Großes Interesse für Arbeiten von Jawlensky, Boetti, Fontana und Mack – Rekord für Otto Zitko bei Auktionen am 23. und 24. Mai 2023Der vom Angebot und von der Nachfrage stark international geprägte Auktionsabend mit Post-War und Contemporary Art am 24. Mai 2023 im Dorotheum gehörte vor allem der italienischen, deutschen, amerikanischen und österreichischen Kunst.
Mit 875.000 Euro reüssierte ein mattschwarzes Concetto Spaziale (Raumkonzept) des wohl einflussreichsten italienischen Künstlers der Nachkriegszeit, Lucio Fontana. Die seltene vierteilige Kugelschreiber-Arbeit von Alighiero Boetti, „non parto non resto“, ein poetisches Spiel auch mit der Sprache, wurde mit 650.000 Euro honoriert. Eine das Farbspektrum des Lichts thematisierende Leinwand des deutschen ZERO-Urgesteins Heinz Mack erreichte hervorragende 452.000, seine „Schwarzen Berge“ 367.250 Euro.
Österreichische Kunst war unter anderem mit Franz West, Arnulf Rainer oder Hermann Nitsch erfolgreich. Und es gab auch einen internationalen Rekordpreis: 65.000 Euro bedeuten das beste Auktionsergebnis, das bis dato für eine Otto-Zitko-Arbeit erzielt wurde.
Großes Bieterinteresse - via Live Bidding - und eine hervorragende Verkaufsquote bestimmte auch die Moderne-Auktion tags zuvor. Stärkstes Ergebnis am 23. Mai 2023 war der Preis von 706.250 Euro für ein proto-expressionistisches Werk des deutsch-russischen Malers Alexej von Jawlensky. Das 1904/05 entstandene Ölbild stellt einen von oben betrachteten „Gedeckten Tisch“ dar. Ein nur wenige Zentimeter großes Blumenbild von Giorgio Morandi erzielte 260.000 Euro. Das Vielfache seiner Erwartungen überstieg sowohl eine Papierarbeit des deutsch-französischen Künstlers Wols mit 182.000 Euro, als auch Giorgio de Chiricos Venedig-Ansicht von 1955, die auf knapp 300.000 Euro gesteigert wurde.