Der Austropop beginnt eigentlich schon bei Mozart und Schikaneder – dies spiegelt sich auch bei Falco wider, womit gleich der Rahmen der neuen Ausstellung gegeben ist, die Popphänomene thematisch über die Zeiten hinweg gegenüberstellt und von einem Kurator*innen-Team des Theatermuseums gemeinsam kuratiert wird.Österreich hat viele Popstars hervorgebracht. Zu ihnen zählen auch Johann Nestroy als großer Volksschauspieler und natürlich Johann Strauß, der in Amerika wie in Russland mit wahren Popkonzerten für Furore sorgte. Zahlreiche Operetten begeisterten auch am Broadway und in frühen Verfilmungen, mit ihnen kamen populäre österreichische Musiktheaterwerke auf internationale Bühnen. Der Tenor Richard Tauber zählte zu den großen Popstars der 1930er Jahre.
Armin Berg und Hermann Leopoldi legten in ihren Liedern mit Humor den Finger in die Wunden der Gesellschaft; dies setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg mit Helmut Qualtinger fort und führte zum Beginn der als „Austropop“ bezeichneten Ära. Arik Brauer, André Heller und Marianne Mendt gossen die Gesellschaftskritik in eigene, neue Formen. Ludwig Hirsch und Georg Danzer, Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich begründeten den Austropop, der sich bis heute weiterentwickelt.
Starkult, populäre Themen wie Sportbegeisterung vom „Wunderteam“ bis zu Wolfgang Ambros’ Schifoan, der Personenkult um Kaiserin Elisabeth von Operette über Film bis zum Musical, das Österreichbild zwischen Weißem Rössl und Sound of Music, aber auch die Ablehnung des Populären sind nur einige der Themen, die in dieser Ausstellung behandelt werden