Oskar Kokoschka (Pöchlarn 1886 - 1980 Villeneuve) "Amor und Psyche", 1955, Tempera auf Leinwand, 238 x233 cm, Schätzwert € 300.000 - 500.000, Auktion 24. November 2020 Oskar Kokoschka (Pöchlarn 1886 - 1980 Villeneuve) "Amor und Psyche", 1955, Tempera auf Leinwand, 238 x233 cm, Schätzwert € 300.000 - 500.000, Auktion 24. November 2020 - Mit freundlicher Genehmigung von: dorotheumAT

Was: Auktion

Wann: 24.11.2020 - 30.11.2020

Auktionswoche mit moderner und zeitgenössicher Kunst vom 24. bis 30. November 2020 findet statt: Mitbieten mit Live Bidding, schriftlich oder per Telefon möglich

Vom 24. bis 30. November 2020 steht das Dorotheum ganz im Zeichen der Contemporary Week mit moderner und zeitgenössischer Kunst. Juwelen und Armbanduhren beschließen diese hochkarätig bestückte Auktionswoche.…

Auktionswoche mit moderner und zeitgenössicher Kunst vom 24. bis 30. November 2020 findet statt: Mitbieten mit Live Bidding, schriftlich oder per Telefon möglich

Vom 24. bis 30. November 2020 steht das Dorotheum ganz im Zeichen der Contemporary Week mit moderner und zeitgenössischer Kunst. Juwelen und Armbanduhren beschließen diese hochkarätig bestückte Auktionswoche.

Die Auktionen werden aufgrund der derzeit geltenden Einschränkungen live ohne Saalpublikum durchgeführt. Interessierte können ein schriftliches Kaufanbot abgeben, telefonisch mitbieten sowie online mittels Live Bidding. Alle angebotenen Kunstwerke können online besichtigt werden.

CONTEMPORARY WEEK, 24. - 30. NOVEMBER 2020

Klassische ModerneAuktion 24. November 2020, 16 UhrZeitgenössische Kunst Teil IAuktion 25. November 2020, 16 UhrZeitgenössische Kunst Teil IIAuktion 26. November 2020, 16 UhrArmband- und TaschenuhrenAuktion 27. November 2020, 13 UhrJuwelenAuktion 30. November 2020, 16 UhrAuktionsortPalais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

Klassische ModerneAuktion 24. November 2020

TheatergottNichts weniger als der Altar des Dionysos ist auf dem am 24. November offerierten Gemälde von Gustav Klimt zu sehen. Es handelt sich um einen Entwurf für seine im Wiener Burgtheater ausgeführte, über 12 Meter lange Arbeit für das Stiegenhaus. Dionysosfeiern der Antike gelten als Ursprung des Theaters. Im Zentrum des Bildes steht eine Büste des antiken Gottes, den zwei nackte Dienerinnen flankieren, Vorstufen der femme fatales von Klimts späterer Zeit. Ein Satyr ist als Männerakt wiedergegeben. Klimt war zum Zeitpunkt des Auftrages gerade erst 24 und wurde für seine Stiegenhausbilder von Kaiser Franz Joseph ausgezeichnet. Mit der anschließenden Ausstattung des Kunsthistorischen Museums besitzt Wien die wohl kostbarsten Innenräume des europäischen Historismus. Der Dionysos-Entwurf war einst in Besitz des Bankiers Eduard Palmer, u. a. Finanzberater der Schauspielerin und Freundin des Kaisers, Katharina Schratt (Schätzwert € 190.000 - 300.000).

ExpressivToplos der prominent bestückten Auktion ist die expressionistische „Dame in Rot mit blauem Hintergrund“ von Chaim Soutine. Vor allem im Paris der 1920er Jahre gelangte seine Porträtkunst mit psychologischem Tiefblick zur Höchstform. Großen Raum nimmt auf diesem Bild auch der aufwühlende, mit dicken Pinselstrichen aufgetragene Hintergrund der in ruhigerem Malduktus Porträtierten ein. Der aus Russland stammende bedeutende Maler war Zeitgenosse von Chagall, Modigliani und Picasso (€ 1,5 – 2,5 Mio).

Vorstellung und Erinnerung verschmilzt Marc Chagall in seinen traum-haften Rückblenden an seine russische Heimat, so auch in den in gedeckten Grautönen gehaltenen Le Paysans (Die Bauern), 1964 (€ 170.000 – 220.000).

Luftig mit Temperafarben gemalt ist Oskar Kokoschkas 2,4 x 2,3 Meter große Darstellung von „Amor und Psyche“. Wie wichtig dem Künstler das Bild war, zeigt sich in der Tatsache, dass ein Gobelin mit diesem Motiv über Kokoschkas Schreibtisch hing (€ 300.000 – 500.000).

