Schloss Fürstlich Drehna * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Laubinger Schloss Fürstlich Drehna * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Laubinger - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 14.04.2024

Schloss und Park Fürstlich Drehna im Landkreis Dahme-Spreewald konnte nun nach einem Bewerberverfahren an Marc Hildebrandt, der sich Haus und Gegend verbunden fühlt, übergeben werden, wie heute die beiden Gesellschafter der Brandenburgischen Schlösser GmbH (BSG) – die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und das Land Brandenburg – mitteilten. „Unser Nutzungskonzept für…
Schloss und Park Fürstlich Drehna im Landkreis Dahme-Spreewald konnte nun nach einem Bewerberverfahren an Marc Hildebrandt, der sich Haus und Gegend verbunden fühlt, übergeben werden, wie heute die beiden Gesellschafter der Brandenburgischen Schlösser GmbH (BSG) – die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und das Land Brandenburg – mitteilten. „Unser Nutzungskonzept für Schloss Fürstlich Drehna vereint das historische Bauensemble mit einer zukunftsweisenden, nachhaltigen Nutzung. Es wird als Ort von Bildung und Innovation für viele Menschen erlebbar. Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und auf die Zusammenarbeit mit unseren regionalen und überregionalen Partnern“, so Hildebrandt, Gründer und CEO der German Tech Group. Dr. Steffen Skudelny, Vorstand des BSG-Mehrheitsgesellschafters Deutsche Stiftung Denkmalschutz, teilte mit, dass der neue Eigentümer den Aufsichtsrat der BSG mit seinem Konzept für die denkmalgerechte Nutzung der Innenräume und gleichzeitig mit dem Nachweis der Sicherstellung des Bauunterhalts überzeugen konnte. „Damit ist das Schloss langfristig und nachhaltig gesichert,“ betont der Vorstand und es sei „beruhigend zu wissen, dass hier ein kulturhistorisch interessierter und verlässlicher Denkmalliebhaber gefunden wurde“.

Brandenburg habe einen beeindruckenden Bestand historischer Schlösser und Gutshäuser, so Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, für den Gesellschafter Land Brandenburg: „Dafür steht auch das Schloss Fürstlich Drehna mit seiner wechselvollen Geschichte als Wasserschloss, Gutsbetrieb, Berufsschule für Forstwirtschaft, Jugendwerkhof und Hotel. Ein Juwel des Schlossensembles ist der Garten, der 1819 unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné zum Landschaftspark umgestaltet wurde. Die geplante künftige öffentliche und private Mischnutzung macht neugierig, wie sich das Schloss in Zukunft entwickeln und präsentieren wird“, so Ministerin Schüle. „Dank des Engagements der BSG und der DSD konnten Fürstlich Drehna und weitere außergewöhnliche Schlösser in den vergangenen Jahrzehnten gerettet und mit großem Einsatz denkmalgerecht saniert werden. Die meisten dieser Schloss- und Parkanlagen haben sich inzwischen zu Schmuckstücken entwickelt. Mit dem Verkauf sichern wir dieses bedeutende kulturelle Erbe und schaffen die Voraussetzungen dafür, dass diese Orte auch in Zukunft belebt werden.“

Das Gesamtensemble von Schloss, Vorplatz, Amtshaus, Brauerei und der alten Gutsanlage ist ortsbildprägend. Das vierflügelige Wasserschloss mit zwei mächtigen runden Ecktürmen wurde 1570 auf den Mauern eines mittelalterlichen Vorgängerbaus erbaut. Die unterschiedlich hohen Flügel schmücken spätgotische Ziergiebel aus Backstein. Auch spätere Epochen haben durch An- und Umbauten ihre Spuren hinterlassen, wodurch die Fassaden durch die vielen Türme, Balkone und Erker charakterisiert sind. Auch im Inneren lassen sich die unterschiedlichen Bauphasen und Stilepochen ablesen. Schmuckstück ist der gut erhaltene Goldsaal, der mit seinen drei Fenstertüren direkt in den Garten führt. Der alte Arkadengang im Innenhof und die ehemalige Kapelle mir ihrem kleinteiligen Zellengewölbe sind weitere Highlights. Berühmt war Fürstlich Drehna wegen der Parkanlage, die unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné ab 1819 zum Landschaftspark erweitert worden ist. Eine weitere Erweiterung des Schlossparks veranlasste 1877 der Bremer Reeder Christian Heinrich Wätjen als Eigentümer der Anlage.

Die Sicherung von Schloss Fürstlich Drehna wurde von der Brandenburgischen Schlösser GmbH seit 1995 durchgeführt, die für das Gebäude 2007 eine Nutzung als Schlosshotel ermöglichte. Mehr als ein Dutzend Schlösser und Herrenhäuser, fast ebenso viele Parkanlagen und viele denkmalgeschützte Nebengebäude, konnte die BSG seit ihrer Gründung 1993 retten. Für die akut vom Verfall bedrohten Kulturschätze wurden nachhaltige Wege gesucht, sie für die Zukunft zu sichern. Nun ist der Punkt erreicht, dass die historischen Gemäuer einen Betreiber für die nächsten Generationen finden und somit „in die Selbständigkeit entlassen“ werden.

Seit 2019 wurden aus dem Bestand der BSG neben dem Schloss Fürstlich Drehna, auch das Schloss Diedersdorf und das Herrenhaus Dahlwitz (beide Landkreis Märkisch-Oderland) sowie die Schlösser Lieberose (Landkreis Dahme-Spreewald), Reichenow (Landkreis Märkisch-Oderland) und Steinhöfel (Landkreis Oder-Spree) verkauft.

Tags: Baudenkmal, denkmalschutz, Kulturschätze, Schloss

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