Haegue Yang, "Triple Vita Nestings", Institute of Modern Art, Brisbane, Australien, 2018, Foto: Carl Warner Haegue Yang, "Triple Vita Nestings", Institute of Modern Art, Brisbane, Australien, 2018, Foto: Carl Warner - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Wer: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 15.11.2019 - 16.02.2020

Ab dem 15. November legt das Kunsthaus Graz in der umfassenden Ausstellung Kunst Handwerk den Fokus auf traditionelles und lokales Wissen in Verbindung mit aktuellen Fragestellungen, Diskursen und neuen Technologien. Immer mehr zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Möglichkeiten des Handwerks und traditionellen Fähigkeiten auseinander und verknüpfen…
Ab dem 15. November legt das Kunsthaus Graz in der umfassenden Ausstellung Kunst Handwerk den Fokus auf traditionelles und lokales Wissen in Verbindung mit aktuellen Fragestellungen, Diskursen und neuen Technologien. Immer mehr zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Möglichkeiten des Handwerks und traditionellen Fähigkeiten auseinander und verknüpfen durch ihre Kunst lokale Identitäten mit globalen Entwicklungen. Gezeigt werden Werke von Azra Akšamija, Plamen Dejanoff, Olivier Guesselé-Garai, Olaf Holzapfel, Antje Majewsky, Jorge Pardo, Johannes Schweiger, Slavs and Tatars und Haegue Yang.

In den letzten Jahren ist das Interesse zeitgenössischer Künstler/innen am Material, an (kunst-)handwerklichen Verfahren und am Experimentieren mit Material und Techniken auffällig gewachsen. Dabei entstehen Arbeiten, die sich auf kunsthandwerkliche, volkstümliche, künstlerische Traditionen sowie zeitgenössische und technologische Diskurse gleichermaßen beziehen. Der Umgang dieser Künstler/innen mit vormodernem, tradiertem bzw. lokalem Wissen, mit diversen Materialien und Verfahren ist nicht abschottend, sondern öffnend – hin zu anderen Kulturen, zur modernen und zeitgenössischen Kunst, zu aktuellen Diskursen und digitalen Entwicklungen.

Kultur wird als Fluss von vielfältigen synchron und diachron gespeisten und miteinander verknüpften Einflüssen und Elementen verstanden, als ein Prozess, in dem sich lokale Formen des Wissens und globaler Wissenstransfer verschränken. Die Bedeutung und Wertschätzung des Handwerks als ein wesentlicher Bestandteil materieller Kultur und kultureller Identität und vor allem das Gemeinschaft stiftende Potenzial von kunsthandwerklichen Traditionen wird mit sozialen und ökonomischen Verhältnissen in einer globalisierten Welt zusammengedacht. Mit diesem Ansatz fordern Künstler/innen auch – quasi als Nebeneffekt – gegenwärtige politische Instrumentalisierungen von Heimat, Volk, Volkskunst und Tradition heraus. Die Arbeiten zeigen, wie sehr sich lokale Identifikationen und globale Entwicklungen längst ineinandergeschoben haben. Sie fragen aber darüber hinaus – ohne Verklärung –, wie sich unter den gegenwärtigen ökonomischen Verhältnissen noch ein „handwerkliches“ Verhältnis der Arbeitenden zu den Gegenständen ihrer Arbeit denken und umsetzen lässt. Dieser Ansatz setzt sich nicht nur über kulturelle Grenzen hinweg, sondern verbindet auch analoge und digitale Welten.

Tags: Kunsthandwerk, Zeitgenössische Kunst

ÖffnungszeitenDi-So, Feiertag 10 - 17 Uhr
FührungenSa 15:30 Uhr, So & Feiertag 11 Uhr (DE), So 14 Uhr (EN), Abweichungen möglich. Weitere Termine finden Sie im Kalender oder nach Voranmeldung
Architekturführungennur in der ausstellungsfreien Zeit, Deutsch: Di–Sa, 11, 14, 15:30 Uhr; So, Feiertag: 11, 15:30 Uhr; Englisch: So, 14 Uhr oder auf Anfrage
KunsthauscaféMo-Do 9-23 UhrFr-Sa 9-1 UhrSo 9-20 UhrT +43-316/714 957
Zusätzlich geöffnet:6. Jänner 202013. April 20201. Juni 202026. Oktober 2020
Ausnahmsweise geschlossen:24. bis 25. Dezember1. Jänner 2020 10 - 13 Uhr25. Februar 202024. bis 25. Dezember 2020 

Archiv
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Spiegelung des Künstler Johann Rausch in einem seiner Werke, Foto: Ernst Kainersdorfer
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Die Ausstellung "PLANET OR PLASTIC?" ist ab sofort im CoSA zu sehen. Marko Mele (wissen. Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum), Bettina Deutsch-Dabernig (Kuratorin), Nikola Köhler-Kroath (Leiterin CoSA – Center of Science Activities), Jörg Ehtreiber (Geschäftsführer und Intendant des Kindermuseums FRida & freD), Josef Schrammel (kaufm. Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum), v.l., Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
KI-generiert von Christian Zemasch nach einer Idee von Peter F. N. Hörz
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„Femizide. Die Frauen hinter den Zahlen“. Ein Projekt für die BIX-Medienfassade, 2023, v.l. Petra Leschanz (Frauenservice Graz), Melina Seifert (eine der Künstlerinnen), Michaela Humpel (Kunsthaus Graz), Foto: Kunsthaus Graz/J.J. Kucek
"#wehaveadream" wurde von den Beteiligten eröffnet: Godswill Eyawo, Djenabou Fontaine, Elisabeth Fiedler, Pauline Riesel- Soumaré, Magdaline Okumu-Hartwig, Peninah Lesorogol, Maryam Mohammadi, Anita Asante, Samson Ogiamien, Fred Owuso, Joachim Hainzl, v.l., Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kuc
Künstler*innen der Ausstellung mit Kurator Günther Holler-Schuster / v.l.n.r.: Nicole Cseh, Günther Holler-Schuster, Hanns Holger Rutz, Nayarí Castillo, Monique Fessl, Marta Navaridas, Julia Gaisbacher, Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek