Impressionismus. Deutsch-französische Begegnungen Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle 2021/2022 Impressionismus. Deutsch-französische Begegnungen Katalog zur Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle 2021/2022 - Mit freundlicher Genehmigung von: HamburgerKunsthalle

Wer: HamburgerKunsthalle

Was: Ausstellung

Wann: 29.10.2021 - 01.01.2025

Mit rund 70 Exponaten – Gemälden, Plastiken – nimmt die Ausstellung den bedeutenden Bestand an Werken des Impressionismus in der Hamburger Kunsthalle in den Blick, um diesen in einem größeren globalen Zusammenhang zu zeigen. Vor dem Hintergrund wiedererstarkender Nationalismen stellt sich dabei auch die Frage, ob es heute noch sinnvoll ist, den Impressionismus in nationale…
Mit rund 70 Exponaten – Gemälden, Plastiken – nimmt die Ausstellung den bedeutenden Bestand an Werken des Impressionismus in der Hamburger Kunsthalle in den Blick, um diesen in einem größeren globalen Zusammenhang zu zeigen. Vor dem Hintergrund wiedererstarkender Nationalismen stellt sich dabei auch die Frage, ob es heute noch sinnvoll ist, den Impressionismus in nationale Kategorien einzuteilen – und, falls ja, was daraus für unser Denken und Empfinden resultiert.

Die Stilrichtung des Impressionismus steht meist synonym für Frankreich: für Künstler wie Édouard Manet, Claude Monet oder Auguste Renoir, für liebliche, helle und farbenfrohe Werke, die oft Szenen im Freien zeigen, oder für eine serielle Auseinandersetzung mit Heuschobern, Kirchenfassaden und Seerosenteichen im Spiel unterschiedlicher Lichtstimmungen zu verschiedenen Tages- oder Jahreszeiten. Dass der Konnex aus ›Impressionismus und Frankreich‹ in dieser Exklusivität nicht greift, zeigt bereits ein flüchtiger Blick auf andere Länder, in denen sich der Impressionismus zwar in zeitlicher Verzögerung, aber durchaus eigenständig entfaltete. In Deutschland zählt u.a. das bekannte und schon zu Lebzeiten so benannte »Dreigestirn« aus Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt zum Impressionismus. Schon zeitgenössische kunstwissenschaftliche Stimmen der Bewegung fassten sie zumindest als europäisches Phänomen auf.

Büßte der Impressionismus in seinem Geburtsland Frankreich spätestens mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs an Bedeutung ein, reichten in Deutschland, gerade auch im Rahmen von Akademien, impressionistische Strömungen bis weit in die 1920er-Jahre hinein. Gleichzeitig setzten sich mit Fritz Wichert (Kunsthalle Mannheim), Hugo von Tschudi (Nationalgalerie Berlin und Neue Pinakothek München), Gustav Pauli (Kunsthalle Bremen und Hamburger Kunsthalle) sowie Alfred Lichtwark (Hamburger Kunsthalle) führende Museumsdirektoren für diese Malerei ein, die dadurch Eingang in öffentliche Sammlungen fand.

Die Neupräsentation der Werke des Impressionismus beleuchtet sowohl die Unterschiede zwischen den deutschen und französischen Vertretern als auch deren Gemeinsamkeiten. Dabei gilt es auch zu fragen, mit welchen Themen sich die Maler rechts und links des Rheins beschäftigten, woher ihre wesentlichen Impulse stammten, welche Wechselwirkungen visuell und historisch nachvollziehbar sind. Als thematische Gruppen innerhalb der Schau dienen die Kapitel »Porträt«, »Landschaft«, »Inszenierte Figur«, »Stadt und Freizeit« sowie »Stillleben«.

