ein spätgotischer Rennhut mit einer Taxe von 15.000 Euro, der um 1490 vermutlich in Innsbruck einteilig geschmiedet wurde. Der seltene, speziell für das Plankengestech entwickelte Turnierhelm beeindruckt durch eine schwere massive Verarbeitung, die bei Treffern die Lanzenspitzen abgleiten ließ und so die Wucht des Aufpralls minderte.

Asien, Orient und AfrikaÜberzeugend in Vielfalt und Qualität ist auch in diesem Herbst wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. In kostbarster Verarbeitung mit einem Griff aus schwerem, teilvergoldetem Silber mit reichem geschnittenen und niellierten Dekor, präsentiert sich eine auf 1913 datierte Prunkschaschka. Das einmalig schöne Stück aus Dagestan, dessen Knauf als plastischer Pferdekopf gestaltet ist, kommt mit einer Taxe von 9.000 Euro zur Auktion. Die kunstvoll gearbeiteten Blankwaffen aus dem osmanischen Reich und Indien erfreuen sich seit Jahren der stetig wachsenden Begeisterung internationaler Sammler. So überzeugt auch die weitere Offerte von einem indischen Kandschar aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert mit geschnittenen Lotus- und Irisblüten am edelsteineingelegten Jadegriff im Aufruf für 7.500 Euro; über einen auf 4.500 Euro taxierten silbermontierten osmanischen Shamshir von 1817 mit Griffschalen aus Rhinozeroshorn, bis hin zu einer überaus dekorativen korallenbesetzten Djambia, osmanisch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Startpreis 2.800. Herausragend zudem ein Paar goldtauschierter persischer Panzerplatten, Char Aina, die auf 1783 datiert und ab 8.500 Euro zu ersteigern sind. Brust- und Rückenplatte sind mit umlaufender Goldtausia versehen und zwei ebenfalls goldtauschierte Kartuschen belegen Datierung und Namen des Besitzers. Würde und Status des Trägers könnten kaum wertiger untermalt sein.

Historische und militärgeschichtliche ObjekteVon europäischen Herrscherhöfen kommen wieder bedeutende Sammlerstücke zur Auktion. So aus der persönlichen Schmuckschatulle der Kaiserin Elisabeth von Österreich (1837 - 1898) ein diamantbesetztes Korallenarmband. Neun Reihen erlesener Schmuckkoralle werden mit einer rotgoldenen, durchbrochenen Schließe, diese besetzt mit großen und kleinen Diamantrosen, gehalten. Das zugehörige Glückwunschschreiben aus dem Jahr 1913 belegt, dass das auf 25.000 Euro taxierte Armband von der jüngsten Tochter der Kaiserin, von Erzherzogin Marie Valerie (1868 - 1924) als Geschenk anlässlich der Geburt der Tochter Elisabeth an Prinzessin Alfons (Louise) von Bayern (1869 - 1952) übersandt wurde. Der Beschenkten war das Armband nicht unbekannt, denn sie hatte dies bereits in früheren Jahren am Handgelenk der Kaiserin, zu deren Ehren sie ihre Tochter benannte, zutiefst bewundert. Aus gleichem Hause – ein Geschenk von Erzherzogin Marie Valerie von Österreich an ihre Nichte, Prinzessin Elisabeth von Bayern – kommen von Kaiserin Elisabeth eigenhändig an den Kaiser adressierte Briefkuverts aus den Jahren 1860/70. Im Aufruf für 1.000 Euro. Die Originalunterschrift ihres Gatten, von Kaiser Franz Joseph I. (1830 - 1916), ganz außergewöhnlich in Ungarisch, findet sich auf dem Adelsdiplom für den renommierten ungarischen Journalisten, Moriz Gans von Lúdassy (1825 - 1885). Das Pergament in schöner farbfrischer Erhaltung und in passender Kassette wird ab 2.500 Euro versteigert.

Aus den USA besticht eine überlebensgroße Büste des 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Abraham Lincolns (1809 - 1865). Das Werk des deutschstämmigen Professors Joseph Kapfenberger (1882 - 1974) entstand 1939, nur wenige Jahre nachdem er nach New York emigrierte. Abraham Lincoln wird in großer Erhabenheit mit geschlossenen Augen meditierend oder betend dargestellt. Auf dem Sockel, der auf 12.000 Euro taxierten Bronzebüste, findet sich das berühmte Zitat aus seiner zweiten Amtseinführungsrede, "with malice towards none, with charity for all" sowie die Signatur des Künstlers.

