Plakatsujet © Foto: Helmut Wimmer Plakatsujet © Foto: Helmut Wimmer - Mit freundlicher Genehmigung von: khm

Was: Presse

Wann: 07.03.2018

Eine neue Inszenierung von Jacqueline Kornmüller im Kunsthistorischen Museum Zum fünften Mal hält die Erfolgserie Ganymed Einzug ins Kunsthistorische Museum: nach Ganymed Boarding, Ganymed goes Europe, Ganymed Dreaming und Ganymed Female starten Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf das nächste neue Projekt der Grenzüberschreitung von Kunst: GANYMED NATURE. Mit 25…
Eine neue Inszenierung von Jacqueline Kornmüller im Kunsthistorischen Museum Zum fünften Mal hält die Erfolgserie Ganymed Einzug ins Kunsthistorische Museum: nach Ganymed Boarding, Ganymed goes Europe, Ganymed Dreaming und Ganymed Female starten Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf das nächste neue Projekt der Grenzüberschreitung von Kunst: GANYMED NATURE. Mit 25 darstellenden KünstlerInnen entwickelt die preisgekrönte Regisseurin Jacqueline Kornmüller eine performative Inszenierung, in der sie die Natur zur Hauptdarstellerin macht, befreit von ihrem Hintergrundsdasein für die Inszenierungen des Menschen. Die Natur in ihrer Üppigkeit, Gewalt und Zügellosigkeit ist dabei, sich ihrer gestohlenen Räume wieder zu bemächtigen, um in den Vordergrund zu treten, um beachtet und mit Aufmerksamkeit bedacht zu werden. An 14 Abenden erweckt ein aufsehenerregendes Ensemble aus Musik, Theater und Tanz die Gemäldegalerie mit neuem Leben. 6 Kompositionen und 7 literarische Texte, inspiriert von Meisterwerken der Gemäldegalerie, werden direkt vor den Werken aufgeführt und eröffnen so neue Sichtweisen auf Alte Meister.

DIE SZENENAm Beispiel des Hummers David Foster Wallace über Großer Fischmarkt von Joachim von Sandrart Es spielt Peter Wolf.

Am Beispiel des Hummers: Mit messerscharfem Verstand und brillantem Humor seziert David Foster Wallace unseren Umgang mit dem Tier in der Nahrungsmittelindustrie. Nach mehreren Suizidversuchen nahm sich David Foster Wallace 2008 selbst das Leben und verabschiedete sich aus der Welt, an der er immer gelitten hat. Für GANYMED NATURE nehmen wir seinen Text Consider the Lobster wieder auf und konfrontieren ihn mit einem Fest der Meeresfrüchte: Dem Großen Fischmarkt von Joachim von Sandrart.

Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben Johanna Doderer über Mariä Himmelfahrt von Peter Paul Rubens Es spielt Company of Music.

Das Natürliche und das Übernatürliche: Die Komponistin Johanna Doderer lässt die Engel fliegen. Sie schreibt ein Chorwerk zu Mariä Himmelfahrt von Peter Paul Rubens, inspiriert von einem Satz von Franz Schuh. Unter der musikalischen Leitung von Johannes Hiemetsberger wird das Werk von der Company of Music interpretiert, der Gesellschaft der Musik geht es um das ewige Abenteuer.

Augenschmaus der Speckfalte Eva Menasse über Venusfest von Peter Paul Rubens Es spielt Ulli Maier.

Augenschmaus der Speckfalte: Die mit dem österreichischen Buchpreis ausgezeichnete Autorin Eva Menasse beschenkt die Gemäldegalerie mit einem Text zum Venusfest von Peter Paul Rubens: In den ersten irritierten Sekunden wirkt das Venusfest wie eine Speckfaltenexplosion. Fliegendes, kugelndes, wurlendes Puttenfleisch, ein riesiges nacktes Durcheinander.

Some Way Up Karlheinz Essl über Gewitterlandschaft von Peter Paul Rubens Es spielt Karlheinz Essl.

Das Wetter: In seiner Komposition Some Way Up erforscht der Komponist Karlheinz Essl die Gewitterlandschaft von Peter Paul Rubens. Vor dem Werk wird er spontan wie ein Wettermacher immer neue Stürme entfesseln, Regenmassen niederprasseln lassen und erschaffen.

Der unnatürliche Mensch Milena Michiko Flašar über Waldlandschaft von Gillis van Coninxloo Es spielt David Oberkogler.

Ein unnatürlicher Mensch: Erich bekommt den Schlüssel für die Nachbarswohnung zum Blumengießen und landet in einem Dschungel der Gefühle, in dem er sich nicht zurechtfinden will. Milena Michiko Flašar, die österreichisch-japanische Schriftstellerin setzt sie sich mit der Waldlandschaft von Gilis von Coninxloo auseinander und entdeckt Dinge, über die man normalerweise schweigt.v Das Geflüster des Schnees Ahmet Altan über Alter Mann im Fenster von Samuel van Hoogstraten Es spielen Raphael von Bargen und Pauline Knof

Kleine Fluchten in die Natur: Ein bewegender Text, der vor dem Gemälde Alter Mann im Fenster von Samuel van Hoogstraten gespielt wird, kommt von dem in Istanbul inhaftierten türkischen Schriftsteller und Journalisten Ahmet Altan, über den Orhan Pamuk sagt, er sei „...eine der wichtigsten Federn der Türkei...“. Den Text konnte Altans Anwalt aus der Haftanstalt schmuggeln.

