Anlässlich des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wird das Museum Ludwig den Künstler Boaz Kaizman beauftragen, eine große neue Arbeit zu entwickeln.Kaizman, geboren 1962 in Tel Aviv, lebt und arbeitet seit 1993 in Köln. Er hat ein medial vielfältiges und künstlerisch dichtes Werk geschaffen, dem das Museum Ludwig bereits seit Längerem verbunden ist. In der Sammlung befindet sich beispielweise die Arbeit Hannah Arendt – die Reise nach Jerusalem aus dem Jahr 2018, ein animiertes Video, das persönliche Erinnerungen und dokumentarisches Material zu drei zentralen Protagonist*innen des jüdisch-deutschen Diskurses (Hannah Arendt, Gershom Scholem, Benjamin Murmelstein) zusammenführt. Für seine Ausstellung im Museum Ludwig wird Boaz Kaizman eine große Medieninstallation mit mehr als zwanzig unterschiedlichen Videos erarbeiten, die auf einer Fläche von rund zweihundert Quadratmetern gezeigt wird. Sie lädt die Besucher*innen ein, sich individuell durch diese raumgreifende Inszenierung zu bewegen und dabei unterschiedliche Facetten dieses Werkes zu entdecken. Sie alle erzählen davon, was jüdisches Leben gegenwärtig und in der Vergangenheit sein kann, in Köln und Tel Aviv.
Kuratorin: Barbara Engelbach
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