Blick in die Ausstellung  © Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig Blick in die Ausstellung © Ruedi Habegger, Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig - Mit freundlicher Genehmigung von: AntikenMuseumBasel

Wer: AntikenMuseumBasel

Was: Ausstellung

Wann: 23.10.2022 - 30.04.2023

Der erste Teil der Ausstellung «Keltischer Fürstensitz» befasst sich mit den keltischen Herrschern und ihren prächtigen Anwesen um 500 v. Chr. Ihr Reichtum ist u. a. durch die Kontrolle der Schifffahrtswege am Rhein begründet. Die Kelten betreiben regen Handel mit den Griechen und Etruskern. Wein und Luxusgüter gelangen auf Handelsschiffen vom Mittelmeer in den Norden. Die…
Der erste Teil der Ausstellung «Keltischer Fürstensitz» befasst sich mit den keltischen Herrschern und ihren prächtigen Anwesen um 500 v. Chr. Ihr Reichtum ist u. a. durch die Kontrolle der Schifffahrtswege am Rhein begründet. Die Kelten betreiben regen Handel mit den Griechen und Etruskern. Wein und Luxusgüter gelangen auf Handelsschiffen vom Mittelmeer in den Norden. Die dort ansässigen Händler beladen ihre Schiffe in Richtung Mittelmeer mit Metallen, Salz, Fellen und Sklaven. Der Handel beschränkt sich nicht nur auf Waren, es findet auch ein reger kultureller Austausch statt. 

Ab dem Jahr 80 v. Chr. kommt es zu Kämpfen zwischen keltischen Stämmen. Es geht um Macht und Gebietsansprüche. Diese Stammesstreitigkeiten bewirken den Bau befestigter Siedlungen. Der Ausstellungsbereich «Keltische Siedlung» veranschaulicht, wie die Basler Kelten ihre unbefestigte Siedlung am Rhein aufgeben und eine neue, wehrhafte Niederlassung auf dem Münsterhügel bauen. Zwischen 58 und 52 v. Chr. nutzt Gaius Julius Caesar den Zwist zwischen den keltischen Stämmen aus und erweitert die römische Herrschaft bis zum Rhein. 

Die Römer errichten in der Folge zahlreiche Militärbasen am linken Rheinufer, um die eroberten Gebiete zu sichern. Sie dienen gleichzeitig als Basen für Feldzüge gegen die rechtsrheinischen Germanen. Zehntausende kaufstarke römische Offiziere und Soldaten sind am Rhein stationiert. Sie kurbeln die lokale Wirtschaft und den Handel an und bauen die Infrastruktur am Rhein aus. Ein modernes Strassensystem garantiert die Versorgung der Grenze mit Truppen und Nachschub. Wie die Legionäre vor Ort leben und wie ihre Feldzüge gegen die rechtsrheinischen Germanen verlaufen, zeigt der dritte Bereich «Römisches Legionslager» auf.

Ab ca. 85 n. Chr. werden die eroberten Gebiete zu regulären römischen Provinzen namensGermania inferior und Germania superior. Am Oberrhein kontrollieren die Römer nun auch das rechte Rheinufer. Der Fluss ist die Hauptverkehrsachse der neuen Provinzen. Wie der Bedarf an Nahrungsmitteln für die wachsende Bevölkerung abgedeckt wird und welche mediterranen Lebensmittel nun auch am Rhein angebaut werden, wird im vierten Teil der Ausstellung«Römischer Gutshof» gezeigt.

Der letzte Teil der Ausstellung «Römische Kolonie» stellt dar, wie sich die römische Kultur in den eroberten Gebieten etabliert. Es entstehen Städte nach mediterranem Vorbild, mit Steinbauten, öffentlichen Gebäuden und einer effizienten Wasserversorgung. Die steigende Urbanisierung und die für das ganze römische Reich einheitliche Währung lassen die Wirtschaft am Rhein boomen. Die wirtschaftliche und politische Lage verschlechtert sich aufgrund von Germaneneinfällen und Seuchen erst ab dem Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. und im Jahr 401 n. Chr. ziehen die letzten römischen Legionen aus dem Gebiet nördlich der Alpen ab.

Überraschende Inszenierung Die Ausstellung ist als riesiges Spielbrett inszeniert und lädt die Besucher*innen ein, eine fiktive Landschaft zu entdecken und mit der einheimischen und römischen Bevölkerung am Rhein in Kontakt zu treten. Im unterhaltsamen Audioguide erzählen Römer, Gallier und Germanen ihre Geschichten, Freuden und Sorgen.

Angebot für Kinder und FamilienFür das junge Publikum und Spielbegeisterte entwickelten wir das Frage-Antwort-Spiel Vade mecum! Das Kartenspiel führt durch die Ausstellung und gewährt Einblicke in die verschiedenen Lebensbereiche der Menschen am Rhein vor 2000 Jahren. Das Kartenset wird an der Museumskasse abgegeben und ist im Eintrittspreis inkludiert.

Begleitpublikation    Die Begleitpublikation zur Ausstellung in deutscher Sprache kann unter diesem Link abgerufen werden.

