Das beeindruckende Gemälde mit einer Paradieslandschaft mit dem Einzug der Tiere in die Arche Noah gilt als das letzte Meisterwerk des flämischen Meisters Jan Breughel der Jüngere (Taxe: € 150.000 – 300.000). Für Dr. Klaus Ertz, der die Arbeit im Original studiert und begutachtet hat, sprechen die in ihrer Ausführung freieren Details und der flüssigere Stil, der die Farbe der Zeichnung vorzieht, für die späte Entstehungszeit. Das Werk ist als Variation eines Prototyps mit demselben Thema zu verstehen, den sein Vater Jan Brueghel der Ältere (heute im Szépmüveszéti Muzeum in Budapest) ausgeführt hat. Die Neuinterpretation einer erfolgreichen Komposition wie des Paradieses ist in der flämischen Malerei dieser Zeit nichts Neues, sondern durchaus üblich. Das Erstaunliche und Faszinierende an diesem majestätischen Gemälde ist sein ungewöhnliches Format. Dies lässt vermuten, dass es von einem Schlossherrn in Auftrag gegeben wurde, der über Räume von entsprechender Größe verfügte.
Eine frisch geschälte Orange und ein Teller mit saftigen Erdbeeren ziehen im fantastischen Früchte- und Blumenstillleben von Cornelis de Heem den Blick des Betrachters auf sich. Die pyramidenförmige Komposition entwickelt sich von unten nach oben und findet ihren Höhepunkt in einem blauen Satinband, das Blätter und Blüten zusammenhält. Dazwischen sitzen Insekten, angelockt von den Düften der Blumen und Früchte, die der Betrachter des Gemäldes dank der genauen und naturgetreuen Darstellung beinahe greifen kann (Taxe: € 60.000 – 80.000). Der Niederländer de Heem, ist ein bekannter Name unter den Sammlern hochwertiger Stillleben des 17. Jahrhunderts. Cornelis stammte aus einer bekannten Künstlerfamilie, die sich auf die Darstellung prächtiger Kompositionen von Blumen, Früchten und Büchern spezialisiert hatte. Er arbeitete in der florierenden Werkstatt seines Vaters in Antwerpen, ebenso wie sein jüngerer Bruder Jan Jansz de Heem.
Giovanni Battista Pittoni zählt zusammen mit Rosalba Carriera, Jacopo Amigoni und Giambattista Tiepolo zu den wichtigsten Vertretern des venezianischen Rokokos. Zahlreiche international renommierten Museen besitzen Werke von ihm, die oft Figuren aus der griechisch-römischen Mythologie oder Szenen von Heiligen zu Andachtszwecken darstellen. Das vorliegende Gemälde mit Venus und Amor verkörpert vollständig die außergewöhnlichen Qualitäten des Stils Pittonis, der den Maler zu seinen Lebzeiten in ganz Europa berühmt gemacht hat (Taxe: € 20.000 – 30.000). Zudem handelt es sich hierbei um eine absolute Neuentdeckung, die erst kürzlich ins Œuvre des Künstlers aufgenommen wurde und die Van Ham nun marktfrisch anbieten kann.
Die spektakuläre Ansicht Roms vom Monte Mario aus, signiert und datiert 1846, erregte in Sammlerkreisen so viel Aufsehen, dass sie von Johann Jakob Frey noch mindestens drei weitere Male wiederholt wurde (Taxe: € 30.000 – 40.000). Das Gemälde entstand kurz nach der Rückkehr des Künstlers von seiner Ägyptenreise im Jahr 1842 und gilt als gelungenes Beispiel für den hellen und farbenfrohen Stil, den der Künstler nach seinen Erfahrungen in Nordafrika annahm und der seine Palette mit warmen Farben und Licht bereicherte.
Der russische Maler Konstantin Gorbatov ließ sich nach der Revolution von 1917 in Italien nieder. In kurzer Zeit wurde er ein gefragter und in ganz Europa bekannter Künstler. Italien wurde zu einer Art Muse für Gorbatov. Insbesondere Venedig mit seinem Spiel von Licht und Schatten, das sich ständig auf der Wasseroberfläche abspielt, bot dem Künstler fruchtbares Material für seine Überlegungen zur impressionistischen und postimpressionistischen Malerei. Im vorliegenden Gemälde des berühmten Canal Grande stellt Gorbatov Venedig in weichen, sanften Pinselstrichen dar (Taxe: €20.000 – 30.000).
Otto Pippel stellt in seinem Gemälde „Ostern im Englischen Garten“ eines seiner bevorzugten Münchner Themen dar. In warmem Licht gibt Pippel den vollen Biergarten eines Wirtshauses in impressionistischer Manier wider und vermittelt durch ein harmonisches Licht- und Farbspiel eine entspannte und frühlingshafte Atmosphäre. Von dem Motiv sind mehrere Versionen bekannt, unter denen die vorliegende Ausführung als eine der qualitativ hochwertigsten gilt.
Ludwig von Hofmann stand um die Jahrhundertwende bis in die 20er Jahre im Mittelpunkt des deutschen Kunstgeschehens; er feierte größte Erfolge, hatte bedeutende Sammler, war einflussreicher Lehrer und treibende Kraft der Avantgarde wie auch der Kunstpolitik. Er nahm viele Strömungen mit seiner Malerei und Graphik auf, immer um sein zentrales Thema kreisend, das arkadisch harmonische Leben des Menschen in der Natur. Das hier vorgestellte monumentale Gemälde aus deutschem Privatbesitz lässt vordergründig an einem solchen Idyll teilhaben: Fünf nackte Frauen in und vor einer Felsformation (Taxe: € 30.000 – 40.000).
Kraftvoll entladen sich die Farben des Herbstes in dieser Landschaft von Armand Guillaumin im Tal der Creuse. Regelmäßig suchte Guillaumin diesen Ort in seiner Wahlheimat Crozant im Zentrum Frankreichs auf, um ihn aus verschiedenen Blickwinkeln und Tageszeiten immer wieder aufs Neue ins Bild zu setzen. Guillaumin fängt hier die Mittagszeit ein. Der wolkenlose, türkisblaue Himmel und der noch tief im Saft stehende, hellgrün erstrahlende Baum schaffen ein Gegengewicht zu der vibrierenden Landschaft – ein prächtiges Zeugnis der eindrucksvollen künstlerischen Leidenschaft des bedeutenden Impressionisten, der hier zu großer Meisterschaft gelangt (Taxe: € 40.000 – 60.000).
ÖffnungszeitenMontag – Freitag, 10 – 17 UhrSamstag, 10 – 13 Uhr
Öffnungszeiten während der VorbesichtigungMontag – Freitag, 10 – 18 UhrSamstag, 10 – 16 UhrSonntag, 11 – 16 Uhr
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