Zu den neuen Zielen der Kunstmesse Art Austria (11. – 14. Mai im MuseumsQuartier) zählt es, interessante aktive Künstler aus Österreich, die größere Aufmerksamkeit verdienen, stärker ins Rampenlicht zu stellen.…
Zu den neuen Zielen der Kunstmesse Art Austria (11. – 14. Mai im MuseumsQuartier) zählt es, interessante aktive Künstler aus Österreich, die größere Aufmerksamkeit verdienen, stärker ins Rampenlicht zu stellen.…
Zu den neuen Zielen der Kunstmesse Art Austria (11. – 14. Mai im MuseumsQuartier) zählt es, interessante aktive Künstler aus Österreich, die größere Aufmerksamkeit verdienen, stärker ins Rampenlicht zu stellen. Für sie wird auf der Messe in der Arena 21 die Artist Lounge eingerichtet, die viel Raum für ausgewählte Werkschauen bietet. Einer der wichtigsten Gäste der Artist Lounge ist diesmal der Wiener Paul Landerl. Mit der Verbindung von Grafik, Malerei und Fotografie hat Landerl einen ganz persönlichen und obendrein erfolgreichen Stil entwickelt: Seine Arbeiten sind bei Kunstfreunden und Sammlern heiß begehrt.
„Ich habe schon als Kind viel Zeit mit dem Zeichnen verbracht und großes Glück gehabt, dass ich so talentiert war“, erzählt Landerl über seine ersten künstlerischen Schritte. „Das Zeichnen hat mich fasziniert, nicht Radfahren. Das erste Motiv war nicht Mickey Mouse, sondern Dürers Hase, der mich interessiert hat. Mit 17 kam dann das Fotografieren hinzu, und das Entwickeln in der Dunkelkammer war geradezu eine Zauberbox für mich, wenn aus einem Blatt Papier plötzlich ein Bild entsteht. Das hat mich gefesselt, dass wollte ich lernen. Als Teenager habe ich dann bei einigen Fotografen assistiert. Gerhard Heller, Dieter Hasan oder Peter Baumann haben mir sehr geholfen. Mit 20 hatte ich mein eigenes Fotostudio.“
Bis zur Entwicklung von Landerls persönlicher Bildsprache, die vom Fotorealismus, aber auch von der Pop Art geprägt ist, war es ein langer Weg. „Mein persönliches Interesse galt immer der analogen Fotografie. Eine belichtete Skizze hat eine Präzision, die man mit einer gezeichneten Bleistift-Skizze nur sehr schwer erreicht. Ich fotografiere, erstelle ein Negativ in der Größe des Motivs und dann belichte ich mit diesem Negativ eine Skizze auf die Leinwand, die genau so groß ist wie das Endprodukt. Bei diesem Belichten entsteht ein schemenhaftes monochromes Bild, das durch mehrere, auch farbliche Belichtungen immer genauer und präziser wird. Ich verwende Hautleimfarben zum Belichten und zum Malen, daher sieht man keinen Unterschied. Ich habe herausgefunden, dass man ein Farbpigment auf eine Leinwand belichten kann und verwende dann dieselben Farben, um über das Bild drüber zu malen. Ich will, dass beides ineinander fließt.“
Entscheidende Hilfe für die Anwendung dieser Technik erhielt Landerl von dem Wiener Wissenschaftler Dr. Erwin Elias Mutter (1907 – 2004). Der Künstler: „Dr. Mutter war ein Chemiker, der 1935 seine Dissertation geschrieben hat, darin hat er kurz auch die Technik der sogenannten dichromatischen Prozesse erwähnt. Er hat mir mit 96 Jahren in den sechs Monaten vor seinem Lebensende die chemischen Basisinformationen - Chemikalien, lichtempfindliche Materalien, etc. - zu dieser Technik mitgegeben und wollte dabei die giftigen durch ungiftige Substanzen ergänzen. Wir haben das gemeinsam erarbeitet und perfektioniert.“
Die handwerklichen Wurzeln von Paul Landerls hochmodernen Arbeiten reichen aber noch weiter zurück als ins Jahr 1935 – bis zu den Zeiten der Camera Obscura.
„Bevor die Fotografie erfunden wurde, haben sich Maler im 19. Jahrhundert bemüht, eine Technik zu entwickeln, mit der sie eine Skizze belichten konnten, um diese dann zu übermalen“, sagt der Künstler. „Sinn und Zweck war es, sich die technisch sehr schwierige Skizze der Perspektive und der Proportionen zu ersparen. Für diese Skizzen wurde die Camera Obscura verwendet. Eine einfache, lichtdichte Holzkiste, an deren Rückwand sich eine auf eine Holzplatte aufgezogene Leinwand befand, die mit einer lichtempfindlichen Schicht aus Pigmentfarbe überzogen war.
An der Frontseite der Holzkiste befand sich ein Loch, das als Linse diente und wie bei einer modernen Kamera, ein Bild auf die Rückwand warf. Dieses Bild belichtete die Leinwand und wurde in einem weiteren Schritt durch einen chemischen Prozess entwickelt, also sichtbar auf der Leinwand fixiert. Als Ergebnis hatte man ein unscharfes, aber exaktes Abbild dessen, was sich vor der Kamera befand. Über dieses Ergebnis wurde dann das Bild gemalt. Mit der Erfindung der Fotografie im Jahre 1839 verlor diese Technik immer mehr an Bedeutung, bis sie letztendlich verschwand.“ www.landerl.com/
Öffnungszeiten: Donnerstag, 11. Mai 2023, ab 15 Uhr Preview & Vernissage (nur mit persönlicher Einladung)Freitag, 12. Mai 2023, von 11 - 19 UhrSamstag, 13. Mai 2023, von 11 - 19 UhrSonntag, 14. Mai 2023, von 11 - 18 Uhrbarrierefrei, klimatisiert
Tickets:Tagesticket regulär € 18 ermäßigt € 13. Ermäßigungen: Schüler, Studenten, SeniorInnen ab 65 Jahre, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Präsenzdiener
Art Austria 2023 im Museumsquartier Wien
Öffnungszeiten:Donnerstag, 11. Mai 2023, ab 15 Uhr Preview & Vernissage (persönliche Einladung)Freitag, 12. Mai 2023, von 11 – 19 UhrSamstag, 13. Mai 2023, von 11 – 19 UhrSonntag, 14. Mai 2023, von 11 – 18 Uhrbarrierefrei, klimatisiert
Tickets: Tagesticket regulär € 15, ermäßigt € 10.Ab März 2023 erstmals Tickets in einem Online-Ticketportal und bei der Art Austria im MQ erhältlich.Ermäßigungen: Schüler, Studenten, SeniorInnen ab 65 Jahre, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Präsenzdiener
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