Ausgangspunkt für alle in der Ausstellung „As if …“ gezeigten Arbeiten ist die Fotoserie „As if wishing ever helped“, aufgenommen 2019 in einem nicht mehr bewohnten, nur sporadisch genutzten kleineren Schloss in Privatbesitz.
Verschiedene Ansichten des über 200 Jahre alten Dachbodens werden mittels einer collageartig erstellten Tapeteninstallation als dominierende Arbeit in den sehsaal geholt. Auf der dem Eingang gegenüberliegenden „freistehenden“ Wand verschränken sich Dachboden und sehsaal zu einem neuen Ganzen – ein Dachgeschoß zieht ins Erdgeschoß, der vorhandene Raum wird verändert, fiktiv erweitert und ermöglicht den Betrachter*innen ein neues Raumerlebnis.
Die Ausstellung wird durch Fotografien aus der Serie „As if wishing ever helped“ ergänzt, die über eine reine Architekturdokumentation hinausgeht und ihren Blick auf Details und Atmosphärisches richtet. Der zuweilen traurige Charme und die Patina des Vergangenen zwischen Leerraum und Lagerraum, zwischen Prunk und Verfall, werden in den Fokus gerückt. Raumfluchten erlauben einen Blick in die Tiefe und erzählen von der Großzügigkeit solch alter Gebäude und der Bürde des historischen Erbes.
Als dritter Bestandteil der Präsentation ist die Arbeit „Wärmestück“ zu sehen, ein plastisches Werk aus getrocknetem, nicht gebrannten Ton, dessen Form sich von einem der vielen verschiedenen Kamine am Dachboden ableitet.
Elisabeth Czihak1966 geboren, 1985-91 Hochschule f. Gestaltung, Linz (Diplom), 1991/92 Hochschule der Künste, Berlin (D), lebt und arbeitet seit 2000 in Wien
seit 1989 regelmäßige Ausstellungen in den Bereichen Plastik, (Wand-) Zeichnung, und Fotografie. Preise: 2011 Anerkennung beim Europäischen Preis für Architekturfotografie, Frankfurt am Main (D), 2000 Talentförderungspreis Oberösterreich (A), 1999 1. Preis des BKA, Keramikbiennale, Kapfenberg (A). Letzte Personalen: Ortner 2, Wien, Kunstraum St. Virgil, Salzburg, EIKON Schaufenster, Wien
„Mein starkes Interesse an Dreidimensionalität ging von der Skulptur ganz in die Zeichnung und Fotografie über, in beiden Bereichen beschäftige ich mich generell mit dem Raum – seiner Wirkung und meiner Einflussnahme darauf.“
Vernissage: Mittwoch, 22. April 2020, 19 UhrEröffnung: Maria Christine Holter, Kunsthistorikerin und Kuratorin
Ausstellungsdauer: 23.4. bis 15.4.2020geöffnet jeweils MI, DO, FR 14-18 Uhr
Ausstellungsort: Kunst- & Projektraum „sehsaal“, 1050 Wien, Zentagasse 38/1 (Hofgebäude)
Eintritt frei!
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