Das Richard Wagner Museum Bayreuth wurde im Jahr 1976 gegründet und ist dem Leben und Werk des berühmten Komponisten Richard Wagner (1813–1883) gewidmet. Es befindet sich in der Villa Wahnfried, dem ehemaligen Wohnhaus Wagners, das er mit seiner Familie bewohnte. Die Gründung des Museums erfolgte mit dem Ziel, das Erbe Wagners zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die Geschichte des Museums ist eng mit der Stadt Bayreuth und den berühmten Bayreuther Festspielen verbunden, die Wagner selbst 1876 ins Leben rief. Nach Wagners Tod blieb die Villa Wahnfried zunächst im Besitz seiner Familie, bis sie während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt wurde. Nach mehreren Jahren des Wiederaufbaus und der Restaurierung wurde das Museum schließlich eröffnet. Eine umfassende Renovierung und Erweiterung erfolgte zwischen 2010 und 2015, um das Museum modernen museologischen Standards anzupassen.
Richard Wagner gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik und revolutionierte das Musiktheater mit seinen visionären Musikdramen. Sein Werk ist geprägt von einer engen Verbindung von Musik, Dichtung und Inszenierung, wie sie in seinen Opern „Der Ring des Nibelungen“, „Tristan und Isolde“ oder „Parsifal“ zum Ausdruck kommt. Sein Schaffen beeinflusste zahlreiche Künstler und Denker der nachfolgenden Epochen.
Das Museum präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Originaldokumenten, Handschriften, Partituren, Bühnenbildentwürfen und persönlichen Gegenständen Wagners. Darüber hinaus bietet es Einblicke in die Rezeptionsgeschichte seines Werkes und thematisiert auch die problematische Verbindung zwischen der Familie Wagner und dem Nationalsozialismus. Neben der Villa Wahnfried gehören heute auch das Siegfried Wagner Haus und das Neubau-Museum zum Richard Wagner Museum, wodurch eine umfassende Darstellung seines Lebens und seiner Wirkung ermöglicht wird.
Das Richard Wagner Museum Bayreuth ist ein zentraler Ort für die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Komponisten und zieht jährlich zahlreiche Besucher aus aller Welt an, die sich für Musikgeschichte, Oper und die Ästhetik des 19. Jahrhunderts interessieren.