Seltene Helme überzeugen aus deutschen Staaten, darunter echte Ausnahmestücke, wie ein Helm M 1852 für Mannschaften und Unteroffiziere der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere mit Startpreis von 9.000 Euro. Der imposante Helm in Großgala-Ausführung zeigt eine neusilberne Glocke bekrönt von einem Paradelöwen und belegt mit dem großen bayerischen Staatswappen unter der Krone. Ein ebenso rares, vollständiges Uniformensemble derselben Garde kann ab 4.500 Euro ersteigert werden. Zu gleichem Preis kommt ein Helm M 1843 für Offiziere der Regimenter Garde du Corps und Gardekürassiere zur Auktion. Die Tombakglocke mit neusilbernen Einfassungen und Emaille-Malerei auf silbernem Stern ist bekrönt von einem versilberten Paradeadler und lässt deutliche Spuren eines Säbelhiebs erkennen.

Ausgewählte Blankwaffen begeistern unter den französischen Militaria, so der Säbel eines Offiziers der Chasseurs à cheval um 1810 mit überaus interessanter Geschichte, taxiert auf 5.000 Euro. Die geätzte Klinge zeigt terzseitig einen Husaren mit gezogenem Säbel auf steigendem Pferd, darüber der Schriftzug "Ve Les Chasseurs" und darunter "G. Nihon et Compagnie a Magdeburg", auf der Gegenseite identisch gestaltet, einzig mit der Banderole "Napoleon" über dem Husaren. Magdeburg fiel 1806 nach dreiwöchiger Belagerung an die Franzosen und erst nach Napoleons Niederlage 1815 wieder zurück an Preußen.

Ebenfalls in den Katalogen, ausgesprochen rare Blankwaffen aus Russland. So ein beidseitig geätzter Säbel M 1827 für Offiziere der russischen Kavallerie aus der Herstellung der berühmten Klingenschmiede in Zlatoust. Im Aufruf für 4.000 Euro zeigt die Klinge terzseitig die kyrillische Inschrift „Für Turkmantschai 10 Februar 1828“ und quartseitig eine Darstellung der Friedensschließung zwischen Russland und Persien. Ebenso selten, ein Dolch für Offiziere mit Startpreis von 3.500 Euro, dekoriert mit der geätzten Zarenchiffre „NII“ sowie russischem Doppeladler auf der Klinge und emailliertem St. Georgs-Orden auf dem Knauf. Feinste Silberwaren, in exzellenter Verarbeitung und mit namhafter Herkunft, können mit zwei unvergleichlichen Silberhumpen angeboten werden. Während der innen vergoldete Geschenkhumpen der Großfürstin Elena Pavlovna Romanova schauseitig mit ihrer, von niellierten Kremlansichten flankierten Widmung graviert ist und ab 15.000 Euro ersteigert werden kann, sind Gebote für den Humpen in Form eines Holzfasses, der dem Königlich Preußischen Oldenburgschen Infanterie Regiment Nr. 91 zum hundertjährigen Jubiläum von ihren Waffenbrüdern des Kaiserlich Russischen Infanterie Regiments Nr. 67 Tarutinsky überreicht wurde, ab 28.000 Euro willkommen.

Orden und EhrenzeichenAuch unter den Ordens-Offerten brillieren herausragende Lose aus Russland, so das rot emaillierte, goldene Kreuz der 1. Klasse mit Schwertern des St. Anna Ordens mit Startpreis von 18.000 Euro und aus der Werkstatt des berühmten Wilhelm Keibel in St. Petersburg ein auf 1857 datierter Orden vom Heiligen Stanislaus in der Garnitur der ersten Klasse, der auf 11.000 Euro taxiert ist.