Darkstone Blech über Der Düstere Tag von Pieter Bruegel d. Ä. Es spielen Martin Eberle und Martin Ptak. Düsterwald im Waldviertel: Das Duo Blech mit Martin Eberle und Martin Ptak ist inspiriert von Pieter Bruegels Düsterem Tag. Die beiden Musiker schlagen eine Brücke von der Klangvielfalt der Großstadt zur alpinen Volksmusik. Freiheiten werden dabei radikal ausgelotet und heimatliche Häfen direkt angesteuert. Zärtliches wird zärtlicher, Wildes wilder und Düsteres wird so düster, dass man die Hand nicht mehr vor den Augen sieht. schaun magst Die Strottern über die Wandbilder von Gustav Klimt Es spielen Klemens Lendl und David Müller auf der Klimt-Brücke.

Im Himmel: Hoch oben auf der Klimtbrücke, die wegen des sensationellen Besuchererfolges noch einmal im Kunsthistorischen Museum aufgebaut wird, kann man sie bestaunen Die Strottern. Die beiden Ganymed-Stars erobern unter dem Titel schaun magst die Wand- und Weibsbilder von Gustav Klimt. Der Flirt Franz Schuh über Nymphe und Schäfer von Tizian Es spielen Petra Gstrein und Albin Paulus. Natur als Illusion: Franz Schuh setzt sich mit Tizians vielschichtigem Meisterwerk Nymphe und Schäfer auseinander: Was mich immer so seltsam berührt, ist dass Idyllen immer etwas Ländliches haben: Da erfüllt sich die berühmte Toskana-Fraktion, wo dann plötzlich Städter in der Toskana erscheinen, um dort große Weingüter aufzumachen. Und die dann tatsächlich dort bis zum Ende ihres Lebens schwer schuften an dem, was sie sich eingebrockt haben, weil die Utopie des Ländlichen heute so vielversprechend ist.

in vitro über Maria mit Kind von Fra Bartolomeo Es spielt Katrin Grumeth/Vivien Löschner.

Schöpfung: Das Bild Maria mit Kind von Fra Bartolomeo ist ein Sinnbild der Liebe. Dargestellt ist die Beziehung zwischen Mutter und Kind. In Mitteleuropa hat heutzutage etwa jedes sechste Paar Mühe bei der Erfüllung des Kinderwunsches. 10 % der Paare benötigen länger als zwei Jahre, um Kinder zu bekommen, 3–4 % der Paare bleiben dauerhaft ungewollt kinderlos. Wir nehmen das Bild zum Anlass, um über die sinkende Fertilitätsrate und den unerfüllten Kinderwunsch nachzudenken.

Rania’s Odyssee Rania Mustafa Ali über Ruhe auf der Flucht nach Ägypten von Orazio Lomi Gentileschi Es spielt Rania Mustafa Ali.

Überleben in freier Natur: Rania Mustafa Ali, die dieses Jahr mit dem Video Flucht aus Syrien unterstützt von Guardian online mehr als 8 Millionen Menschen erreichte und seit einem Jahr in Wien lebt, wird vor dem Gemälde Ruhe auf der Flucht nach Ägypten von Orazio Lomi Gentileschi zu sehen sein und von den stillen Momenten ihrer Flucht berichten.

Lustvolles Graben Martin Pollack über Allegorie der Vergänglichkeit von Antonio de Pereda y Salgado Es spielt Maresi Riegen. Der Garten als Zeuge der Vergangenheit: Wie leben wir in Landschaften, die kontaminiert sind von den unzähligen Massakern Mitteleuropas? Martin Pollack stellt sich dieser Frage in der Auseinandersetzung mit dem Bild Allegorie der Vergänglichkeit und erfindet eine junge Gärtnerin, die im Boden nach Verschollenem wühlt und Erinnerungen an die Vergangenheit ans Tageslicht bringt.

The Last Rose of Summer über Erzherzogin Marie Antoinette, Königin von Frankreich von Marie Louise Elisabeth Vigée-Lebrun Es spielen Mira Lou Kovacs/Sona MacDonald und Philip Haas. Blühen und Verblühen: Das Bild Marie Antoinette, Königin von Frankreich mit der melancholisch geköpften roten Rose inspiriert die Sängerin Mira Lu Kovacs, die Schauspielerin Sona MacDonald und den Trompeter Philip Haas zu einer Neuinterpretation des alten irischen Folksongs The Last Rose of Summer. Die Rose ist im Bild wie im Song Symbol der Vereinigung von Gegensätzen: Thematisiert wird die eigene Entfaltung, aber auch die unüberwindliche Vergänglichkeit.

Franz Schuh © Foto: Helmut Wimmer Franz Schuh © Foto: Helmut Wimmer - Mit freundlicher Genehmigung von: khm / Kunsthistorisches Museum Johanna Doderer © Foto: Helmut Wimmer Johanna Doderer © Foto: Helmut Wimmer - Mit freundlicher Genehmigung von: khm / Kunsthistorisches Museum Martin Pollack © Foto: Helmut Wimmer Martin Pollack © Foto: Helmut Wimmer - Mit freundlicher Genehmigung von: khm / Kunsthistorisches Museum
Tags: kultur, Musik, tanz, Theater

Premiere: Mittwoch, 7. März 2018Weitere Vorstellungen: Mi 14.3. / Sa 24.3. / Mi 4.4. / Mi 11.4. / Sa 21.4. Sa 28.4. Mi 2.5. / Mi 9.5. / Mi 16.5. / Mi 23.5. / Sa 2.6. / Mi 6.6. / Sa 16.6.Jeweils 19–22 Uhr, Einlass ab 18.15 UhrEintritt: € 38Ermäßigter Eintritt: € 21 SchülerInnen/StudentInnen/Zivildiener/Personen mit Behinderung/Hunger auf Kunst und KulturTickets erhältlich unter shop.khm.at/tickets/ sowie an der Museumskassa. Premierenkarten sind nur online erhältlich.Kunsthistorisches Museum Wien Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien

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