DELIRIUM ALPINUM (c) Lois Hechenblaikner DELIRIUM ALPINUM (c) Lois Hechenblaikner - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 19.10.2021

Für die einen ist er ein Nestbeschmutzer, für die anderen gerade deshalb der „Thomas Bernhard der Fotografie“: Lois Hechenblaikner hält dem alpinen Massentourismus mit seinen Fotografien seit nunmehr 30 Jahren den Spiegel vor. Mit dem scharfen Blick eines Kulturanthropologen führt er durch den Amüsierbetrieb der Pisten und Skihütten, zeigt die ebenso enthemmte wie technisch…
Für die einen ist er ein Nestbeschmutzer, für die anderen gerade deshalb der „Thomas Bernhard der Fotografie“: Lois Hechenblaikner hält dem alpinen Massentourismus mit seinen Fotografien seit nunmehr 30 Jahren den Spiegel vor. Mit dem scharfen Blick eines Kulturanthropologen führt er durch den Amüsierbetrieb der Pisten und Skihütten, zeigt die ebenso enthemmte wie technisch hochgerüstete Après-Ski-Kultur und den Raubbau an der Bergwelt durch Speicherseen und Liftanlagen – Wintersport als Stahlbad.

Als im vergangenen Jahr ganz Europa nach Tirol blickte, weil sich das Virus, von den Partytempeln der Skihochburgen ausgehend, rasant über den ganzen Kontinent verbreitete, hatte Hechenblaikner das passende Buch schon in der Schublade. Die schlicht „Ischgl“ genannte Publikation im Steidl-Verlag schlug ein wie eine Bombe. Lois Hechenblaikner wurde 1958 in Reith im Alpbachtal geboren, wo er auch heute noch lebt. Auf Fernreisen begann der Autodidakt professionell zu fotografieren. Seit den 1990er-Jahren beschäftigt er sich fotografisch mit der alpinen Tourismuswirtschaft. Er hat zahlreiche Fotobücher zum Thema veröffentlicht und seine Fotoarbeiten international ausgestellt.

Hier zwei Kostproben seiner Bonmots zum Thema Après-Ski: „Wie konnte es geschehen, dass aus ehemals ärmlichen Bergbauern hochprofitable Alkoholhändler geworden sind?“. „Der deutsche Gast ist zumeist ein sehr kontrollierter Mensch, dem nimmt man das Geld nicht so einfach ab. Man muss ihn zuerst zwischen 0,7 und 1,2 Promille einstellen. Erst dann kann man ihn monetär abmelken“.

DELIRIUM ALPINUMVORTRAG VONLOIS HECHENBLAIKNER

DIENSTAG, 19. OKTOBER, 19 UHREintritt 15 Euro / 10 Euro ermäßigt, inklusive Ausstellungsticket für WORLD PRESS PHOTO 21Eine Auswahl an Fotobüchern von Lois Hechenblaikner ist im WestLicht Bookshop erhältlich.

DELIRIUM ALPINUM (c) Lois Hechenblaikner DELIRIUM ALPINUM (c) Lois Hechenblaikner - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht / WestLicht
Tags: Lois Hechenblaikner, Photo, Sport

WORLD PRESS PHOTO 21 AB 10. SEPTEMBERÖFFNUNGSZEITENtäglich 11–19 Uhr donnerstags 11–21 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren.
Stanley Whitney The language of nature, 2005 Öl auf Leinwand, 183 x 183 cm Schätzwert € 300.000 – 500.000
Wien, Auktion, 21.11.2024 - 22.11.2024
JUWELEN HIGHLIGHTS & UHRENRARITÄTE
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Lot-Nr: 19 Klimt, Gustav (1862-1918) Titel: Sitzender Männerakt mit Kind im Arm, ca. 1903 Rufpreis: 25000,- Euro
WILLY EISENSCHITZ* (Wien 1889 - 1974 Paris) Rocheford-du-Gard Öl/Leinwand 65 x 84,5 cm
Wien, Ausstellung, 14.11.2024 - 10.01.2025
Hermann Nitsch, Grablegung, Triptychon #32, 2006, Strichradierung/Kaltnadel auf Kupfer, Vernis Mou auf Aluminium auf Schüttbild auf Papier, 197 x 291 cm
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 15.11.2024 - 04.05.2025
Liliane Lijn Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986 Zwei Skulpturen führen ein computergesteuertes 6-minütiges Drama auf, das Bewegung, Gesang, die Umwandlung von Klang in Licht und eine Laseranzeige umfasst 400 x 800 x 400 cm Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus Foto: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023
Wien, Ausstellung, 30.01.2025 - 26.05.2025
Ivan Grohar, Das Feld von Rafolče, 1903  Foto: Belvedere, Wien