Der Sohn des renommierten Wiener Ziseleurs und Gürtlermeisters Carl Hagenauer genoss eine vielseitige künstlerische Ausbildung: Auf die Kurse für Jugendkunst, Ornament und Ornamentale Formenlehre bei Franz Čižek an der Wiener Kunstgewerbeschule folgten eben- dort Studienjahre in der Bildhauerklasse Anton Hanaks und ein kurzer Aufenthalt in Josef Hoffmanns Fachklasse für Metallarbeiten; zusätzlich konnte Hagenauer im Rahmen eines Sommerpraktikums bei Dagobert Peche einen Einblick in den Betrieb der Wiener Werkstät- te gewinnen. Teilnahmen an der Exposition internationale des arts décoratifs et industriels modernes in Paris 1925, an der triennale. esposizione internazionale delle arti decorative 2 e industriali moderne e dell’architettura moderna in Mailand 1930 und an der Biennale. XIX. Esposizione internazionale d’arte contemporanea in Venedig 1934 waren frühe Statio- nen seines Erfolges. Im Alter von 25 Jahren hatte der Künstler bereits Studienreisen nach Rom und Berlin hinter sich und war Mitglied der Wiener Secession. Da er zusätzlich in die Produktionspraxis der väterlichen Werkstätte eingebunden war, stand Franz Hagenauer in regem künstlerischem Austausch mit seinem Bruder Karl. Nach dessen Tod im Jahr 1956 sollte Franz die Leitung der Werkstätte übernehmen, die inzwischen ein internationales Renommee genoss; bereits in der Zwischenkriegszeit konnten die Zier- und Gebrauchsgegenstände der Marke Hagenauer nebst Skulpturen nach Übersee exportiert wer- den. Bei Kriegsende 1945 verlagerte Franz Hagenauer seine Tätigkeit ins Salzburger Land, wo durch die Auseinandersetzung mit dem Material Holz vor allem die Objekte der Kleinplastik eine wärmere und sinnlichere Note bekamen. Von 1962 bis 1976 leitete er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien die Meisterklasse für Metallgestaltung und war bis zu seinem Tod ein unermüdlich Experimentierender.
In dieser Personale des Künstlers werden Werke aus allen Schaffensperioden gezeigt. Die Leihgaben stammen vorwiegend aus der weltgrößten Franz Hagenauer-Sammlung der Fami- lie Breinsberg, dem Leopold Museum, dem MAK – Museum für angewandte Kunst sowie aus weiteren Privatsammlungen.
In wissenschaftlicher Kooperation mit dem MAK – Museum für angewandte Kunst. Mit freundlicher Unterstützung des Autohauses Liewers und der Familie Breinsberg.
Täglich außer Dienstag: 10–18 Uhr*Donnerstag: 10–21 Uhr**Dienstag geschlossen
Juni, Juli, August täglich geöffnet
VOLLPREISTICKET € 14,00
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