Die Arbeiten von Ulrike Königshofers Ausstellung „Imprints of Time“ fangen Augenblicke einer sich unaufhörlich wandelnden Welt ein, wie die Wellen eines Gewässers oder die Strahlen der Sonne. Es sind Momente, die kommen und gehen und schwer fassbar sind, aber sich ins Material einschreiben und dabei einen Abdruck hinterlassen.Wie ein Stück festgehaltene Welt loten Königshofers Werke Formen des Abbildens aus, die keiner räumlichen Perspektive folgen. Was bleibt, sind Spuren, die den Betrachter anleiten und erst in seiner Vorstellung eine imaginäre Verbindung zum Gegenstand herstellen. Das Bild ist wie eine Fußnote, die auf etwas anderes verweist, das aber selbst nicht da ist.
Cast of WaterDie schwankende Oberfläche eines Sees wird digital aufgezeichnet und über eine Apparatur im Ausstellungsraum wiederhergestellt.
And For a Moment the Stone Holds Still Kleine Steine vom Flussbett der Themse mit all den Spuren der Verwitterung werden in Beton abgegossen und als Skulpturen wieder unscheinbar im Stadtraum ausgesetzt.
GraphsFotografisches Papier wird in einer verdunkelten Lochkamera über den Verlauf eines Tages belichtet. Was bleibt ist eine feine Linie, die die Sonne am Papier gezogen hat.
Archive of Sunsets Licht eines Sonnenuntergangs fällt auf ein weißes Blatt Papier und wird auf Diafilm festgehalten.
HINWEIS:Artist Talk am Donnerstag, 20. April 2023, 19.00 Uhr, mit Veronika Rudorfer, Kunsthistorikerin
The works in Ulrike Königshofer’s “Imprints of Time” exhibition capture moments in a constantly changing world, such as waves on a body of water or the rays of the sun. They are moments that come and go, that are difficult to grasp, but which inscribe themselves into the material, leaving an imprint in the process.
Like a recorded piece of the world, Königshofer’s works explore forms of depiction that are not subject to any spatial perspectives. What remains are traces that guide viewers, only first creating an imaginary connection with the subject in their conceptions. The work is like a footnote referring to something else, which is itself not there.