Cartier-Cocktailring mit seltenem Burma-Rubin, geschätzt mit 160.000 bis 260.000 Euro, bei Juwelenauktion am 23. Juni 2021 zu ersteigernKir Royal, Mimosa oder doch nur eine Schale Champagne Brut Rosé mit einer Cocktailkirsche drin? Wenn in Paris, Rom oder London vielleicht bald die Happy Hour beginnt, wird es Zeit, sich für den passenden Cocktail zu entscheiden. Doch nicht nur dafür - auch das essentielle Accessoire darf dabei nicht fehlen: der Cocktailring ist ein absolutes Must have!
Einen besonders edler Vertreter eines Cocktailringes aus dem Hause Cartier versteigert das Dorotheum bei seiner Juwelen-Auktion am 23. Juni 2021. Der zentral gefasste, unbehandelte Burma-Rubin aus den Minen in Mogok in einer sehr seltenen Farbe, angesiedelt zwischen purplish und pinkish red, ist umgeben von einzeln gefassten Diamanten, die an prickelnde Champagner-Perlen mit Maraschino Kirsche erinnern. Diese Schmuckrarität aus der Zeit um 1960 kommt mit einem Schätzwert von 160.000 bis 260.000 Euro unter den Hammer.
Populär wurde der Cocktailring in den 1920er Jahren in den USA zur Zeit der Prohibition, als in den speakeasy Kneipen verbotenerweise Alkohol konsumiert wurde. Um den dargebotenen Fusel trinkbar zu machen wurden kurzerhand verschiedene alkoholische Getränke gemischt und der Cocktail war geboren. Bald eroberten auch emanzipierte Damen die speakeasy Bars. Mit ihren modisch weit geschnittenen, kurzen Kleidern und ihren kurzen Haarschnitten waren die so genannten Flapper wahre Influencerinnen: Rauchend, zu den Klängen des Jazz swingend und vor allem stets ein Cocktailglas in der rechten Hand mit einem großen in Form und Farbe auffallenden Ring hatten die jungen Damen ein einziges Ziel, nämlich aufzufallen um jeden Preis.
Alle namhaften Juweliere haben den Cocktailring in ihrem Programm. Ein weiteres Beispiel aus der Dorotheum-Auktion stammt von Bulgari. Hier zieht ein unbehandelter, blauer 3,25 ct. Saphir die Aufmerksamkeit auf sich, der Merkmale für den Fundort Sri Lanka aufweist, umrahmt von zahlreichen Brillanten und Diamanten (€ 12.000 – 18.000).
Eine Besonderheit ist auch eine Schmetterlings-Schmuckgarnitur aus dem Hause Chantecler (Capri), bestehend aus einem Ring und Ohrclips. Zahlreiche Brillanten, Rubine und Smaragde sind hier detailreich zu einem reizvollen Ensemble verarbeitet (€ 12.000 – 20.000).
Die Auswahl aus dem nahezu 200 Schmuckstücke umfassenden Auktionsangebot fällt schwer, so findet sich auch ein weiterer unbehandelter Burma-Saphir (4,59 ct) in einem Brillantring (€ 28.000 – 40.000), zwei Smaragde mit insgesamt 14 ct. und Brillanten, insgesamt ca. 2,40 ct, sind in einem Paar Ohrclips verarbeitet (€ 28.000 - 40.000). Aus der Zeit um 1970 stammt eine variable Van Cleef & Arpels-Garnitur, bestehend aus vier Armbändern mit ca. 6 ct Brillanten (€ 20.000 – 30.000). Ein Collier von Massoni ist mit ca. 30 ct. Diamanten besetzt und mit 40.000 bis 60.000 Euro bewertet. Und nicht zuletzt wird ein Collier mit ca. 45 ct Saphiren und Diamanten aus altem europäischen Adelsbesitz Aufmerksamkeit erregen (€ 12.000 – 18.000).