Nach dem besten Geschäftsjahr in der Geschichte des Dorotheum konnte das Auktionshaus auch 2018 ein hervorragendes erstes Halbjahr für sich verbuchen.Zeitgenössische Kunst brillierte im ersten Halbjahr 2018, mit vielen Preisen weit über den Erwartungen. Bei der Auktion am 16. Mai erreichte das aus der Sammlung des Objektkünstlers Gianni Colombo stammende Wandobjekt „Untitled (Escritura)“ des Brasilianers Jesús Rafael Soto 491.000 Euro. Zwei Versionen von Lucio Fontanas berühmten „Concetto spaziale“ aus den 1960er Jahren wechselten für 552.000 und 539.800 Euro ihre Besitzer. Eine unbetitelte Arbeit des US-amerikanischen abstrakten Expressionisten Philip Guston kam auf ausgezeichnete 470.860 Euro. Nach dem Weltrekord im Vorjahr für Emilio Vedova setzte das Dorotheum mit 430.000 bzw. 234.800 Euro für zwei Arbeiten dieses Künstlers weitere Maßstäbe für dessen Marktwert.Weitere Highlights kamen von Yayoi Kusama, Hans Hartung, Victor Vasarely, Asger Jorn, Maria Lassnig, Carla Accardi oder von Katharina Grosse.
Zwischen Gegenwartskunst und Design angesiedelt ist der seltene Tisch von Giacomo Manzù, ein 1963 für die eigene Wohnung angefertigtes Unikat. 271.400 Euro war er einem Design-Liebhaber bei der Auktion „Design First“ wert.
Bei den österreichischen Künstlern der Moderne reüssierten Arbeiten von Kolo Moser, Oskar Laske, Alfons Walde und Gustav Klimt mit hohen Ansteigerungen. Traditionell stark präsentierte sich bei der Auktion „Gemälde des 19. Jahrhunderts“ am 25. April 2018 die österreichische Kunst, unter anderem mit Werken von Johann Baptist Reiter und den Stimmungsimpressionisten wie Marie Egner, Olga Wisinger-Florian, Tina Blau.
Eine Sensation für sich waren die 1,425 Millionen Euro für eine historische Holzskulptur aus Papua-Neuguinea aus der berühmten Sammlung Carlo Monzino. Der so genannte Monzino Uli, 17./19. Jahrhundert, war am 21. Juni 2018 Star-Los der Auktion „African and Oceanic Art“ gewesen.
An die Spitze der Verkäufe des ersten Halbjahres katapultierten sich auch Klassische Fahrzeuge, die perfekt Schönheit wie praktischen Nutzen mit Investment verbinden. 899.000 Euro wurden am 23. Juni 2018 für einen 1960 Mercedes-Benz 300 SL Roadster, 663.800 Euro für den Maserati Mistral Spyder 3700 bewilligt.