St. Peter und Paul in Großenlupnitz, Orgel, Foto: Anette Stawenow, Eisenach St. Peter und Paul in Großenlupnitz, Orgel, Foto: Anette Stawenow, Eisenach - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Wer: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 03.05.2021

Ein Wasserschaden verursachte die zahlreichen technischen Probleme an dem kostbaren Instrument

Für die Restaurierung des barocken Orgelprospektes und des Orgelwerkes samt Blasebalg in der St. Peter und Pauls-Kirche in Großenlupnitz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank des Engagements der "Initiative im Denkmalschutz engagierter Ärzte und Apotheker e.V." (…

Ein Wasserschaden verursachte die zahlreichen technischen Probleme an dem kostbaren Instrument

Für die Restaurierung des barocken Orgelprospektes und des Orgelwerkes samt Blasebalg in der St. Peter und Pauls-Kirche in Großenlupnitz stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank des Engagements der "Initiative im Denkmalschutz engagierter Ärzte und Apotheker e.V." (IDEA) 20.000 Euro bereit, weitere zweckgebundene Spenden erhöhen den Förderbetrag um 5.136 Euro. Die Orgel in St. Peter und Paul gehört zu den über 500 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Die Orgel in St. Peter und Paul befindet sich auf der oberen Westempore und wurde von 1910 bis 1914 von Emil Heerwagen aus Weimar gebaut. Die notwendigen umfassenden Arbeiten sollen die Spielkultur und Funktionssicherheit des Instrumentes nachhaltig wiederherstellen. Das Instrument ist derzeit stark verschmutzt und das Klangbild heftig gestört. Die zu behebenden zahlreichen technischen Probleme hat vermutlich ein Wasserschaden verursacht, dessen Spuren deutlich zu sehen sind.

Großenlupnitz liegt leicht östlich von Eisenach. Die Pfarrkirche steht im nördlichen Ortskern auf erhöhtem Terrain innerhalb einer Umfriedung. Der verputzte bruchsteinerne Bau wird von einem Satteldach, das im Osten als Krüppelwalm ausgebildet ist und im Westen Zwerchhäuser trägt, gedeckt. Abgesetzte Eckquaderungen und Gewände sowie spitzbogige und hochovale Fenster gliedern den Bau. Das Mauerwerk des Turms ist dagegen steinsichtig. Die mehreckige Glockenstube endet in einer Thüringer Haube mit Laternenaufsatz.

Das Innere wird von einer Brettertonne mit ornamentaler Schablonenmalerei aus dem 19. Jahrhundert überfangen. Das Altarretabel stammt aus dem Jahr 1516. Im Mittelfeld des dreiflügeligen Klappaltars ist die Beweinung Christi dargestellt. Das Kirchenschiff wird dreiseitig von einer Doppelempore umlaufen. An den Emporenbrüstungen finden sich figürliche Malereien mit szenischen Darstellungen des Lebens und Leidens Christi, der Jakobsleiter, der Fällung der Donar-Eiche im Wechsel mit Brustbildnissen der Evangelisten und Propheten.

2021 ist die Orgel das Instrument des Jahres. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz freut sich darüber sehr. Sie hat dem Instrument bereits seit Anfang der 1990er Jahre große Aufmerksamkeit geschenkt und in 30 Jahren bundesweit 152 Orgeln in 230 Verträgen mit 7,2 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr stellte die DSD für 10 Orgeln über 320.000 Euro zur Verfügung.

Tags: Denkmalpflege, denkmalschutz, Denkmalstiftung, Kirchen, Orgel

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