Dieter Appelt, Notation No. 37, 2016 (Ausschnitt) © Dieter Appelt Dieter Appelt, Notation No. 37, 2016 (Ausschnitt) © Dieter Appelt - Mit freundlicher Genehmigung von: AkademiederKuenste

Was: Ausstellung

Wann: 12.08.2018 - 04.11.2018

Die Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste stellt jährlich das Werk eines ihrer Mitglieder im Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg vor. Die diesjährige Ausstellung ist Dieter Appelt gewidmet und umfasst jüngere Zeichnungen aus den letzten fünf Jahren, Fotografien, Filme und erstmals Notizbücher. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 12. August 2018,…
Die Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste stellt jährlich das Werk eines ihrer Mitglieder im Kurt Tucholsky Literaturmuseum im Schloss Rheinsberg vor. Die diesjährige Ausstellung ist Dieter Appelt gewidmet und umfasst jüngere Zeichnungen aus den letzten fünf Jahren, Fotografien, Filme und erstmals Notizbücher. Die Ausstellung wird am Sonntag, dem 12. August 2018, um 11 Uhr eröffnet und ist bis zum 4. November zu sehen.

Dieter Appelt ist durch fotografische Arbeiten bekannt geworden. Seit einigen Jahren widmet er sich aber vor allem seinem zeichnerischen Werk. Dabei fällt auf, dass er beide Verfahren in gleicher Weise einsetzt. Als Operateur notiert er, wiederholt, schichtet und übersetzt das Gesehene ins Bildliche. Die in Rheinsberg gezeigten Zeichnungen fassen seine Überlegungen zur Notation zusammen. In musikalischen Aufführungen bieten sie sich als Partituren dar. Häufig metrisch strukturiert, verlangt ihre offene und eigenständige Anordnung von Linien und Punkten eine Bestimmtheit der musikalischen Interpretation. Das Sonar Quartett hat die Partitur No. 37 von 2016 vertont und wird zur Eröffnung zu einer für die Ausstellung geschaffenen Wandzeichnung eine Improvisation entwickeln. Appelt knüpft in diesen neueren Arbeiten gleichermaßen an seine Auseinandersetzung mit Aufzeichnung, Sequenz und Wiederholung seines Studiums in der Musik an wie an seine Begeisterung für die französische Schriftstellerin und Filmemacherin Marguerite Duras. Die Ausstellung umfasst auch Fotografien und Filme, die er in diesem Sinne als Vortex, lateinisch Wirbel von aufgezeichneten Bewegungen und als Schnittpunkt zwischen Raum und Zeit versteht. Erstmals gibt er einen Einblick in seine Notizbücher.

Die Ausstellungsreihe in Rheinsberg begann im Jahr 2000 mit Jim Dine und wurde von u.a. Lothar Böhme, Wieland Förster, Alfonso Hüppi, Joachim John, Marwan, Hermann Pitz, Karin Sander, Hanns Schimansky, Werner Stötzer, Rolf Szymanski, Hans Vent und Dorothee von Windheim fortgesetzt.

Dieter Appelt lebt und arbeitet in Berlin. 1935 in Niemegk geboren, absolvierte er von 1954 bis 1958 ein Musikstudium bei Rita Meinl-Weise und Paul Schenk an der Felix-Mendelsohn-Bartholdy-Akademie in Leipzig. Er beschäftigte sich in dieser Zeit mit Leos Janácek und der Wiener Schule. Von 1958 bis 1961 folgte ein Studium an der Hochschule für Musik in Berlin, parallel dazu begann Appelt an der Hochschule für Bildende Künste zu studieren und mit Fotografie, Film, Skulptur und Zeichnung zu arbeiten. Von 1982 bis 2000 hatte er eine Professur für Fotografie, Film, Video und Aktion an der Hochschule der Künste Berlin inne. Seit 1997 ist Appelt Mitglied in der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bildende Kunst.

Mit seinen Arbeiten ist Dieter Appelt in zahlreichen Museen vertreten, darunter u.a.: Museu d'Art Contemporani de Barcelona (MACBA), Barcelona; Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent; The Art Institute, Chicago; Musée des Beaux-Arts de Marseille; Museum of Modern Art (MoMA) und The Metropolitan Museum of Art, New York; Musée d'Art moderne de la Ville de Paris.

Tags: Bildende Kunst, Dieter Appelt, Filme

12. Juli – 27. August 2017Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin, Tel. 030 20057-2000, info@adk.deDi–So 11–19 Uhr, Eintritt EUR 5/3, bis 18 Jahre und dienstags von 15 bis 19 Uhr Eintritt frei

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