Text von Angela Stief, Direktorin Albertina Modern, Wien
Das audiovisuelle Projekt OPUS 24 präsentiert in Ton und Bild eine weibliche Kulturgeschichte.…
Text von Angela Stief, Direktorin Albertina Modern, Wien
Das audiovisuelle Projekt OPUS 24 präsentiert in Ton und Bild eine weibliche Kulturgeschichte.…
Text von Angela Stief, Direktorin Albertina Modern, Wien
Das audiovisuelle Projekt OPUS 24 präsentiert in Ton und Bild eine weibliche Kulturgeschichte. Martina Stock zeigt eine künstlerische Genealogie von Frauen der vergangenen Festspielgeschichte aus den Bereichen Oper, Schauspiel, Tanz, Bühnenbild, Regie, Komposition und Literatur.
Das interdisziplinäre Projekt dient der Gleichstellung der Geschlechter. Es konstruiert mittels Porträts von herausragenden Künstlerinnen und einer musikalischen Interpretation eine Historie, die so nicht existierte.
„Marina Stock, deren Hauptmedien die Harfe, die mit elektronischen Elementen, Beats und Soundflächen verfeinert wird, sowie die Siebdruck-Malerei, erzählt Geschichte anhand von ausgewählten Persönlichkeiten, aufgelöst in einzelne Schlaglichter eines bestimmten Auftritts, einer bestimmten Rolle und einer bestimmten Präsentation“.
Es sind ausgewählte Persönlichkeiten und es geht um die Gesamtheit des weiblichen Kunstschaffens, das österreichisches Kulturerbe ist und dennoch das Nationalitätenprinzip überschreitet. Die BesucherInnen werden auf einer multimedialen Ebene durch die Ausstellung geleitet, die sich in verschiedenen Layers und Loops, Saitenklängen und dem malerischen Schichtwerk in Rastern, Flächen und Punkten entfaltet.
Martina Stock, die mit Rakel und Sieb malt, schafft ein reiches Beziehungsgefüge, das zwischen Vergangenheit und Gegenwart oszilliert und Raum und Zeit multisensorisch zusammenführt. Die Rücken an Rücken positionierten Werke verbinden das fotografische Abbild mit der abstrakten Fiktion und vermitteln eine starke Allianz von Frauen. Dieses als Gesamtkunstwerk angelegte Ausstellungsprojekt will keine weibliche Ästhetik definieren, sondern entwirft ein vielfältiges Narrativ mit zahlreichen Brüchen und Spannungen, das mittels Porträts Zeit und Zeiten abbildet, reflektiert und revidiert. Geschichte aus einer anderen Perspektive zu erzählen, heißt auch Fragen zu stellen.
Wie etwa verhält sich eine geschlechtsspezifische Chronologie zu der kulturell vorherrschenden Dominante, die von männlichen Protagonisten geprägt war?
Soll sich eine Geschichte, die das weibliche Kunstschaffen in den Blick nimmt, über die Abweichung von einem etablierten Narrativ definieren?
Welche nachhaltige Wirkung haben sowohl emanzipatorische Bewegungen als auch Strategien der Selbstbehauptung in der Kunst von Frauen?
Was kann man aus der Geschichte lernen?Müssen wir sie rückblickend korrigieren und verändern?
Opus 24 von Martina Stock ist die Fortsetzung einer Hommage an das weibliche Kunstschaffen und taucht Künstlerinnen – in ein goldenes Licht, das sich in vielen Reflexen zu einer Zeiten überdauernden Apotheose erhebt.“
Ausstellungsdauer: 2. Oktbober 2024 - 14. Januar 2025Öffnungszeiten: Mo-Fr: 11:00 - 17:00 UhrRahmenprogramm: Mittwoch, 4. Dezember 2024 | 19:00 UhrArtist Talk mit Blick hinter die Kulissen
Galerie des Österreichischen Kulturforums BerlinÖsterreichischen Botschaft BerlinStauffenbergstraße 1, 10785 Berlin
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