Japanische Groteske Berlin, 1917 Foto: Berliner Illustrations-Gesellschaft © Theatermuseum Japanische Groteske Berlin, 1917 Foto: Berliner Illustrations-Gesellschaft © Theatermuseum - Mit freundlicher Genehmigung von: khm

Wer: khm

Was: Ausstellung

Wann: 17.10.2013 - 02.03.2014

Nach einer über 200-jährigen selbstgewählten Isolation öffnete sich Japan 1854 dem Westen. Die exotischen Beschreibungen des Landes in darauffolgenden Reiseberichten und seine Selbstdarstellung auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts in London, Paris und Wien lösten in Europa eine Begeisterung für alles Japanische aus, welche die bildenden und angewandten Künste…
Nach einer über 200-jährigen selbstgewählten Isolation öffnete sich Japan 1854 dem Westen. Die exotischen Beschreibungen des Landes in darauffolgenden Reiseberichten und seine Selbstdarstellung auf den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts in London, Paris und Wien lösten in Europa eine Begeisterung für alles Japanische aus, welche die bildenden und angewandten Künste nachhaltig beeinflusste. Doch der Japonismus beschränkte sich nicht nur darauf. Als Japanmode erfasste er ein breites Publikum: Tee, Fächer, Kimonos oder japanische Papiere waren in Importwarenhandlungen für jedermann erhältlich und man präsentierte seine japanischen Schätze stolz zuhause oder auf thematischen Festen.

Ein so populäres und vor allem optisch reizvolles Sujet konnte und wollte sich das Theater nicht entgehen lassen. Das Fremde verschmolz dabei mit dem Imaginären und brachte die unterschiedlichsten Bühnenwelten hervor. Die Ausstellung des Theatermuseums erzählt von pseudojapanischem Ausstattungskitsch, romantischer Verklärung und exotisch- erotischen Wunschvorstellungen, aber auch von bühnentechnischen Neuerungen und darstellerischer Stilisierung nach japanischem Vorbild.

Diese reflektierten künstlerischen Entwicklungen gründen in den traditionellen Theaterformen Japans, deren Präsentation ein eigener Schwerpunkt gewidmet ist. Von besonderem Interesse sind dabei die erhabenen Masken und der symbolhafte Darstellungsstil des Nô sowie die Farbenpracht und ausgefeilte Bühnentechnik des Kabuki.

Die Ausstellung wurde von Daniela Franke kuratiert und von Elisabeth Truxa gestaltet.

(Arthur Sullivan) Wien, Carltheater, 1887 Plakat des Gastspiels der D’Oily Carte Opera Company © Theatermuseum (Arthur Sullivan) Wien, Carltheater, 1887 Plakat des Gastspiels der D’Oily Carte Opera Company © Theatermuseum - Mit freundlicher Genehmigung von: khm
Tags: Japan, Reisebericht, Theater, Weltausstellung

TheatermuseumPalais LobkowitzLobkowitzplatz 2, 1010 WienTäglich außer Dienstag 10 – 18 Uhr