Die Kitzbüheler Liebfrauenkirche und Pfarrkirche St. Andreas vor schneebedeckten Bergen zeigt ein naiv-abstrahiertes Bild des jungen Alfons Walde (€ 180.000 – 250.000). Ebenfalls in der Auktion vertreten sind Werke von Gerhild Diesner, Josef Floch, Anton Mahringer, Anton Faistauer, Franz Sedlacek oder Oskar Mulley.

Zeitgenössische KunstTeil I Auktion 25. November 2020Teil II Auktion 26. November 2020

ZERO und Arte PoveraEin frühes, außergewöhnliches Werk bei der Auktion Zeitgenössische Kunst stammt von Günther Uecker, dem wohl bedeutendsten Protagonisten der Gruppe ZERO. Die mit Nägeln komplett umfangene Holzskulptur, eine Frauenbüste, nimmt eine besondere Rolle im Oeuvre des Künstlers ein, ist sie doch die Nummer 1 des von Dieter Honisch verfassten Werkverzeichnisses. Der 60 cm hohe „Kopf“ soll Ueckers Schwester Rotraud darstellen, Affinitäten zur afrikanischen Stammeskunst sind durchaus zu erkennen, aber nicht intendiert. Der Kopf entstand 1953, dem Jahr als Uecker die DDR verließ und zwei Jahre später seine Schwester nach Westdeutschland holte (€ 300.000 – 400.000).

Arbeiten von Lucio Fontana gehören immer zu den Höhepunkten der Dorotheum-Zeitgenossen-Auktionen. Diesmal überzeugen eine virtuose glasierte Keramikarbeit von 1954/56 sowie ein blaues „Concetto Spaziale, Attesa“ aus den Jahren 1967/68 (€ 200.000 – 300.000, € 400.000 – 600.000).

In die Arte Povera verweisen das unbetitelte, zweiteilige Riesenformat von Jannis Kounellis sowie zwei Gemälde von Alberto Burri.

Werke der Pop Art sind u. a. mit Roy Lichtensteins „Two Nudes“ oder einem Marilyn-Siebdruck von Andy Warhol vertreten (€ 140.000 – 160.000, € 120.000 – 150.000). „In ascolto“, die fünf Meter lange, mit 24 goldenen Bilderrahmen und Collagen versehene Wandtafel des Konzeptkünstlers Giulio Paolini kann als direkte Referenz an sein Bühnenbild gelesen werden, das er für Richard Wagners Oper „Die Walküre“ für Neapel entwarf (€ 300.000 – 400.000).

Bedeutende Werke kommen unter anderem auch von Enrico Castellani, Piero Dorazio, Fausto Melotti, Gastone Novelli, Peter Halley, Christo, Julije Knifer, Hans Hartung oder Yayoi Kusama.

Österreichische ZeitgenossenDem magischen oder Phantastischen Realismus zuzuordnen ist ein außergewöhnliches Querformat des Rudolf Hausner. Anhand eines Gartengrundrisses, eines Pilzbaumes und eines überdimensionalen Schmetterlings konterkariert er Natur und Kultur, „Zwei Kontinente“ (€ 80.000 – 140.000).

Berühmt ist Franz West für seine „Paßstücke“, die er als visualisierte Neurosen bezeichnete. Das „Paßstück BI 4“ war die Nummer vier von insgesamt 11 Objekten, die bei der Biennale Venedig 1990 ausgestellt waren. Auch zwei West-Collagen aus 1981 finden sich im Angebot.

Vom ursprünglichen Motiv zeugt nur der Bildtitel: „Das überschmierte Weibchen“ nennt Über-Maler Arnulf Rainer seine Fingermalerei (€ 55.000 - 70.000).

Weitere Werke österreichischer Kunst kommen von u. a. von Franz West, Maria Lassnig, Josef Mikl oder Rudolf Polanszky.

Tags: Alte Meister, Antiquitäten, Bicci di Lorenzo, Chaïm Soutine, Eugen von Blaas, Gemälde, Günther Uecker, Juwelen, Klassische Moderne, Lucio Fontana, Malerei, Möbel, Silber

CONTEMPORARY WEEK, 24. - 30. NOVEMBER 2020
Klassische ModerneAuktion 24. November 2020, 16 UhrZeitgenössische Kunst Teil IAuktion 25. November 2020, 16 UhrZeitgenössische Kunst Teil IIAuktion 26. November 2020, 16 UhrArmband- und TaschenuhrenAuktion 27. November 2020, 13 UhrJuwelenAuktion 30. November 2020, 16 UhrAuktionsortPalais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien   
 

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