Zu den Highlights der Auktion Zeitgenössische Kunst am 24. Mai 2023 zählt zweifellos ein Werk des italienischen Künstlers Alighiero Boetti: Eine seiner berühmten „Biro“-Arbeiten, seine seltene, weil…
Zu den Highlights der Auktion Zeitgenössische Kunst am 24. Mai 2023 zählt zweifellos ein Werk des italienischen Künstlers Alighiero Boetti: Eine seiner berühmten „Biro“-Arbeiten, seine seltene, weil…
Zu den Highlights der Auktion Zeitgenössische Kunst am 24. Mai 2023 zählt zweifellos ein Werk des italienischen Künstlers Alighiero Boetti: Eine seiner berühmten „Biro“-Arbeiten, seine seltene, weil vierteilige, insgesamt mehr als vier Meter lange Kugelschreiber-Arbeit auf Papier aus dem Jahr 1981 ist mit 400.000 bis 600.000 Euro bewertet. Der aus der Ilias entnommene Bildtitel „non parto non resto“ offenbart sich mithilfe eines kuriosen und ungewöhnlichen Spiels: Die Konstellation der Zeichen auf den Tafeln wird zuweilen von Kommas unterbrochen. Diese 16 Kommas verweisen auf das Alphabet auf der ersten Tafel und sind der Schlüssel zur Interpretation. Der mit „Ich gehe nicht, ich bleibe nicht“ übersetzte Titel ist dem liebeskranken Aeneas in den Mund gelegt.
Zwischen Weltraum-Euphorie und sakraler Transzendenz bewegt sich Lucio Fontanas goldener „Concetto Spaziale“ von 1966 (€ 600.000–900.000).
Spätestens seit dem besten Plattencover aller Zeiten, Pink Floyds „Dark Side oft he Moon“, wissen alle, wie das von Johann Wolfgang von Goethe entdeckte Farbenpanorama aussieht: Spektralfarben entstehen dann, wenn weißes Licht durch ein Prisma gebrochen wird und die Farben in ihre verschiedenen Wellenlängen aufgefächert werden. Heinz Mack, seit Beginn der Gruppe Zero ein Künstler, der die Gestaltbarkeit von Licht als Medium und Material thematisiert, stellt die Abfolge der Spektralfarben ins Zentrum seiner neueren Arbeiten. Ein 2017 entstandenes unbetiteltes Großformat ist bestes Beispiel dafür (€ 200.000–300.000).
François Morellet gilt als Pionier der Lichtkunst. Bereits 1963 integrierte der Franzose Neonlicht in seine Werke und war damit einer der ersten Künstler überhaupt. Der witzige Werktitel „Lunatique neonly – 16 quarts de cercle n. 5“ aus dem Jahr 2005 setzt sich aus den Wörtern für Mond, Wahnsinn und Neon und dem englischen only zusammen (€ 80.000–120.000).
Elaine Sturtevant (Lakewood, Ohio 1924–2014 Paris) ist bekannt für ihre Imitationen diverser Arbeiten zeitgenössischer Künstler. Diese „appropriation art“ zeigt sich auch bei ihrem Werk „Haring Untitled January 1982“ aus dem Jahr 1986 (€ 80.000–120.000). Weitere Arbeiten kommen u. a. von Imi Knoebel, Hans Hartung, Jiří Georg Dokoupil, Robert Longo, Antoni Tàpies, Cy Twombly oder Jean-Paul Riopelle.
Österreichische Kunst ist unter anderem mit zwei monumentalen Schüttbildern von Hermann Nitsch (€ 100.000–200.000, € 90.000–160.000), einem Werk auf Zeitungspapier von Franz West oder einem Frauenporträt von Maria Lassnig bestens vertreten (€ 40.000–70.000, € 70.000–120.000).
Bei der Moderne-Auktion am 23. Mai 2023 überzeugt ein Stillleben von Alexej von Jawlensky aus dem Jahr 1905 (€ 400.000–600.000). Der Künstler sagte von sich, dass er in jener frühen Entwicklungszeit die Stillleben als Thema bevorzugte, um sich selbst und seinen Stil zu finden: „Ich habe versucht, in diesen Stillleben über die materiellen Gegenstände hinauszugehen und in Farbe und Form das auszudrücken, was in mir schwingt, und ich habe einige gute Ergebnisse erzielt."
Die Bandbreite der italienischen Moderne decken unter anderem Werke von Giorgio Morandi (Blumenbild, € 200.000–300.000), Roberto Sebastian Matta, Gino Severini oder Giorgio de Chirico ab. Von Gustav Klimt werden mehrere Bleistiftzeichnungen angeboten, darunter „Dame mit Umhang, frontal, stehend“, eine Studie für das berühmte Porträt des Künstlers von Adele Bloch-Bauer (€ 30.000–50.000). Radikal modern zeigt sich das Bild „Blühender Mandelbaum auf Mallorca“. Es entstand in den letzten Lebensjahren des 1934 mit nur 37 Jahren verstorbenen österreichischen Ausnahmekünstlers Jean Egger. Es steht beispielhaft für Eggers Stil, bei dem sich gegenständliche Darstellung und gestischer Pinselstrich durchdringen und auflösen. Bis 7. Mai 2023 widmet das Lentos Kunstmuseum Linz dem in den 1930er Jahren in Paris gefeierten Künstler eine Retrospektive, bei der es heißt: „Die Befreiung der Farbe in seiner Malerei und die Radikalität der Formauflösung machen ihn zu einem der bedeutendsten Künstler der Zwischenkriegszeit“ (€ 60.000–100.000). Weiters im Auktionsangebot: Werke von Wilfredo Lam, Alexander Archipenko oder Albin Egger-Lienz u.v.m.
Moderne *Auktion 23. Mai 2023, 18 UhrZeitgenössische Kunst I *Zeitgenössische Kunst II **Auktion 24. Mai 2023, 18 UhrAuktion 25. Mai 2023, 17 UhrJuwelen *Auktion 25. Mai 2023, 13 UhrArmband- und Taschenuhren *Auktion 26. Mai 2023, 13 UhrBesichtigungab 13. Mai 2023Ort
Palais DorotheumDorotheergasse 171010 Wien
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