Es handelt sich um eine offensichtlich hastig verfasste Notiz über zwei römische Legionen, die in Ägypten zur Zeit Kaiser Trajans stationiert waren. Diese Liste überliefert hohe Verluste, mehr als ein Viertel aller Soldaten wurden als verstorben bezeichnet und sie enthält darüber hinaus eine Aufstellung über Legionäre, die zur Zeit keine Kommandanten hatten. Zustände, die einen tagesaktuellen Einblick in historische Ereignisse erlauben. Der Papyrus weist eine ungeübte Handschrift, Schreibfehler, zahlreiche Korrekturen und Einfügungen auf und entspricht damit auch nicht den Standards der peniblen Buchführung römischer Truppen.
Dieser kaum handflächengroße Papyrus ermöglicht somit einen unmittelbaren Abgleich der tatsächlichen Ereignisse zu den literarischen Beschreibungen und den Geschichtsschreibern des römischen Reiches.
Der Papyrus "Verluste im jüdischen Aufstand" wurde vom Publikum online gewählt und konnte sich gegen den Papyrus "Streitbeilegung zwischen einem Offizier und einem Rechtsgelehrten" aus 439 n. Chr. und dem Papyrus "Militärkapläne in der spätrömischen Armee" um 500 n. Chr. durchsetzen.
Am Dienstag, 24. Mai findet im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek » ein Expertenvortrag zu diesem aktuellen, besonderen Objekt statt.
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