Franz Skarbinas Pastell „De quoi ércrire“ (1892) Franz Skarbinas Pastell „De quoi ércrire“ (1892) - Mit freundlicher Genehmigung von: broehan

Was: Presse

Wann: 28.05.2018 - 16.09.2018

Neue bedeutende Leihgabe für das Bröhan-Museum: Franz Skarbinas Pastell „De quoi ércrire“ (1892), zu sehen in der Ausstellung „Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin“ (bis 15. September 2019)

Die am 29. Mai 2019 eröffnete Ausstellung „Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin“ ist um eine wichtige Leihgabe reicher: Das Pastell „De quoi…

Neue bedeutende Leihgabe für das Bröhan-Museum: Franz Skarbinas Pastell „De quoi ércrire“ (1892), zu sehen in der Ausstellung „Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin“ (bis 15. September 2019)

Die am 29. Mai 2019 eröffnete Ausstellung „Skandal! Mythos! Moderne! Die Vereinigung der XI in Berlin“ ist um eine wichtige Leihgabe reicher: Das Pastell „De quoi ércrire“ (1892) von Franz Skarbina, ein wesentliches Ausstellungswerk der Vereinigung der XI, tauchte vor Kurzem im Berliner Auktionshaus Villa Grisebach auf. Wenige Stunden vor der Eröffnung im Bröhan-Museum wurde es von einer Privatperson ersteigert und dem Museum für die Ausstellung ab sofort zur Verfügung gestellt. Die Schau zeigt anhand von mehr als 100 Werken von Künstlern wie Max Liebermann, Walter Leistikow, Ludwig von Hofmann und eben Franz Skarbina erstmals die Geschichte dieser richtungweisenden Berliner Künstlerorganisation.

Der Berliner Künstler Franz Skarbina (1849-1910) gilt als Hauptvertreter des deutschen Impressionismus und zählte zu den Gründern der „Vereinigung der XI“ und später auch der „Berliner Secession“. Skarbina war Europäer und heimatverbundener Berliner zugleich, Orientierung an internationaler Kunstentwicklung und Selbstbewusstsein als Bürger waren ihm selbstverständliche Lebensmaxime. Nach seiner Akademieausbildung bis zu seinem Tod, also von 1869 bis 1910, hat er hunderte Bilder aller Gattungen geschaffen, vieles davon ist allerdings nicht mehr auffindbar oder vernichtet, dazu kommt, dass sein schriftlicher Nachlass im Zweiten Weltkrieg verbrannte.

Mit dem Bild „De quoi écrire“ beschritt Skarbina 1892 künstlerisches Neuland. Die Schreibende wird in einer Caféhausszene gezeigt und nicht in einem häuslichen Rahmen. Die Frau ist nicht nur elegant und modebewusst gekleidet, sondern wird als Schreibende und damit Denkende dargestellt. Hiermit – also mit dem Selbstbewusstsein der jungen Frau – vermittelt Skarbina auch einen Eindruck seiner eigenen Modernität. Durch ihr Schreiben im öffentlichen Raum sprengt Skarbinas Cafébesucherin die Fesseln tradierter Weiblichkeitsmuster. Das Bild wurde auf der zweiten Ausstellung der „Vereinigung der XI“ gezeigt. 1893 konstatierte der „Deutsche Reichsanzeiger“, dass das Pastell „den Künstler im Vollbesitz seiner reichen Gaben“ zeige.

Tags: Franz Skarbina, Malerei

Öffnungszeiten: Di bis So von 10 bis 18 Uhr und an allen Feiertagen Eintritt: 8,- €, erm. 5,- €, jeden 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei, ermöglicht durch die Deutsche Wohnen SE Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen mit 224 Seiten, Preis: 20,- € an der Museumskasse

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