Andy Warhols 1974 nach einer Fotosession in Paris entstandenes Porträt seines Lieblingskünstlers, des Surrealisten und Fotografen Man Ray, ist eines der Highlights bei der Versteigerung zeitgenössischer Kunst am 1.…
Andy Warhols 1974 nach einer Fotosession in Paris entstandenes Porträt seines Lieblingskünstlers, des Surrealisten und Fotografen Man Ray, ist eines der Highlights bei der Versteigerung zeitgenössischer Kunst am 1.…
Andy Warhols 1974 nach einer Fotosession in Paris entstandenes Porträt seines Lieblingskünstlers, des Surrealisten und Fotografen Man Ray, ist eines der Highlights bei der Versteigerung zeitgenössischer Kunst am 1. Juni 2022. Die im Dorotheum angebotene Version gelangt direkt aus Privatbesitz zur Auktion. In Man Rays Wohnung waren auf Vermittlung eines italienischen Galeristen, der die Serie beauftragt hatte, damals zwei Legenden aufeinandergetroffen. Warhol hatte einst an der Kunsthochschule seiner Heimatstadt Pittsburgh mit schattenartigen „Rayografien“ genannten Fotogrammen experimentiert. Er ließ 1973 den damals 83-jährigen Dada-Gott mit Zigarre und Seemannsmütze posieren. Die in kräftigen blau-roten Acrylfarben auf Siebdruck gefertigte Arbeit weist für Warhols Verhältnisse starke individuelle Züge auf – ein Umstand, der mit großer emotionaler Tiefe Warhols gegenüber Man Ray interpretiert wird (Schätzwert € 300.000 – 500.000).
Politik und Poesie Eine eigene, schöpferisch durchdeklinierte (Zeichen-)Welt baute sich er katalanische Maler Antoni Tàpies auf. Und zwar in seinem Heimatort Barcelona vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkriegs und von Jahrzehnten Franco-Diktatur. Zerstörung und Schönheit, Politik und Poesie sind keine Gegensätze bei Tapies. Seine meist in tonigen Erdfarben gehaltenen Materialbilder kombinieren persönliche Mythologie mit Abdrücken und Spuren von Alltagsgegenständen, wovon „Schlange in einem Quadrat“ zeugt (€ 160.000 – 220.000). Die Straße und Straßenkinder in Abidjan, Elfenbeinküste, inspirieren den 38-jährigen Aboudia zu seinem elektrisierenden Mix aus afrikanischem Street Style und Westkunst-Avantgarde („Deux amis noutchi“ € 70.000 – 100.000). Action Painting und Colour Field Painting des Abstrakten Expressionismus und Informel verbindet Sam Francis mit Elementen fernöstlicher Kalligrafie, so auch bei seiner Arbeit „SFP89-40“ aus 1989 (€ 180.000 – 250.000).
Die Auktion umfasst weiters Werke u. a. von Georg Jiri Dokoupil, Emilio Vedova, Carla Accardi, Enrico Castellani, Georges Mathieu oder Katharina Grosse sowie Arbeiten der Österreicher/innen Martha Jungwirth, Hermann Nitsch, Max Weiler oder Herbert Brandl. Brandls unbetiteltes Großformat aus 2005 veranschaulicht des Malers Credo: “ Ich entwickle Farbe aus der Farbe heraus und nicht aus der Form. An sich handelt es sich bei meiner Malerei um Farbflecken oder Farbwolken, aus denen sich eine Hauptfarbe entwickelt“ (€ 60.000 – 110.000).
Kleines Wunder Ein “Kleines Wunder” dann in der Auktion Moderne am 31. Mai 2021, So, nämlich „Piccolo Miracolo“, heißt die 44 cm hohe Bronze von Marino Marini aus der Mitte der 1950er Jahre (7er-Auflage, € 180.000 - 280.000). Das mehrfach abgewandelte ikonische Motiv des italienischen Bildhauers zeigt die abstrahierte Version eines aufbäumenden Pferdes mit stürzendem Reiter. Marc Chagall einführt einmal mehr in das Reich der Imagination, mit seinem Aquarell auf Papier 1926/27 festgehaltenem „Fabeltier“ (€ 140.000 - 180.000). 1915 entstand die abstrakte Farbstudie „Variation, Winter“ von Alexej von Jawlensky (€ 120.000 – 160.000). Victor Brauner wiederum setzt Musik und Tanz ins Bild um, in „La lecon de Twist“ aus 1962 (€ 120.000 – 160.000). Kunst aus Österreich kommt u. a. von Werner Berg (Sommerabend im Dorf, € 140.000 – 180.000) oder Gerhild Diesner. CONTEMPORARY WEEK
.
Copyright © 2024 findART.cc - All rights reserved