Zum World Press Photo des vergangenen Jahres kürte die Jury ein Bild des US-amerikanischen Fotografen John Moore, das zu einem Symbol für die restriktive Einwanderungspolitik der USA unter Präsident Trump geworden war. Die Aufnahme zeigt die weinende, knapp zweijährige Yana in Texas, nahe der Grenze zu Mexiko, während ihre Mutter von einem Beamten der Grenzpolizei durchsucht wird. Die aus Honduras stammende Frau und ihr Kind hatten sich im April 2018 im Süden Mexikos einem Flüchtlingszug Richtung USA angeschlossen und waren im Juni beim Versuch den Grenzfluss Rio Grande mit anderen Familien zu überqueren, von einer US-Patrouille festgenommen worden.
"Es ist zutiefst bewundernswert mit welchem Einsatz, nicht selten unter Lebensgefahr, Fotografinnen und Fotografen Großes leisten, um uns die Geschehnisse in der Welt zu vermitteln und vor Augen zu führen. Gerade in Zeiten, wo es für die Journalisten immer gefährlicher wird, aus den Krisenregionen zu berichten, kann man diese Arbeit nicht hoch genug schätzen. Das macht auch den Wettbewerb der World Press Photo Foundation und die daraus folgende Ausstellung zum einzigartigen und bedeutenden Ereignis“, sagt WestLicht Vorstand Peter Coeln.
Seit 1955 schreibt die World Press Photo Foundation, eine unabhängige Plattform des Fotojournalismus mit Sitz in Amsterdam, den World Press Photo Contest aus. Eine jährlich wechselnde Jury beurteilt die Einsendungen von Fotograf_innen aus aller Welt. Das Ergebnis des renommierten Wettbewerbs, das jeweils als Wanderausstellung um den Globus tourt, gilt als wichtigste Leistungsschau der internationalen Pressefotografie.
DAS BUCH ZUR AUSSTELLUNG
Das Jahrbuch mit allen preisgekrönten Arbeiten ist nicht nur Ausstellungskatalog, sondern auch ein eigenständiges, spannendes Zeitdokument.
Till Schaap Edition240 Seiten, deutsch24,5 x 19 cm, broschiert25 Euro
WORLD PRESS PHOTO 19 BIS 20.10.2019ÖFFNUNGSZEITENtäglich 11–19 Uhr donnerstags 11–21 Uhr
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