© Abb. 0660.eu | © Johann Schoiswohl © Abb. 0660.eu | © Johann Schoiswohl - Mit freundlicher Genehmigung von: wienmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 17.02.2022 - 26.06.2022

Wien ist geprägt von Diskussionen über seine jüngste Vergangenheit. Manchmal scheint es, als sei die Stadt eine einzige Spur der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Denkmäler erinnern an die Heldentaten antisemitischer Bürgermeister, während die Flaktürme der Nazis das Stadtbild dominieren. Wie reagieren Wiens junge Künstler*innen auf diese Situation?

„Gegen den…

Wien ist geprägt von Diskussionen über seine jüngste Vergangenheit. Manchmal scheint es, als sei die Stadt eine einzige Spur der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Denkmäler erinnern an die Heldentaten antisemitischer Bürgermeister, während die Flaktürme der Nazis das Stadtbild dominieren. Wie reagieren Wiens junge Künstler*innen auf diese Situation?

„Gegen den Strich“ zeigt unterschiedliche Entwürfe für den öffentlichen Raum der Stadt. Sieben Positionen artikulieren alternative Zugänge zu Geschichte und Erinnerung – Zugänge, die Vergangenheit nicht als vergangen betrachten, sondern als Ort für kritische Interventionen. Der Ansatz ist insofern prozesshaft, als die Auseinandersetzung mit der Geschichte selbst als Raum für künstlerische Praxis verstanden wird.

Die Ausstellung ist in Verbindung mit „Auf Linie“ konzipiert. Die zeitgleich im MUSA zu sehende Präsentation bereitet die erstaunliche Präsenz nationalsozialistischer Kunst in den städtischen Sammlungen Wiens auf. Die Frage, die sich aufdrängt, ist die nach der Zukunft dieser Objekte.

Sollen sie weggeräumt, entsorgt oder ausgestellt werden? Die Teilnehmer*innen von „Gegen den Strich“ weiten diese Diskussion auf den Stadtraum aus. Als wirksames Mittel setzen sie eine kritische Ästhetik ein, um die Wahrnehmung einer von ihrer Vergangenheit gezeichneten Stadt zu verändern.

Teilnehmende Künstler*innen:Rosa Andraschek, Josepha Edbauer, Sabrina Kern & Martin Weichselbaumer, Palais des Beaux Arts Wien, Johann Schoiswohl, Laura Wagner sowie die Künstler*innengruppe Schandwache (Anna Witt, Simon Nagy, Gin Müller, Mischa Guttmann, Eduard Freudmann).

Kurator: Vincent Weisl

Zur Geschichte des Lueger-Denkmals. Das 1926 enthüllte Denkmal für Karl Lueger ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich: Es war nicht nur das erste Monument, das einen modernen Politiker an der Ringstraße ehrte. Es ist auch das größte Personendenkmal, das seit dem Ende der Monarchie in Wien errichtet wurde. Anlässlich der aktuellen Debatte lohnt sich ein Blick auf die Entstehungsgeschichte des Bauwerks.

Der Bildhauer und sein Werk. Josef Müllner (Baden 1879 – Wien 1968), der Bildhauer des Lueger-Denkmals, ist heute fast vergessen und von der kunsthistorischen Forschung weitgehend unbeachtet. Das kann in mehrfacher Hinsicht verwundern, waren doch sein Talent, seine Karriere und die von ihm geschaffenen Werke gleichermaßen dazu geeignet, ihm einen festen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung zu sichern.

Tags: 20. Jahrhundert, denkmal, Farbfotografie, Johann Schoiswohl, Josef Müllner, Josepha Edbauer, Laura Wagner, Rosa Andraschek, Sabrina Kern & Martin Weichselbaumer

DERZEIT GESCHLOSSEN!DIENSTAG BIS SONNTAG & FEIERTAG,10 BIS 18 UHR24.12. UND 31.12.2021: 10 BIS 14 UHRGESCHLOSSEN: 1.1., 1.5., 25.12.

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