Igor Kovac reiht sich mit seinen Arbeiten bewusst in die Tradition der Schwarz-Weiß-Fotografie der 1930er bis 1950er Jahre ein, folgt sozusagen den Spuren von Henri Cartier-Bresson, seinem großen Vorbild.
Wie bei Cartier-Bresson lassen sich seine Bilder zunächst leicht und schnell decodieren, arbeiten mit dem Überraschungsmoment und verweisen dennoch auf eine strenge Inszenierung. Igor Kovac lässt uns mit seinen Bildkompositionen dabei oft im Unklaren, was er uns jenseits des ersten Blicks mit den gewählten Ausschnitten und Situationen, den Porträts und den Momentaufnahmen, mit seiner Situationsfotografie erzählen will. Vom Film kommend, weiß er mit dem Blickwinkel und dem Ausschnitt seiner gewählten Motive umzugehen und auch damit zu spielen, sie inszenatorisch einzusetzen; das „Nicht Sichtbare“ dominiert häufig seine Bildkompositionen und erzeugt jenes Spannungsmoment, in dem das unmittelbar Bevorstehende oder in diesem Augenblick sich Abzeichnende zur Dominante wird.
Prozessionen, Verkaufsmärkte, Ringelspiele, Kirchen, Kaffeehäuser und das flache Land sind die Orte, an denen Igor Kovac seine Motive findet, unterwegs mit Menschen in alltäglichen Situationen, festgehalten in seinen Fotografien jenseits der romantisierenden Vorstellungen vom Süden in aller Ehrlichkeit, Härte und Demut.
Die ausgestellten Fotografien sind Unikate. Pigmentprint auf Hahnemühle-Papier, 156 x 106 cm, gerahmt hinter Museumsglas.
AusstellungsgestaltungIgor Kovac und Inge Scholz-Strasser
Druck der OriginalfotografienThomas Gorisek – farbpraxis.at
TexteInge Scholz-Strasser
Informationenwww.photoigorkovac.com, www.kunstraum-nestroyhof.at
Öffnungszeiten
Mo – FR 11 – 19 Uhr, Sa 11 – 17 UhrGeschlossen am 1. Mai (Staatsfeiertag)
Eintritt frei
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