Ein Bruststern zum Orden vom Schwarzen Adler 1842, das persönliche Exemplar von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819 - 1861), dem Ehemann von Königin Victoria von Großbritannien (1819 - 1901), eröffnet den Reigen der außergewöhnlichen Stücke von unzweifelhaft musealer Bedeutung. Am 30. Januar 1842 war Prinz Albert von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in den vormaligen Ritterorden aufgenommen und mit dem höchsten preußischen Orden ausgezeichnet worden. Der achtstrahlige, brillantierte Silberstern zeigt den Adler umrahmt von der Ordensdevise "SUUM CUIQUE" - Jedem das Seine - und einem doppelten Lorbeerzweig in Gold auf weißer Emaille. Hergestellt von den Londoner Ordensjuwelieren Rundell, Bridge & Rundell, die nur bis 1842 tätig waren und auf seine Person graviert, kann diese phaleristische Sensation ab 10.000 Euro beboten werden.Nicht weniger bedeutsam sind die Exemplare, die vom höchsten preußischen Orden für militärische Verdienste, dem Orden Pour le Mérite versteigert werden. Das Ordenskreuz der legendären Tapferkeitsauszeichnung, hier in Baudesson-Fertigung, wurde im Jahr 1793 an den Secondlieutenant Karl Wilhelm Friedrich von Schmitterlöw für seine Verdienste im ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich verliehen. Heute ist dieses Ordenskreuz, taxiert auf 24.000 Euro, das dritte für das 18. Jahrhundert dokumentierte von dem die Fachwelt Kenntnis hat. Ein weiteres museales Prachtstück von kulturhistorischer Bedeutung und in diesem Erhaltungszustand nicht wieder zu beschaffen, kommt mit dem Kreuz mit Eichenlaub in der typischen Herstellungsweise von 1870/71 zum Aufruf. Nur 38 Verleihungen des Ordens Pour le Mérite für außerordentliche Verdienste im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 sind belegt. Durch die streng eingehaltene Rückgabepflicht sind kaum Exemplare in privater Hand verblieben und so muss dieses feinst in Gold hohl gefertigte Ordenskreuz-Rarissimum einem neuen Besitzer mindestens 28.000 Euro wert sein.

Schusswaffen aus fünf JahrhundertenSehr schön auch, das Angebot an antiken Schusswaffen, wie eine auf 12.000 Euro taxierte Radschlossbüchse (Tschinke) aus Teschen um 1650, deren kunstvoll verzierter Nussholzvollschaft gravierte und geschwärzte Hirschhorn- und Perlmutteinlagen zeigt. Mindestens 14.500 Euro müssen dagegen schon für die deutsche Radschloss-Prunkbüchse aus dem frühen 18. Jahrhundert mit reichen Beineinlagen und geschnittener figürlich gravierter Messinggarnitur aufgebracht werden.Von sensationeller Seltenheit und einer Qualität wie sie kaum auf dem Markt zu finden ist, sind die Pistolenkästen in der Herbstauktion. Wahre Glanzstücke zeigen sich hier mit einem Paar Luxus-Scheibenpistolen vom Hofrüstmeister Carl Daniel Tanner in Hannover, die um 1840/50 gefertigt wurden. Ganzflächige Einlagen mit fein gravierten und goldeingelegten Weinlaubranken auf Schlössern und Garnituren unterstreichen die besondere Wertigkeit dieser auf 21.000 Euro taxierten Büchsenmacherarbeit. Ab 17.000 Euro kann ein Paar Luxus-Steinschlosspistolen, gefertigt von Leopold Becher in Karlsbad um 1730, ersteigert werden. Spezialisiert auf die Herstellung von Luxuswaffen für die Europäischen Fürstenhäuser, hatte er sich schnell außerordentliche Anerkennung erworben. Nicht minder berühmt ist Henry Le Page, Paris, aus dessen begabten Händen ein Paar Perkussionspistolen von 1830 mit umfangreichem Zubehör für 12.000 Euro zum Aufruf kommt.

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.

Kaiserin Elisabeth von Österreich – Korallenarm­band, diamantbesetzt. SP: 25000 Euro Kaiserin Elisabeth von Österreich – Korallenarm­band, diamantbesetzt. SP: 25000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica Helm M 1852 der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere. SP: 9000 Euro Helm M 1852 der Königlich Bayerischen Leibgarde der Hartschiere. SP: 9000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha - Orden vom Schwarzen Adler 1842. SP: 10000 Euro Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha - Orden vom Schwarzen Adler 1842. SP: 10000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica Silbermontierte Prunk­schaschka mit Pferdekopf­knauf, Dagestan, 1913. SP: 9000 Euro Silbermontierte Prunk­schaschka mit Pferdekopf­knauf, Dagestan, 1913. SP: 9000 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica Ein Paar goldtauschierte Panzerplatten (Char Aina), Persien, datiert 1783.   SP: 8500 Euro Ein Paar goldtauschierte Panzerplatten (Char Aina), Persien, datiert 1783. SP: 8500 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica
Tags: Afrika, Asien, Harnische, Helme, Kunsthandwerk, Münzen, Orden, Orient, Schusswaffen, Waffen

Viewing times: October 20th - October 23rd, October 26th and October 31st between 2pm and 6pm and November 3rd between 6pm and 9pm