Die Ausstellung wurde von einem umfangreichen Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm begleitet. In den 16 Ausstellungswochen fanden rund 1.000 Führungen und Workshops statt, daneben Konzerte, Gespräche, Vorträge und Yoga-Sessions. Insgesamt zog das Vermittlungsprogramm 17.400 Gäste an. Ein Fokus der Bildungsaktivitäten lag auf jungen Gästen, Schulklassen und Familien: Allein 4.400 Besucherinnen und Besucher nahmen diese Angebote wahr. Das Filmmuseum Potsdam bot eine thematische Filmreihe an, die gestern mit der Vorstellung der Stummfilm-Rarität La Garçonne von 1923 endete. Die Musikfestspiele Potsdam veranstalteten zudem ein Wandelkonzert in der Ausstellung.

Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini und Kuratorin der Ausstellung: „Moderne Blicke präsentierte einen anderen Modigliani, wiederholte nicht das seit Jahrzehnten kolportierte Image Modiglianis als dem Alkohol zugeneigten Frauenheld. Dass wir in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie Stuttgart der Modigliani-Forschung neue wichtige Impulse geben konnten, ihn als einen Maler präsentieren konnten, der seine Modelle nicht zu Objekten degradierte, sondern im Gegenteil in einem von Gleichberechtigung geprägten Verhältnis zu ihnen stand, freut mich sehr. Begeistert bin ich von der großen Publikumsresonanz – unsere Besucherinnen und Besucher schätzen es offensichtlich, dass wir bei jeder Ausstellung einen neuen Blick auf vermeintlich bekannte Themen und Künstlerinnen oder Künstler werfen. Dies scheint uns auch bei Modigliani wieder geglückt zu sein. Nun freuen wir uns darauf, ab Mitte September das Werk von Maurice de Vlaminck in den Fokus zu stellen“.

Modigliani. Moderne Blicke war die erste Ausstellung über den Künstler in Deutschland seit fünfzehn Jahren. Die Ausstellung versammelte 56 Portraits und Akte Modiglianis im Dialog mit 33 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von europäischen Zeitgenossen Modiglianis, darunter Künstlerinnen und Künstler wie Gustav Klimt, Jeanne Mammen, Pablo Picasso, Natalja Gontscharowa, Egon Schiele und Paula Modersohn-Becker. Die Leihgaben kamen von 48 Institutionen aus zwölf Ländern, darunter die Albertina, Wien, das Centre Pompidou, Paris, das Musée de l’Orangerie, Paris, die Nahmad Collection, die Phillips Collection, Washington, die Pinacoteca Agnelli, Turin, die Tate und das Courtauld Institute of Art, London, sowie das Metropolitan Museum of Art, New York. Die Ausstellung war eine Kooperation mit der Staatsgalerie Stuttgart, wo die Schau vom 24. November 2023 bis zum 1. April 2024 zu sehen war.

Vom 14. September 2024 bis 12. Januar 2025 zeigt das Museum Barberini mit der Ausstellung Maurice de Vlaminck. Rebell der Moderne die erste postume Retrospektive, die dem Fauvisten und prägenden Künstler der französischen Avantgarde an einem deutschen Museum zuteilwird. Anhand von rund 70 ausgewählten Exponaten vermittelt sie einen weitläufigen Überblick über Vlamincks gesamtes malerisches Œuvre: von seinen ersten, zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgeführten Kompositionen über seine von Cézanne und Picasso inspirierten Experimente mit dem Kubismus bis zu seinen letzten Landschaftsbildern. Ausgangspunkt für die Ausstellung ist die Sammlung Hasso Plattner, die über neun Arbeiten Vlamincks verfügt, darunter vier Schlüsselwerke aus seiner fauvistischen Hochphase. Zu den rund 40 internationalen Leihgebern gehören u. a. die Tate Modern in London, das Museo nacional Thyssen-Bornemisza in Madrid, das Musée d’Orsay in Paris, das Dallas Museum of Art und die National Gallery of Art in Washington.