David Bowie, Miles Davis oder Deep Purple – sie alle haben schon am Montreux Jazzfestival gespielt. 1967 von Claude Nobs als Attraktion für Touristen gegründet, gehört es heute zu den bekanntesten Musikevents der Welt. Ein Blick zurück in die bewegende Festivalgeschichte.Es gibt kaum einen musikalischen Weltstar, der nicht mindestens einmal am Montreux Jazzfestival aufgetreten ist. Möglich gemacht hat das vor allem ein Mann: Claude Nobs. Der Festivalgründer hat bis zu seinem Tod 2013 vor und hinter den Kulissen gewirbelt und den Event zum Treffpunkt der globalen Musikszene gemacht. Sein Geheimnis? Er kannte die Wünsche seiner Stargäste und erfüllte sie fast immer. Ein gelber Ferrari am Flughafen? Kein Problem. Ein Fondue auf der Bühne? Mais bien sûr. Fischen auf dem Genfersee? Auf jeden Fall. «Funky Claude», wie ihn die Hardrock-Band Deep Purple in ihrem Hit «Smoke On The Water» liebevoll genannt hat, machte es möglich. Nobs konzentrierte sich aber nicht nur auf den Jazz, sondern öffnete das Festival bald für weitere Musiksparten. Ein genialer Zug und der Schlüssel zum dauerhaften Erfolg. Dreh- und Angelpunkt des Festivals war das Chalet von Claude Nobs. Das Haus des Festivalgründers war nicht nur Schaltzentrale und Gaststätte für viele Stars, sondern auch eine Art Museum der Musikszene. Viele der berühmten Besucherinnen und Besucher liessen etwas zurück. Sei es der Kimono von Queen-Sänger Freddy Mercury, die Gitarre von B.B. King oder Sylvester Stallones Boxhandschuhe aus den Rocky- Filmen, das Chalet füllte sich langsam mit Kult-Objekten.
Was normalerweise an den Gestaden des Genfersees über die Bühne geht, kommt nun in Form einer Ausstellung nach Zürich. Das Landesmuseum blickt auf 50 Jahre Festivalgeschichte zurück, erinnert an den legendären Claude Nobs und füllt die Ausstellungsräume mit Musik und einzigartigen Blicken hinter die Kulissen. Für einmal sind die Stars und ihre Musik nicht in der fernen Romandie, sondern zum Greifen nah. Und auch das Chalet von Claude Nobs steht für einige Monate in Zürich. Unterstützt wird die Ausstellung von UBS, die seit Jahrzehnten auch Partner des Festivals ist.