Tags: Gemälde, Impressionismus, Lovis Corinth, Malerei, Max Liebermann, Max Slevogt, Plastiken

Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 UhrDonnerstag 10 bis 21 Uhr, vor Feiertagen 10 bis 18 UhrMontag geschlossenKassenöffnungszeitenDienstag bis Sonntag 10 bis 17.30 Uhr, Donnerstag bis 20.30 Uhr
EintrittspreiseSonderausstellungen inkl. SammlungsbesuchRegulär 12 € Ermäßigt 6 € Familienkarte 18 €
SammlungspräsentationSammlungspräsentation Galerie der Gegenwart, 1. Obergeschoss

Das könnte Sie auch interessieren
Hamburg, Messe, 27.11.2024 - 01.12.2024
Eröffnung MK&G messe 2022, Foto: Andreas Weiss
Hamburg, Ausstellung, 12.10.2024 - 19.01.2025
Andreas Gursky, Pyongyang I, 2007 © Andreas Gursky / VG Bild-Kunst Courtesy: Sprüth Magers
Archiv
Hamburg, Ausstellung, 03.03.2024 - 04.01.2027
Kleider der 1960er-Jahre von Jean Patou, Christóbal Balenciaga und Jean Dessès in der Modegalerie des Kunstgewerbemuseums © Staatliche Museen zu Berlin, Kunstgewerbemuseum / Achim Kleuker
360º-Film zur Ausstellung „Picasso und seine Zeit“ im Museum Berggruen
Hamburg, Ausstellung, 01.09.2023 - 08.10.2025
Friedrich Gerlach & Julia Huhnholz, The Essence of Biocement, Biologically manufactured chair from recycled material, 2022, © Friedrich Gerlach
Hamburg, Ausstellung, 07.07.2023 - 06.07.2025
Flora Miranda Seierl (* 1990), Flora Miranda, Antwerpen, Crincle Dress #1, Frühjahr/Sommer 2020, MK&G, Eigentum der Stiftung Hamburger Kunstsammlungen, Foto: Henning Rogge
Hamburg, Ausstellung, 26.04.2024 - 22.04.2025
Wael Morcos, Ausstellungsgrafik „Inner Structures – Outer Rhythms”, 2021, © Wael Morcos
Hamburg, Ausstellung, 15.04.2024 - 25.02.2025
Juan de la Cruz Megías Mondéjar, Hochzeitsfoto aus Spanien (Ausschnitt)
Hamburg, Ausstellung, 31.05.2024 - 19.01.2025
Manon de Boer (*1966) / Latifa Laâbissi (*1964) Ghost Party (2), 2022  (Still) HD-Video, 4:3, Französisch (englische Untertitel), BE / FR, 58 Min. © Courtesy Jan Mot gallery and the artists
Hamburg, Ausstellung, 01.10.2020 - 31.12.2024
HANS MAKART (1840-1884) Der Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen, 1878 Öl auf Leinwand, 520 x 952 cm | Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. HK-1515 Erworben mit Mitteln aus dem Vermächtnis von Beer Carl Heine, 1879
Hamburg, Ausstellung, 16.06.2023 - 25.12.2024
Ausstellungsansicht Ethos und Pathos. Die Berliner Bildhauerschule 1786-1914 im Hamburger Bahnhof, 1990 © Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv / Foto: Reinhard Friedrich
Hamburg, Ausstellung, 19.12.2023 - 19.12.2024
Jakob Lena Knebl & Ashley Hans Scheirl, view of the exhibition Doppelganger!,  Palais de Tokyo, 19.10.23 – 07.01.24. Courtesy of the artists. Photo: Aurélien Mole Copyright: Courtesy of the artists. Photo: Aurélien Mole
Hamburg, Ausstellung, 21.06.2024 - 08.12.2024
Dose mit drei Drachen (Detail),China, Qing-Dynastie, Qianlong-Ära (1736 1795), geschnitzter Rotlack auf Holz, H. 10,2 cm, Dm. 20,5 cm, Sammlung MK&G, Vorbesitz: Kunsthandlung R. Wagner, Berlin, Foto: MK&G/Jörg Arend