Galerie Thomas Schulte Iris Schomaker Galerie Thomas Schulte Iris Schomaker - Mit freundlicher Genehmigung von: galeriethomasschulte

Was: Ausstellung

Wann: 15.03.2025 - 17.04.2025

Manche Bilder begleiten uns. Sie blicken uns an, wir blicken zurück. Eine stille, aber deutliche Verbindung entsteht – sie nimmt uns mit auf eine Reise ohne vorgegebenes Ziel. "Es gibt eine stille Magie in diesem Akt des Betrachtens, in dieser Begegnung, die nichts von uns verlangt außer der Bereitschaft zu sehen – und dabei berührt zu werden, zu sich selbst zurückzukehren…
Manche Bilder begleiten uns. Sie blicken uns an, wir blicken zurück. Eine stille, aber deutliche Verbindung entsteht – sie nimmt uns mit auf eine Reise ohne vorgegebenes Ziel. "Es gibt eine stille Magie in diesem Akt des Betrachtens, in dieser Begegnung, die nichts von uns verlangt außer der Bereitschaft zu sehen – und dabei berührt zu werden, zu sich selbst zurückzukehren."

Die Gemälde reihen sich aneinander, ihre Geschichten entfalten sich über die Ränder hinweg. Linien und Formen verschmelzen, sodass eine Verbindung über Umwege entsteht – als wären es entfernte, aber vertraute Verwandte. Zeichnungen greifen ineinander, bilden Verknüpfungen und Paare. So betritt der Schwimmer die Landschaft, gefangen in der Bewegung, aber über die Grenzen des Bildes hinausreichend. "Es gibt ein Echo in der Landschaft, das auf seine Bewegung zu reagieren scheint." Die Figuren erweitern ihren Raum durch Gedanken, die wie im Traum wandern und ihre Geschichten weitertragen.

In den Werken von Iris Schomaker bestimmt die Haltung der menschlichen und tierischen Protagonisten ihr Wesen. "Sie stehen, schwimmen, lesen, halten fest und manchmal lassen sie los." Diese physische Präsenz macht die Körperhaltung zur essenziellen Bedingung ihrer Existenz. Ihre Gesten strukturieren den Bildraum, halten ihn zusammen. Eine konzentrierte Stille liegt in ihren Posen, als wäre das Hintergrundrauschen der Zivilisation ausgeblendet. Doch ihre fließenden Konturen erzeugen subtile Bewegung. "Es ist diese Ambivalenz – die Gleichzeitigkeit von Stillstand und Bewegung –, die zu zeitlichen Überlagerungen innerhalb des Bildes führt."

Diese Überlagerungen setzen sich in der Malweise fort. Die Schichtung von Farbe, Korrekturen und sichtbaren Linien gleicht einer geologischen Sedimentschicht – gespeicherte Zeit, sichtbar gemacht. "Die verworfene Linie, der übermalte Arm, das ausgewaschene Gesicht – sie alle hinterlassen Spuren." Diese Spuren bleiben bestehen und machen den Weg zur endgültigen Komposition sichtbar. Das Bild wird zu einer mentalen Landkarte, einer Topografie von Momenten, die Raum zum Träumen lassen.

Die Tiere in den Bildern zeigen, dass Träumen keine Flucht ist, sondern eine Form der Wahrnehmung. Sie behaupten mit Gewissheit ihren Platz im Bildraum und zeigen, dass Wahrnehmung zwischen Realität und Imagination oszilliert. "Betritt man einen magischen Kontext, steht das Tier auf Augenhöhe." Es ist nicht nur Teil des Bildes, sondern nimmt aktiv teil. Eingebettet in die tiefere Bedeutungsebene wird es zum Symbol für eine Haltung – eine Existenzform, eine Präsenz.

Die Möglichkeit eines Umrisses gibt einem Objekt Identität. "Dies ist die Zuschreibung eines Wesens durch seine Form – die Erkenntnis des Seins durch den Akt der Wahrnehmung." Eine eigene Welt entsteht, die Teil eines größeren Ganzen bleibt – eine Präsenz, die auf Bedeutung, Form und Sein beharrt. Doch das Offensichtliche verbirgt oft mehr, als es zeigt. "Der Moment, in dem wir versuchen, es mit Gewissheit zu fassen, beginnt es sich aufzulösen." Risse durchziehen das Ganze, Muster kehren wieder, schwanken zwischen Sinn und Zufall.

Die Oberfläche reflektiert nicht nur, sie verbirgt, verzerrt, verführt. Was dahinter oder dazwischen liegt, bleibt mehrdeutig und in Bewegung. Hier entstehen Formationen – Spuren von Gedanken, Echos. Sie verstärken und negieren sich, lösen Gegensätze auf und erschaffen neue. Formen kehren zurück wie Rhythmen einer Landschaft. Erinnerungen bestehen über die Zeit hinweg, lösen sich gleichzeitig ab, schwanken zwischen Wiedererkennung und Unsicherheit. "Aus dem Dazwischen, aus den Nischen entstehen Möglichkeiten – Möglichkeiten, die wie Löcher in der Zeit ein Bild festhalten, es vor dem Verschwinden bewahren."