BegleitprogrammPassend zur Sonderausstellung findet ein abwechslungsreiches Begleitprogramm statt.

18 Leihgaben aus Augusta Raurica, AugstDie Ausstellung «Ave Caesar! Römer, Gallier und Germanen am Rhein» zeigt auch 18 Ausstellungsobjekte aus Augusta Raurica. Darunter die Statue des Herkules und die Büste der römischen Göttin Minerva – zwei Highlights aus der Sammlung Augusta Raurica. Weitere Informationen

Weitere LeihgeberAvenches, Site et Musée romains; Basel-Stadt, Archäologische Bodenforschung; Basel, Historisches Museum; Basel, Integrative Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie;Bern, Bernisches Historisches Museum; Biesheim, Musée Gallo-Romain de Biesheim; Bonn, LVR-LandesMuseum; Brugg, Kantonsarchäologie Aargau; Freiburg i. B., Archäologisches Museum Colombischlössle; Konstanz, Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg; Leiden, Rijksmuseum van Oudheden; Liestal, Archäologie und Museum Baselland; Mainz, GDKE - Direktion Landesmuseum Mainz; Trier, Rheinisches Landesmuseum; Wiesbaden, Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Kooperation mit Netzwerk MuseenDas Netzwerk Museen präsentiert zwischen Herbst 2022 und Sommer 2023 in Deutschland, Frankreich und der Schweiz insgesamt 38 verschiedene Ausstellungen zum Thema Rhein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.dreilaendermuseum.eu und in der Broschüre «Der Rhein»

Dank an Mäzen*innen und StiftungenUnser sehr herzlicher Dank geht an die Privatmäzen*innen und Stiftungen, durch deren grosszügige Unterstützung die Sonderausstellung ermöglicht wurde:Donatoren Antikenmuseum Basel, Peter und Simone Forcart-Staehelin, Ernst Göhner Stiftung, Art Mentor Foundation Lucerne, Peter und Irene Ludwig Stiftung, L. und Th. La Roche-Stiftung, Prof. Dr. Hartmut Raguse, Freiwillige Akademische Gesellschaft, BaselDie Begleitpublikation wurde gedruckt mit Unterstützung der Berta Hess-Cohn Stiftung.

Medienpartner: Basler Zeitung, Radio Basilisk

Römische Münze (Denar) des Gaius Julius Caesar. Sie wurde 1999 während des Ausbaus vom Antikenmuseum Basel entdeckt.  Silber, 49 v. Chr., Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt  © Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt Römische Münze (Denar) des Gaius Julius Caesar. Sie wurde 1999 während des Ausbaus vom Antikenmuseum Basel entdeckt. Silber, 49 v. Chr., Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt © Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt - Mit freundlicher Genehmigung von: AntikenMuseumBasel Grabstein mit Ehepaar. Der Mann trägt militärische Kleider und war ein Offizier der römischen Armee.  Sandstein, um 210/220 n. Chr., Römerstadt Augusta Raurica  © Römerstadt Augusta Raurica, Susanne Schenker Grabstein mit Ehepaar. Der Mann trägt militärische Kleider und war ein Offizier der römischen Armee. Sandstein, um 210/220 n. Chr., Römerstadt Augusta Raurica © Römerstadt Augusta Raurica, Susanne Schenker - Mit freundlicher Genehmigung von: AntikenMuseumBasel Kopf eines toten Barbaren aus Avenches. Gemäss den antiken Quellen kosteten Caesars Feldzüge in ganz Gallien bis zu einer Million Menschen das Leben.  Bronze, 2. Jh. n. Chr., Site et musée romains d’Avenches  © NVP3D Kopf eines toten Barbaren aus Avenches. Gemäss den antiken Quellen kosteten Caesars Feldzüge in ganz Gallien bis zu einer Million Menschen das Leben. Bronze, 2. Jh. n. Chr., Site et musée romains d’Avenches © NVP3D - Mit freundlicher Genehmigung von: AntikenMuseumBasel
Tags: Akt, Antike, Bronze, Bronzeguss, Gallier, Germanen, Göttern, Helden, Menschen, Römer, Skulpturen

Die Ausstellung ist dreisprachig (d/f/e)
ÖffnungszeitenDienstag & Mittwoch: 11−17 UhrDonnerstag & Freitag: 11−22 UhrSamstag & Sonntag: 10−16 Uhr
Gratiseintritt: Donnerstag und Freitag ab 17 UhrWährend des Gratiseintritts ist der Museumsshop geschlossen.
EintrittspreiseErwachsene: CHF 15Gruppen ab 10 Personen: CHF 12Personen unter 20 J.: CHF 5Personen in Ausbildung unter 30 J.: CHF 5Kinder unter 13 J.: gratisMuseums-Pass-Musées und Schweizer Museumspass: gratis
Audioguide in drei Sprachen (d/f/e)Die Besucher*innen werden gebeten, ihr eigenes Smartphone mit Kopfhörern mitzubringen. Free Wifi ist verfügbar.

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