Es sind die Gemälde selbst, die sich enthüllen. Sie öffnen sich dem Betrachter und ziehen ihn in die Stille, in den Raum hinter dem Bild. "Dort bleibt eine Kontur zurück – ein Nachbild, das sich im Moment der Erkenntnis in eine Präsenz verwandelt." Alle Bilder waren immer schon da. Genau hier.

Text von Mareike Dittmer

Manche Bilder begleiten uns. Sie blicken uns an, wir blicken zurück. Eine stille, aber deutliche Verbindung entsteht – sie nimmt uns mit auf eine Reise ohne vorgegebenes Ziel. "Es gibt eine stille Magie in diesem Akt des Betrachtens, in dieser Begegnung, die nichts von uns verlangt außer der Bereitschaft zu sehen – und dabei berührt zu werden, zu sich selbst zurückzukehren."

Die Gemälde reihen sich aneinander, ihre Geschichten entfalten sich über die Ränder hinweg. Linien und Formen verschmelzen, sodass eine Verbindung über Umwege entsteht – als wären es entfernte, aber vertraute Verwandte. Zeichnungen greifen ineinander, bilden Verknüpfungen und Paare. So betritt der Schwimmer die Landschaft, gefangen in der Bewegung, aber über die Grenzen des Bildes hinausreichend. "Es gibt ein Echo in der Landschaft, das auf seine Bewegung zu reagieren scheint." Die Figuren erweitern ihren Raum durch Gedanken, die wie im Traum wandern und ihre Geschichten weitertragen.

In den Werken von Iris Schomaker bestimmt die Haltung der menschlichen und tierischen Protagonisten ihr Wesen. "Sie stehen, schwimmen, lesen, halten fest und manchmal lassen sie los." Diese physische Präsenz macht die Körperhaltung zur essenziellen Bedingung ihrer Existenz. Ihre Gesten strukturieren den Bildraum, halten ihn zusammen. Eine konzentrierte Stille liegt in ihren Posen, als wäre das Hintergrundrauschen der Zivilisation ausgeblendet. Doch ihre fließenden Konturen erzeugen subtile Bewegung. "Es ist diese Ambivalenz – die Gleichzeitigkeit von Stillstand und Bewegung –, die zu zeitlichen Überlagerungen innerhalb des Bildes führt."

Diese Überlagerungen setzen sich in der Malweise fort. Die Schichtung von Farbe, Korrekturen und sichtbaren Linien gleicht einer geologischen Sedimentschicht – gespeicherte Zeit, sichtbar gemacht. "Die verworfene Linie, der übermalte Arm, das ausgewaschene Gesicht – sie alle hinterlassen Spuren." Diese Spuren bleiben bestehen und machen den Weg zur endgültigen Komposition sichtbar. Das Bild wird zu einer mentalen Landkarte, einer Topografie von Momenten, die Raum zum Träumen lassen.

Die Tiere in den Bildern zeigen, dass Träumen keine Flucht ist, sondern eine Form der Wahrnehmung. Sie behaupten mit Gewissheit ihren Platz im Bildraum und zeigen, dass Wahrnehmung zwischen Realität und Imagination oszilliert. "Betritt man einen magischen Kontext, steht das Tier auf Augenhöhe." Es ist nicht nur Teil des Bildes, sondern nimmt aktiv teil. Eingebettet in die tiefere Bedeutungsebene wird es zum Symbol für eine Haltung – eine Existenzform, eine Präsenz.

Die Möglichkeit eines Umrisses gibt einem Objekt Identität. "Dies ist die Zuschreibung eines Wesens durch seine Form – die Erkenntnis des Seins durch den Akt der Wahrnehmung." Eine eigene Welt entsteht, die Teil eines größeren Ganzen bleibt – eine Präsenz, die auf Bedeutung, Form und Sein beharrt. Doch das Offensichtliche verbirgt oft mehr, als es zeigt. "Der Moment, in dem wir versuchen, es mit Gewissheit zu fassen, beginnt es sich aufzulösen." Risse durchziehen das Ganze, Muster kehren wieder, schwanken zwischen Sinn und Zufall.

Die Oberfläche reflektiert nicht nur, sie verbirgt, verzerrt, verführt. Was dahinter oder dazwischen liegt, bleibt mehrdeutig und in Bewegung. Hier entstehen Formationen – Spuren von Gedanken, Echos. Sie verstärken und negieren sich, lösen Gegensätze auf und erschaffen neue. Formen kehren zurück wie Rhythmen einer Landschaft. Erinnerungen bestehen über die Zeit hinweg, lösen sich gleichzeitig ab, schwanken zwischen Wiedererkennung und Unsicherheit. "Aus dem Dazwischen, aus den Nischen entstehen Möglichkeiten – Möglichkeiten, die wie Löcher in der Zeit ein Bild festhalten, es vor dem Verschwinden bewahren."

Es sind die Gemälde selbst, die sich enthüllen. Sie öffnen sich dem Betrachter und ziehen ihn in die Stille, in den Raum hinter dem Bild. "Dort bleibt eine Kontur zurück – ein Nachbild, das sich im Moment der Erkenntnis in eine Präsenz verwandelt." Alle Bilder waren immer schon da. Genau hier.

 

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Text von Mareike Dittmer

https://www.galeriethomasschulte.com/artists/iris-schomaker/

Tags: Figuren, Iris Schomaker, Landschaften, Malerei, Skulpturen

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